Die Sonne zeigt ihre Kraft

in den wenigen Stunden, die ihr zur Verfügung stehen, um diese Schneemassen zum Schmelzen zu bringen.
Der heurige Winter hat eine Massivität- im wahrsten Sinne des Wortes- dass ich mir manchmal die Frage stelle, ob sich das heuer schon ausgeht, dass dieser Schnee schmilzt.
Manchmal kann ich es mir trotz besseren Wissens nicht vorstellen.
Wenn sie aber scheint, die gute alte Sonne, dann entschädigt sie mit ihrer Glitzer- und Glimmerkraft für all die Mühe und all die Arbeit, die so ein Winter mit sich bringt.

Was vom Stall noch übrig blieb

Diese Aussage bezieht sich Gott sei Dank nur auf das, was ob der Schneemengen noch zu sehen ist.
Er ist sehr stabil und nach diesem Winter können wir mit Fug und Recht sagen: der hält so einiges aus.

Wenn dieses Licht zu sehen ist,

dann neigt sich wieder einmal ein guter Tag seinem Ende entgegen.
Das Federvieh im Stall bekommt noch einmal vor dem Einschlafen eine feine, wärmende Bestrahlung, um gut durch die frostigen Nächte zu kommen.
Sie sitzen dann meist ganz nah bei den Lampen und gönnen sich das Rotlicht.
Und ich sitze dann in meinem Arbeitszimmer, lasse den Tag Revue passieren und halte fest, dass es trotz mancher Widrigkeiten, ein guter Tag war.
Trotz Ausfall der Wärmepumpe- wir haben einen Kamin und reichlich Holz.
Das lodernde Feuer verbreitet immer wieder eine heimelige Atmosphäre.
Trotz: es gibt nur kaltes Wasser- machen wir halt Kneippkuren oder gehen ins Reuttener AMALIENBAD.
Trotz alledem: ein guter Tag.

Wir scheuen keine Mühe

um unseren Wesen einen möglichst artgerechten Lebensraum zu ermöglichen.
Ja, wir bringen auch im tiefen Winter frisches Badewasser.
Bei den Schneemengen ist das super.
Den Trog kann man wie in einer Bobbahn gleiten lassen.
Das Angebot war da.
Ob sie es genutzt haben, weiß ich nicht.
Aber schauen waren sie.

Tiefwinterlich

Wenn dann wieder einmal die Sonne durchkommt, dann sitze ich oft da und schaue.
Nur schauen.
So viel Schnee, gezeichnet vom Regen und der Sonneneinstrahlung.
So a guats Angricht.
Alle wichtigen Wege und Plätze sind freigeschaufelt.
Der Aufwand und die Mühe haben sich gelohnt.
So ist es wieder ein Leichtes alle Wesen rundherum zu versorgen.
Und ich komme aus dem Schauen nicht mehr raus.

Danke Nachbar

Bernhard ist einer unserer Nachbarn und hat allerhand schweres Gerät in seinem „Geräteschuppen“ zur Verfügung.
Unter anderem einen Traktor mit Schaufel.
Es war reiner Zufall und dann die Idee- „Fragen können wir ihn ja, ob er uns auch ein paar Schaufeln voll Schnee ins gegenüberliegende Feld führt?“
Dann hätten wir wieder Platz für den nächsten, angekündigten 1m Schneezuwachs.
Gesagt, gefragt, getan.
Danke für die Hilfsbereitschaft.
Danke für die Erleichterung.
Eine Sorge weniger.
Apropos Sorge.
Beim Dach sind wir bei der Hälfte der Belastbarkeit angelangt.
Laut Baumeister: „Wir sind bei 250kg.“
Bei 380-400kg sollten wir etwas tun.
Na, dann…wissen wir ja ungefähr, was auf uns zukommt.

Mit blauem Himmel

schaut das alles noch einmal ganz anders aus.
Noch schnell ein paar Fotos knipsen, bevor ich mich auf den Weg zur Arbeit mache.
Vom Wohnraum aus.
Der Spaziergang zum Arbeitsplatz war dann ein großes Staunen.
Mama Mia, ist das beeindruckend, was das Auge da geboten bekommt.

Die Blüte der Königskerze,

die im heurigen Sommer stattliche 1,5m hoch wurde, habe ich trocknen lassen und an die Stallwand gestellt.
Damals habe ich noch geschrieben, dass man sie früher immer wieder als Gradmesser für die Schneemengen des Winters genommen hat.
Voila!

Impressionen vom 10.1.2019

So hoch und so viel

Ich habe versucht, ein paar Bilder zu machen, die das Ausmaß der Schneemenge zeigen.
Es ist unglaublich.
Wir können uns nicht erinnern, das je so erlebt zu haben.
Laut TT soll bis Dienstag noch einmal 1m dazukommen.
Dann muß ich in den ersten Stock, um aus dem Fenster schauen zu können.
Vom Wohnraum aus. Das Rundbeet ist in voller Höhe eingeschneit.

Hermann ist 1, 92m. Der Schnee geht bis zu seinen Hüften.

Der Volvo ist 1, 70m hoch. Links davon ist einer der zwei „freigeschaufelten“ Häufen.

Eingangsbereich

Das Wegele zum Stall.

Das ist vom dreibeinigen Stange noch zu sehen.

Der kleine, grau- rostige Teil auf dem Foto ist ein 100l Ölfass.

Der Stamm des Quittenbaums ist eingeschneit. Nur noch die Krone ist sichtbar.

Schneepflugfahrer

In solchen Ausnahmesituationen sind sie wohl im Dauereinsatz und machen möglich, dass die wichtigsten Straßen befahren werden können.
Der Antoniusweg ist das erste Mal seit wir hier wohnen nicht geräumt- es ist ja auch nur eine Seiten-Seiten-Seitenstraße.
Ich genieße es gerade einmal sehr, nicht um 4.00 Uhr morgens schon mit den Geräuschen der Straßenräumung konfrontiert zu werden.
Außerdem schafft unser Schwede das mit links…und sonst gehen wir zu Fuß.

A Wächte wie an der Taschacheiswand

Die Taschacheiswand war berühmt für ihre Wächte (ja, die alte Schreibweise), die man ganz zum Schluss erklimmen mußte.
Bei unserem Haus wächst gerade auch eine anständige Wächte den Hauswänden entlang nach unten.
Wann immer ich mich sorge, ob der Schneemenge am Dach, bekomme ich die Antwort: 8-fach gesichert.
Was das heißt, wissen wohl nur Statiker.
Die sollten es halt wissen- oder zumindest berechnen können.

Schneeschaufeln am 9.1.2019

Innenansichten

Das gehört für mich zu den ganz speziellen Besonderheiten an diesem Haus- diese raumhohen Fenster, die diese Blicke ermöglichen.
Wenn der Lärchenboden direkt in den Schnee übergeht.
Und noch dazu die Barbarazweige immer noch ihre Blüten- inzwischen auch Blätter und Früchte treiben.

Jetzt versucht er es im Querformat

In der Höhe hat er nicht mehr viel Platz, also versucht der Schnee alle Gitter und Ritzen in der waagrechten Dimension zu füllen.
Aufgenommen am 8.1.2019 am späten Abend.