Chorizo vegetarisch

In der Zeit, in der wir ausschließlich vegetarisch lebten (etwa 2½ Jahre) probierte ich vieles aus – und lernte Rezepte kennen, die ich sonst nie ausprobiert hätte. Diese Neugier (und die Erinnerung an die besonderen Geschmackserlebnisse) ist geblieben, etwa an meine Versuche, eine vegetarische Wurst herzustellen, die auch wirklich Spaß macht. Dabei bin ich auf ein Rezept von Terry Hope Romero für Chorizo gestoßen, das ich schon mehrfach probiert hab. Jedesmal war das Ergebnis so gut, dass Angelika immer wieder ge“penzt“ hat: wann machst die wieder?

Der heurige Kochkurs war ein willkommener Anlass und so suchte ich wieder alle Zutaten zusammen (ich hab wieder die vierfache Menge gemacht, kann man fein einfrieren):

Die Masse besteht aus 1⅔ Tassen Gluten (etwa 250g) und ¼ Tasse Kichererbsenmehl. Die Würz-Suppe aus: 1½ Tassen Gemüsebrühe, 4 EL Tomatenmark (=80g), 3 EL Annato-Öl (wird im Buch beschrieben: scharfes Olivenöl – kann man durch Chili-Öl ersetzen), 3 EL Rotweinessig, 6 Zehen Knoblauch (gepresst, oder 3 TL Pulver), 3 EL Edelhefe (Bierhefe), 4 TL geräucherter Paprika, 2 TL Chilipulver (im Original 4), 3 TL Oregano, je 1 TL Koriander und 2 TL Kreuzkümmel (gemahlen oder frisch gequetscht), ½ TL Cayenne (im Original 1½), 1½ TL Salz, ½ TL Pfeffer.

Diese Suppe mit dem Mehl verkneten (einige Minuten), rasten lassen, noch einmal verkneten. Ich hab die fertige Masse über Nacht stehen lassen, das war nur von Vorteil. Im Rohr bei 180°C 35 Minuten backen – wir haben die Würste einfach in Backpapier eingerollt.

Die erkaltete Wurst kann sogar mit der Schneidemaschine geschnitten werden, kann gebraten werden – einfach so wie sonst Wurst auch. Als Brötchentipp: anrichten mit etwas Butter oder Cocktailsauce als Grundlage, Gurke Zwiebel oder Senf als Deko. Schmeckt auf schwarzem und weißem Brot!

Rhabarber-Tarte

In Claudios Blog ist von einer Rhabarber-Tarte die Rede, die so verlockend beschrieben wird, dass ich sie schon lange nachkochen wollte (Nein: nicht wegen der Nachbarinnen, die angeblich in Scharen angelaufen kommen). Also: Rezept von dort.

Weil 1. Ich Rhabarber mag, 2. wir von der Waltraud Rhabarber bekommen haben, 3. Bei den Wörtern Tarte und Mürbteig bei mir sofort Wasser-im-Mund-Zusammenlaufen angesagt ist, beim Wort Biskuit eher Sahara, 4. Eva grad wieder einmal bei uns war und sich dem Wagnis gestellt hat, 5. meine Gelüste grad immer wieder zum Süßen zielen (ist das der Frühling??).

Bevor jetzt jemand die Fotos anschaut und auch nur auf die Idee kommt, da herumzumäkeln: “you can’t judge apple pie looking at a tree“ (Bo Diddley) und „don’t judge a book by its cover“ (Frank N. Furter). Ja bei der Optik ist noch Luft nach oben.

Aber der Geschmack! Der Geschmack!! Oder besser gesagt: diese Geschmäcker!!! Der Tarte-Boden (mit Vollmehl und Almbutter), die Löffelbiskuits (selbst gemacht nach einem Rezept vom Zauner). Die Kombination mit Rhabarber, dem Guss und dem Schnee.

Also: gehört zum Besten, was ich je als Torte gegessen hab! Der Aufwand lohnt sich nicht nur, sondern ist geradezu lächerlich im Vergleich zum Ergebnis.

Bierempfehlung dazu: ein IPA, z.B. das Max Glaser’s von Stiegl mit seinen fruchtigen Aromen (Ja das ist wirklich gut! Ja, der Name ist saublöd).

Baked Beans

sind zumindest sehr ähnlich unseren past’ e fagioli, wie ich sie nun wieder einmal nach dem Rezept von Claudio gemacht hab – aber nicht süß. Das ist ein Essen, nach dem man Sehnsucht haben kann (und das einen dann auch nicht enttäuscht). Dieses Mal hab ich einen kleinen Teil vor der Zubereitung mit den Nudeln gerettet und sie so gemacht, wie ich mir das vorstelle, wenn diese Bohnen auf Schwarzbrot gemeinsam gegessen werden (sagt die Wikipedia). Ja, auch – aber a bisserl zu trocken so!

Dazu: Rotwein!

Brennnesselzeit!

Ein Resterl von den Vollkornpalatschinken und kein Spinat mehr da? Aber die frischen jungen Brennnesseln im Garten locken, gerade einmal zwischen 10 und 20 cm hoch, sodass man nicht nur die Triebe an der Spitze sondern gleich die ganzen Pflanzen ernten kann. Und dann wie Spinat (also mit angeschwitzten Zwiebeln, Knoblauch, Süßrahm, Salz und Pfeffer) dünsten und rein damit! Sehr gut auch – wenn was übrigbleibt – als Suppeneinlage. Zerfließt bis zum Schluss ein bisschen in der klaren Suppe und man hat noch eine Brennnesselsuppe dazu.

Kartoffelauflauf mit Frühlingszwiebeln

Ein sehr einfaches Rezept – stark vereinfacht von hier: 1,5 kg gekochte Kartoffeln, das Grüne von 1 Bund Frühlingszwiebeln andünsten und schichten: Kartoffelschicht, Frühlingszwiebeln, Kartoffeln. Das Ganze mit einer Gewürzsauce aus 2 Bechern Süßrahm, drei Eiern und 1/4l Milch mit Salz, Pfeffer und Muskat gewürzt, übergießen und oben mit Bröseln und Butterflocken abdecken (das ist wesentlich: schmeckt nachher grandios!). Im Rohr eine halbe Stunde bei 175°!

Wunderbar!

Pappardelle mit Blattspinat

Restlverwertung im doppelten Sinn: Angelika hat beim Hofer preisreduzierten Spinat gesehen (da waren tatsächlich nur ein paar Blätter etwas gelblich aber nix Matschiges) – und gleich zwei Packungen gekauft. Und wir hatten noch selbstgemachte Eierteignudeln (es hätten eigentlich Fettucine werden sollen – aber gekocht sind das eher Pappardelle geworden; von vor 2 Jahren). Also: eine Kombination klang gut…
Den Spinat hab ich blanchiert – jeweils 400g in 4l leicht gesalzenem kochenden Wasser drei Minuten ziehen lassen und abseihen. Das ist eine perfekte Grundlage – dann braucht er eigentlich nur mehr gewärmt und gewürzt zu werden – mit Salz, Pfeffer, etwas Muskat und großzügig Süßrahm. Die Nudeln halt ganz normal. Und weil die Meinige Spinat so gern mag, hab ich eine große Portion Spinat mit ein paar Nudeln dekoriert. Und etwas Parmesan.
Das Bröckerl im Bild ist übrigens Parmesanrinde – die kann man hier fein mitkochen und wird zu einem Leckerbissen (sagen die Hennen).

Vollkorn Hefe-Zopf


Vor langer Zeit – ich konnte schon ganz gut kochen – war ich davon überzeugt, dass alles mit Vollkorn nicht nur gesünder sondern auch besser werden würde. Vielleicht lag es an den Rezepten (aber ich hatte z.B. das Backbuch vom Willi Dungl!) – aber ich war immer wieder enttäuscht, oft so sehr, dass ich einfach akzeptierte: manches ist halt einfach ein bisserl ungesünder, dafür schmeckt’s dann auch: dazu gehörte vor allem mein geliebtes Hefegebäck. Betrachte ich es irgendwie wie Kuchen…
Aber im Hinterkopf ist’s schon geblieben und nachdem ich nun mein dunkles Roggengewürzbrot praktisch vollständig aus frischgemahlenem Korn backe, wollte ich es wieder einmal probieren. Angelika hatte Dinkelvollmehl gekauft und los ging’s: nach den Palatschinken (bzw. Frittaten), von denen wir bereits wussten, dass Vollmehl das alles nur besser, gschmackiger und bekömmlicher macht, wollt ich es noch einmal genau wissen und probierte meinen Favoriten: Hefezopf (die Zimtschnecken sind dann das nächste…): ein einfaches Rezept war bald gefunden und ein bisschen angepasst und das Resultat: herrlich! Hervorragend! Würzig, nussig, aber immer noch auch fein-hefig und nach Getreide und leicht nach Honig duftend. Ja, von mir aus auch lecker. Wem halt gar nix einfällt.
Also: etwa 1/3 kg Dinkelvollmehl, 1/4 l Milch, 3 dag Butter, 7 dag Honig, Zitronenschale und Zimt (nach Geschmack), 1/2 Würfel Germ, eine Prise Salz. Germ in der lauwarmen Honig-Butter-Milch auflösen, mit dem Mehl mischen und gehen lassen (am besten über Nacht im Kühlen – dann in der Früh frisch backen). Drei Stränge formen und zopfen. Im Backofen eine gute halbe Stunde bei etwa 180° backen, mit Milch-Dotter-Gemisch ein Viertelstunde vor Ende bestreichen.
Passt nicht nur zum Kaffee oder Tee (mit Butter!) sondern auch hervorragend zum Glas Rotwein am Abend!

Buggler-Gulasch und Palatschinken ohne Bild


Heute war Garten-Großkampftag angesagt (weil morgen regnet’s und übermorgen schneit’s) und da waren noch einige größere angefangene Projekte: der neue Kompost (dessen Wände überraschend morsch waren), das Altholz, das in geeignete Stücke zum Heizen zu zerteilen wurde (ab 16 Uhr wurde zurückgesägt! Bis 7 am Abend!) die Unterlagen für die Ribiseln, alle Nadelbaumzweige sammeln und binden, die Kräuter alle aus den letztjährigen Hochbeeten umgsetzen … dann noch Müll verliefern. Um 8 sanken wir gscheit müd vom “Buggeln” (Arbeiten) an den Tisch und freuten uns sehr auf eine weitere Entdeckung aus der Tiefkühltruhe: ein Rest Gulasch mit ein paar kleinen Würstchen drin. Also musste endlich ein “Fiakergulasch” probiert werden, also ein Spiegelei und eine Gurke dazu. Das klingt abenteuerlich (auch wenn man sich vorstellen kann, dass das für jemanden, der den ganzen Tag in der Kälte sitzt schon eine Freude ist. Allerdings – was haben denn die Pferde bekommen?) und ist es im Fall des Eis auch: wie das dazukommt wissen wir nicht, wir haben’s aber schon genossen und auch die Hunde haben sich ein bisschen freuen dürfen. Das Gulasch war nach dem Plachutta-Rezept, das hier schon beschrieben wurde.

Die Palatschinken hat’s gestern gegeben und waren so schnell weg, dass ich kein Bild mehr machen konnte. Und nachher war ich so glücklich, dass ich zu faul war, wenigstens die leeren Teller zu fotografieren. Also: ein Teig, wie er idealer nicht sein könnte, die besten Palatschinken meines Lebens und eine Freude zum Machen: der Teig rinnt wunderbar in die Pfanne, sie werden wie von Zauberhand dünn und knusprig und schmecken herrlich: 80g Mehl, 1/8 l Milch, eine Prise Salz, ein Ei und ein Dotter, 20 Minuten rasten lassen und dann in der Pfanne in Butter herausbacken (der Plachutta sagt Öl, aber das schmeckt nicht so gut). Wir haben Marmeladen draufgeschmiert (noch in der Pfanne) und dann war’s einmal für kurze Zeit ganz ruhig. Ach! So einfach ist’s manchmal.

Fenchelrisotto mit gefüllten Zucchini

Wie schon angekündigt gelangten heute die Reste vom Fenchel in ein Risotto (Zubereitung wie weißer, aber Fenchel mitdünsten). Die Zucchini hab ich ausgehöhlt, das Innere gewürfelt, mit Zwiebeln und etwas Tomate angedünstet und dann mit Bergkäsewürfelchen vermischt wieder eingefüllt, mit etwas Parmesan und Butterflocke zugedeckt und eine Viertelstunde bei 180° im Rohr überbacken. Zum Risotto dazu und ein wenig grüner Salat und fertig war das Sonntagsmenü!

Karamellisierter Fenchel fast ganz nach Ottolenghi

Die beiden Fenchelknollen waren prall und frisch – wir wussten schon in etwa, dass Braten anstand und als Beilage allenfalls Weißbrot in Frage kam. Als ich im vegetarischen ersten Kochbuch von Ottolenghi „Genussvoll vegetarisch“ das Rezept für karamellisierten Fenchel mit Ziegenquark fand, war die Sache klar: das mussten wir machen. Dass der Ziegenquark bei uns höchstens als griechisches Joghurt vorhanden war, konnte uns vorerst nicht erschüttern:
Die Fenchelknollen in etwa 1 cm dicke Scheiben so schneiden, dass der Boden alles zusammenhält (das geht geht ganz außen nicht – aufheben etwa für Fenchelrisotto!). In Butter-Olivenöl-Mischung auf jeder Seite etwa 2 Minuten anbraten (Eva hat auf die Uhr geschaut: „das funktioniert wirklich!“). Dann (und das ist das Besondere) eine Mischung aus 2 EL Zucker, 1 TL Fenchelsamen, 1 TL Salz und reichlich schwarzem Pfeffer in der heißen Pfanne karamellisieren lassen (da ist dann die Butter schon braun und es raucht ein bisschen!) und die Fenchelscheiben noch einmal kurz darin anbraten. Die haben wir dann auf einem vorgewärmten Teller angerichtet – zum Rest des Rezepts kamen wir nicht mehr (obwohl das überzeugend klang: in Schüssel mit einer gepressten Knoblauchzehen mischen, ausgekühlt mit Ziegenkäse auf einer Platte anrichten, mit dem Fenchelgrün, Dill und Zitronenschale dekorieren). Bereits so kamen die Fenchelscheiben auf Weißbrot, die Karamelsauße wurde aufgetunkt, die würzig-süß-buttrige Gewürzmischung – ein Hochgenuss!

Grüner Spargel mit Butterbröseln und kernweichen Eiern

Beim Gemüsehändler in Domodossola mussten wir uns wirklich zurückhalten – aber den Versuchungen Fenchel, Spargel, Tomaten, Knoblauch und Zwiebeln konnten wir einfach nicht widerstehen. Den (grünen) Spargel gab’s als erstes zuhause: in der Folie mit Butter, Olivenöl und Salz bei 160° etwa 3/4 Stunde im Ofen garen, die kernweichen Eier (4′) und die Butterbrösel gegen Garzeitende zubereiten (reichlich Butter in die Pfanne, Semmelbrösel – das muss kurz aufschäumen, nicht rauchen! – mit Salz abschmecken), auf vorgewärmten Tellern servieren: den Saft aus der Folie über die Spargelstangen leeren, das vermischt sich dann mit der Butter von den Bröseln, die Eier dazu!
Wir haben Rotwein dazu getrunken.

Buchweizenschöberl

Beim Fasten hat man die besten Ideen, auch oder gerade, was das Essen betrifft. Für uns heuer ist das Thema Suppe zentral, Angelika hat nur Suppen gegessen.
Das wollen wir auch für nachher beibehalten – Suppen sind in jeder Hinsicht ideal – zumindest einmal am Tag. Ich brauche also verschiedene schnelle Einlagen, damit das auch abwechslungsreich wird. Als erstes hab ich mich nach längerer Recherche für Schöberl entschieden, die hatten wir noch gar nicht – Frittaten oder Brotwürfel oder Eintropf gibt’s öfters. Aus dem Bestreben, unsere Vorräte zu verwenden, hab ich nach Buchweizenschöberl gesucht, und nur wenig gefunden. Hier unsere Version – die rasend gut schmeckt:

300g Buchweizen, mit doppelter Menge Wasser wie Reis gekocht (aufkochen lassen, zudecken, Hitze weg), etwa die gleiche Menge geraspeltes Gemüse (wir haben Pastinaken verwendet), mit 10 Eiern und einigen EL Dinkelmehl vermengen, je 2 EL Kräuter dazu (Liebstöckel, Blattkoriander, Petersilie, Salbei), 2-4 TL Salz. In der Pfanne braten, erkaltet zu Rauten schneiden!

In eine einfache (Fertig-)Gemüsebrühe einlegen und genießen!

Suppe aus schwarzen Bohnen


Jaaaa! hat Angelika gerufen, als wir diese Suppe gegessen haben, Nein zu Tomaten! Aber dann noch viel öfter ein verzückter Gesichtsausdruck ….

Eine Suppe mit viel Geschichte: 1. Die schwarzen Bohnen, „favino“ haben wir aus der L’Aia mitgenommen, mit fester schwarzer Schale. Haben mit fave wenig zu tun, sind aber sehr schmackhaft. 2. Aus der Toskana haben wir Wildwürste mitgenommen, ein bisschen scharf gewürzt und sehr speziell. 3. Achtung: die Suppe braucht mehr als 3 Stunden, aber es lohnt sich sehr! 4. Die Anregung dafür stammt aus dem (ein bisschen eigenartigen) Kochbuch „Brrr, knurrt die Suppe“ von Walter Meissl, das wir wir geschenkt bekommen haben und mit wechselndem, immer wieder aber auch großem Vergnügen gelesen und durchgeblättert haben. Dort findet sich eine „Schwarze Bohnensuppe“ die von Patricia Solley stammt, die ein Kochbuch mit unwiderstehlichem Umschlag „An exaltation of Soups“ geschrieben hat und eine seltsam antiquiert aussehenden Website betreibt. Über ihre Gschicht mit dem FBI denk ich jetzt einfach nicht nach.

Also: 1/2 kg schwarze Bohnen, 2½ l Wasser, 10 dag Speck, Räucherschinken (oder Wildwurst), 2 Zehen gepressten Knoblauch, 1 TL Kreuzkümmel, 1 TL Oregano, ½ TL Senfpulver (ich hab frischen Dijon verwendet), 2 EL Olivenöl, 2 Tassen gehackte Zwiebeln, 1 gründer Paprika, Saft von ½ Zitrone, Salz, Pfeffer.
Zuerst die Bohnen über Nacht einweichen (dreifache Wassermenge). Das Wasser wird normalerweise weggeschüttet – dann ist das Gericht verträglicher, aber ist auch schade. Dann gemeinsam mit dem Speck und dem Wasser 1-2 Stunden köcheln lassen, bis halt alles weich ist. In der Zwischenzeit die Zwiebeln im Öl anschwitzen, den Paprika dazu, weichdünsten, dann die Mischung aus den restlichen Gewürzen eine Minute andünsten, dann mit einer Tasse Kochwasser eine Viertel Stunde köcheln lassen. Dann zum anderen und eine weitere Stunde köcheln lassen. Am Ende mit Salz und Pfeffer abschmecken, einen kleinen Teil pürieren. Mit gehacktem Ei und einer Zitronenscheibe servieren.

Überraschenderweise passt tatsächlich ein Rotwein perfekt dazu, die Suppe hat eine unglaubliche geschmackliche Tiefe, ist mild und fruchtig.

Eintopf mit Fisolen, Kartoffeln, Pastinaken und Hauswurst

Ganz ohne Rezept – weil einfach so probiert: natürlich Zwiebeln und Knoblauch, die Hauswurst darin kurz mitmüssten lassen, dann Pastinaken und Kartoffelstücke anschwitzen, mit Suppe aufgießen und gegen Ende hin die Fisolen mitköcheln lassen. Perfekte Kombination, Winter-Kraft-Eintopf!

Kochnotizen: Pizza (und Brot für zwei Wochen)

Schon einige Male hatte ich geglaubt, den idealen Pizzateig gefunden zu haben. Teilweise mit exotischen Zutaten wie Weißbier.
Nachdem die Pizza gestern – überraschenderweise, nämlich mit meinem Brotteig – nahezu perfekt gelungen ist, hier das (einfache) Rezept (für meine Brotmenge):

0,8 kg Dinkelmehl, 1,2 kg (Rieper) „00“ Universale, 0,2 kg (Caputo) Hartweizengrieß, 2 Würfel (80g) Frischhefe, 1,6l Wasser, 4EL Öl (Olivenöl), 2 TL Zucker, 1/2 TL Salz. Diesen Teig gut durchkneten. Dann am kühlsten Ort (unser Lagerraum, etwa 8°) einen ganzen Tag lang gehen lassen und dabei einige Male zusammenschlagen. Ich hab den Teig in der Frühe gemacht und am Abend gab’s Pizza – und vom Rest Brot!

Den Pizzastein auf 230° eine Stunde vorheizen, dann den ausgetriebenen Teig (ich walze den letzten Rest immer auf dem Stein direkt) auf den Stein und mit den Pizzazutaten belegen. Braucht schon 10 Minuten, aber ist unvergleichlich knusprig auf der Unterseite und brotig-hefig im Teig.

Aus dem Rest aus den inzwischen gerasteten Teigstücken (orangengroß oder Salzstangerl-förmig) Brote backen: dabei beim Einschießen mit Wasser besprühen, bis sie ganz nass sind. Wird saftig und vor allem mit herrlicher Kruste.

Anmerkungen: 1. Ich verwende meine Brotbackmaschine inzwischen nur mehr zum Kneten – das geht in zwei Ladungen. 2. Die geringe Menge Salz ergibt „italienisches“ Weißbrot, also ideal für salzige Beläge. Mit etwas Olivenöl darf man dazusalzen. 3. Diese Menge Teig hat in einem großen Weitling gut Platz! 4. Mein Pizzastein ist ein Marmor-Terrassenstein aus dem Baumarkt, 3cm dick. 5. Das Brot sollte möglichst noch lauwarm eingefroren werden, dann ist es beim Auftauen wie frisch aus dem Backofen.