Da hatten wir noch altes Brot, eingesandete Rohnen, den Speck vom Thaleropa und Spinat.
Der Winter und Besuche können kommen- wir sind vorbereitet.
Brennnessel-Pressknödel
Dieses Rezept stammt aus einem weiteren kleinen Themenbändchen von Gerhard Wieser unter dem Titel “So kocht Südtirol”: “33 x Knödel”. Die Kombination aus Brennnesseln und Graukäse ist unwiderstehlich herzhaft aber nicht zu heftig!
150 g Knödelbrot mit 1 dl Milch und 100 g Graukäse mischen; die gekochten, feingehackten 100 g Brennesseln mit 2 Eiern, 1 EL Mehl und Salz dazugeben, durchkneten (am besten mit der Hand) und rasten lassen.
Mit nassen Händen Knödel formen. In der Pfanne flachdrücken und auf beiden Seiten in Butter braun braten. In Salzwasser kochen.
PS: Ich mach meistens die zwei- bis dreifache Menge, weil die Knödel wunderbar zum Einfrieren geeignet sind! Dann braucht’s nur mehr eine Suppe und oder einen Salat!
Im Gegensatz zur Fußnote im Büchlein wurden aus meinen 350 g gesammelten frischen Brennessel-Triebspitzen etwa 550 g gekochte! Für das Rezept sollten also 60 g leicht reichen.
Eierschwammerlknödel
Dieses Rezept stammt aus einem weiteren kleinen Themenbändchen von Gerhard Wieser unter dem Titel “So kocht Südtirol”: “33 x Knödel”. Es ist eigentlich für Steinpilznocken, aber das ist reine Formsache!
Unter 200 g Knödelbrot die Pilzzubereitung (150 g Pilze in ½ Zwiebel, mit 1 Knoblauchzehe in 2 EL Butter angeschwitzt, rösten; mit Salz, Pfeffer und 2 EL Petersilie und 1 EL Schnittlauch abschmecken) heben, mit 1 dl Milch, in die 3 Eier verrührt wurden, mischen, 2 EL Mehl untermischen. Rasten lassen, mit nassen Händen Knödel formen. In Salzwasser kochen.
PS: Ich mach meistens die zwei- bis dreifache Menge, weil die Knödel wunderbar zum Einfrieren geeignet sind! Dann braucht’s nur mehr eine Suppe und oder einen Salat!
Speckch-Kchnödel
Die Klassiker unter den Knödeln hab ich noch nicht oft gemacht, daher hab ich mich genau ans Rezeptbuch gehalten (wie immer für Tirolerisches: Maria Drewes Tiroler Küche). Ein paar Tipps stehen in Klammern:
½ kg Knödelbrot (Dinkel), ¼ l Milch, 3 Eier, ¼ kg Speck (Ja, soviel! und natürlich Bauchspeck! kann auch Räucherwurst oder Selchfleisch sein), 3 dag Butter, ½ Zwiebel, Petersil (viel!), Schnittlauch (viel!), Mehl (3EL).
Ich habs so gemacht: die Hälfte des Specks auslassen und mit der Butter die Zwiebeln andünsten, inzwischen das Knödelbrot mit der Ei-Milch-Mischung übergießen und rasten lassen. Zum Schluss restlichen Speck und Petersilie kurz mitrösten und mitsamt den anderen Zutaten auf das Knödelbrot, untermischen, mit dem Mehl abstauben und durchkneten (nicht zermatschen!), mit Salz abschmecken (ja: kosten!). Evtl. brauchts da noch ein bisschen Wasser, damit das genug zusammenhält. Den Teig kann man dann noch ein bisschen rasten lassen, Knödel formen und in Suppe kochen. Nach gut 10 Minuten sollten sie durch sein und lustig obenauf schwimmen. Nicht verkochte Knödel lassen sich gut einfrieren: auf einem Brett vorgefrieren und dann erst einsackeln.
Den ersten Knödel mit Suppe (“zu Wasser”, noch einmal Schnittlauch!), den zweiten mit Salat (“zu Land”) servieren.
Kaspressknödel, Semmelknödel, Pilzknödel
Vor kurzem standen wir wieder vor der Herausforderung: was serviert man als typisch tirolerische Speise? Und dann auch noch vegetarisch, wenn’s geht (was leicht ist, Fleisch war ja eh nur Festtagskost). Also, Knödel. Also Kaspressknödel.
Knödel machen wir immer in großen Mengen – was halt der Weitling noch schafft, das ist bei uns etwa 1kg Knödelbrot (halb Weißbrot, halb Dinkel von der Bäckerei). Sie können fein eingefroren werden und mit einem Salat und/oder einer Suppe ergibt das ein perfektes Essen.
Da die Grundrezepte doch recht ähnlich sind, mache ich immer dieselbe Grundmasse (das sind dann Semmelknödel) und ergänze einen Teil mit Käse, einen anderen mit Pilzen. Das Rezept ist recht großzügig, schmeckt aber auch gut. Im Gegensatz zu manchen Rezepten verwende ich nach wie vor (wie von meiner Mutter gelernt) Mehl, um der Masse eine Grundbindung zu geben.
Also: etwa 1 kg Knödelbrot mit drei Zwiebeln in gut 1/4 kg Butter angeschwitzt, einem großen Bund Petersilie (die gibt’s beim Türken unübertroffen gut und groß), feingehackt, mischen und am Ende großzügig mit Mehl stauben: wohl etwa 1/4 kg geht da rein. Dann die flüssige Mischung aus etwa 1/3 l Milch, 12 Eiern, Salz, Pfeffer und etwas Majoran, während man die Masse gut durchmischt, eingießen und gut vermengen. Am Ende mit der Hand durcharbeiten (die Würfel sollen schon noch innen ganz bleiben). In den jeweiligen Anteil Käse (1/2 kg für 1 kg Knödelbrot) oder Pilze einarbeiten und dann etwa 1/2 Stunde rasten lassen.
Alle Knödel werden mit der Hand, die man immer wieder in lauwarmes Wasser taucht, geformt, gedrückt und gerollt, die Pressknödel flach gedrückt wie für ein Laibchen. Die Kaspressknödel werden danach in der Pfanne in Butter/Olivenöl-Mischung gebraten, dabei immer wieder gewendet und gepresst, die Pilzknödel aussen rundherum kurz angebraten. Die Semmelknödel bleiben.
Für das Einfrieren einzeln vorgefrieren und dann portionsweise einsackeln.
Für das Essen werden alle Knödel in Suppe gekocht. Wir verwenden immer gerne eine gute Gemüsebrühe. Für den Salat schmecken am besten einfach angemachte Salate, also nur mit Essig, Salz und Öl. Ein Kopfsalat schmeckt gut, Endivien sehr gut und am besten Endivien mit Kartoffeln.
Traditionell wird der erste Knödel mit Suppe, der zweite mit Salat gegessen. Dann wieder von vorne…
PS: Wie groß ein solcher Knödel ist, hängt ein bisschen von den Händen ab. Obwohl ich mich sehr bemühe, möglichst kleine zu machen (damit man auch noch einen dritten packt 🙂 ) sind die dann doch schon recht groß.
Ja, genau
dafür haben wir die Petersilie verwendet. Eine ganze Schüssel voll. Pilz- und Kaspressknödel sollte es geben. Die Pilze sind dann einem Missgeschick zum Opfer gefallen und so war unser Einfallsreichtum gefragt.
Kapuzinerkresseknödel mit einer Mischung aus eingelegten Knospen und Blüten und frischer Kresse. Leicht abgebraten. Köstlich!
Knöidelen
Die Schwammerln vom letzten Jahr, der würzige Käse von der Petersberger Alm und die Handsemmmeln, die dem Hermann neulich “verkemmen” sind, wurden heute zu Knödel verarbeitet. Für unsere Gäste am nächsten Wochenende. Ich habe dann immer das große Glück VORKOSTERIN zu sein. Sehr raffiniert gemacht und herrlich im Geschmack!!!!