Ich habe vor Kurzem einen Lardo aus dem Chianti gekauft, der zwar geschmacklich sehr gut ist, viel weißes Fett!, und mit viel Rosmarin gewürzt — aber halt recht salzig. Also fast nur zum Kochen verwendbar (außer das Brot ist italienisch fast salzlos).
Heute hatte ich große Lust auf diesen Geschmack, und einen recht alten getrockneten „Romarin“, den wir einmal mit einem Montlobre dazubekommen haben. Auf der Suche nach einem Rezept lieferte Google gleich einen netten Treffer: in der L’Ustaria Ca dal Rat wird ein solches Gericht serviert – am Ortasee.
So hab ich’s gekocht (für drei Personen): eine kleine Zwiebel mit einigen Löffeln Olivenöl und 5 dag in Streifen geschnittenen Lardo dünsten, 20 dag Risottoreis einrühren, mit einem Glas Weißwein ablöschen und mit heißer Gemüsebrühe (etwa 1 l) immer wieder aufgießen und Rühren! 5 Minuten vor dem Ende einen kleingeschnittenen Apfel einrühren, am Ende mit einigen Löffeln frisch geriebenem Parmesan und etwas Butter anrühren und einige Minuten ziehen lassen. Mit schwarzem Pfeffer abschmecken.
Dazu einen Romana-Salat (mit Essig, Öl, Salz und weißem Mohn).
Und natürlich Rotwein. Grandios!
PS: Den Romana-Salat haben wir erst vor kurzem kennengelernt — empfohlen von unserem türkischen Gemüsehändler. Schmeckt unglaublich gut! Und ist angeblich überhaupt der älteste Salat. Die Mutter aller Salate praktisch.
PPS: Wenn man einmal darüber nachdenkt, wie viele Menschen daran beteiligt sind, dass Du am Tisch sitzen kannst bei einem Teller Risotto mit Salat und einem Glas Wein! In der ersten Reihe schon mindestens zweistellig, dann explodiert die Anzahl — und da denk ich nur an die Lebensmittel. Ein vielfacher Dank an alle Beteiligten!