ein lauer Aprilabend

So oft träume ich davon, dass alles getan ist und ich auf der Terrasse sitze und das Hausbuch schreiben kann. Heute ist der Abend da. Lau ist er, ich lausche den Vogelstimmen, die sich alle noch ihre Tagesereignisse zuzwitschern. Mir gegenüber sitzt der VEREHRER, so wie er mich jeden Morgen bei meinem ersten Frühstück in den Tag begleitet. Noch so eine treue Seele. Mein Blick schweift über den Garten und bleibt bei Johannas Trauerweide hängen. So schön ist sie gewachsen, die Hüterin des Stalls. Die Hennen sitzen alle schon auf ihren Schlafplätzen, satt von der Wärme der vergangen Tage und warten auf unser GUTE NACHT. Emma und Vega liegen zufrieden nach ihrem Spaziergang neben mir.

Der Regen, die Kälte und der Schnee kommen zurück, wie jedes Jahr um diese Zeit. Gerade deshalb koste ich diesen lauen Aprilabend umso mehr aus.

Mei, meine Weiberleit

In unserer Nachbarschaft wird gebaut. Bagger und Lkws arbeiten und fahren den ganzen Tag. Ich lasse unsere Mädels nur raus, wenn wir da sind. So auch gestern. Mir war klar, dass sie der Lärm und all die ungewohnten Geräusche von ihrem üblichen Picknickplatz fern halten werden. DENKSTE. So schnell habe ich gar nicht schauen können waren sie schon auf dem anderen Grund um alle Würmer und Kriechlinge aufzupicken. Ich raus auf die Strasse und locke sie zu uns zurück. Daraufhin haben die Bauarbeiter sofort ein Schild auf den frischen Erdhügel gesetzt. Da meine Mädels ja lesen können- und kein Wort von Hennen steht- waren sie heute gleich wieder drüber. Ein herrliches Bild. Der Baggerfahrer arbeitet Meter für Meter mit großer Sorgfalt um. Und meine Mädels picken hinter ihm her die Würmer raus. Mei, I sags euch- manchmal brauch ich eine gute Portion Vertrauen.

Dem Himmel sei Dank

gibt es neben den Botschaften des Gartens diese erfrischenden, herrlichen, lebensfrohen, klugen, freundlichen, herzlichen, liebenswerten Wesen. Ohne sie wäre unser Leben um so viel ärmer. Mit ihnen erfahre und erlebe ich mich jeden Tag sehr reich beschenkt. Dem Himmel sei Dank.

Winterportionen

Wenn die Nächte so kalt sind und die Sonne die Temperaturen gerade einmal um den Gefrierpunkt herum erwärmt, dann gibt es für unsere Mädels meist eine zusätzliche Ration Energie.

Bereits beim Herrichten der Teller kommen sie alle zur Türe und warten.

Sobald die Teller den Boden erreicht haben, picken sie, als ob sie seit 3 Wochen kein Futter mehr erhalten hätten.

Frische Winterluft

Wenn es das Wetter erlaubt, dann schaufeln wir ein Stück des Gartens frei und lassen die Hennen gute Winterluft atmen.

Beim Elferlen

Nein, auf neun Uhr schaffen wir das in Ferienzeiten, an Fest- und Feiertagen sehr selten. Bis wir alles ausgekostet, Ideen gewälzt und sortiert, Vergangenes gewürdigt und uns entsprechend gefreut haben, ist es meist elf Uhr. Zeit für ein zweites Frühstück. Nein, kein neumodischer Brunch, sondern Elferlen: Hermanns Brot in schwarz und weiß, neues Olivenöl- einmal aus Mittel- und einmal aus Süditalien, eingelegte Tomaten aus verschiedenen Regionen, gutes Salz und ein RiegeleBier. Das Szenario findet bei strahlender Sonne in unserem Garten statt. Umringt von 33 fröhlichen Wesen. Der Psalm dazu beginnt mit … und er liebte sie hundertfach. Das Märchen vom Sterntaler fällt mir ein. Einfach das Kleid aufhalten und hineinfallen lassen. Da strahlt und fliegt er, der Engel der Gaudete.

Himmlisch

Es hat sich halt eröffnet das himmlische Tor. Die HENNELEN, dia kugelen grad haufenweis hervor……

Schnee und Minusgrade

Der Wetterbericht kündet einen Wintereinbruch an. Das ist dann der jährliche D-Day für den Garten und für uns. Gestern habe ich die letzten Blumen und Blüten, die nicht unter den Schnee kommen sollen, abgeschnitten. Ich hoffe, der Nussbaum- das zarte Nussbäumchen- mag den Schutz, den ich ihm heuer biete.

Am Hennenstall hat Hermann noch die Regenrinne montiert, die uns das kostbare Nass in die Wassertonne leiten soll. Hoffentlich trifft sie?

Schweren Herzens habe ich die letzten Blüten der Rosen geschnitten und jetzt lass mich noch ein paar Tage von ihrem Duft verzaubern.

Coco

zeigt uns was eine richtige Mauser ist. Auch das ist wohl ein Ergebnis der heurigen Temperaturen. Alle Mädels mausern sich gerade in einer Intensität, derer ich mich nicht erinnern kann, seit wir Hühner haben. Bisher habe ich nackte Hennen immer nur bei anderen Ställen oder auf Bildern gesehen. Im Stall und im gesamten Garten liegen Federn aller Schattierungen. Meiner Einschätzung nach geht sich das neue Federkleid noch vor dem kühlen Herbst aus, dann strahlen alle wieder, wie neu geboren. Coco auch!!!

Und wenn es

im Wohnzimmer wieder einmal eine Kreativecke gibt, der FROSCH( OLPC) wieder einmal im Einsatz ist, die Hühner Sonderspezialfütterungen bekommen und unsere Hunde derart zufrieden sind, dann, ja dann ist der Besuch da.

Kieselgur

Wer Hennen hat, der weiß um die rote Vogelmilbe. Je wärmer, je mehr. Bei den heurigen sommerlichen Temperaturen ist sie uns ausgegangen, die Kieselgur, jenes Wundermittel, das diese Quälgeister vertreibt. Und so heißt es zur Zeit guren, guren, guren und nochmals guren.

Das Wohlergehen der Hühner

ist ein Thema, das sich immer öfter in mein Leben drängt. Robust ist man mit ihnen nur allzu oft umgegangen. Von den katastrophalen Bedingungen, die in den Hühnerfabriken herrschen, will ich gar nicht schreiben. Mit diesem Wahnsinn, wie mit Tieren umgegangen wird, entwickelt sich aber zugleich eine Strömung, wie man anders mit den Wesen umgehen kann. The BRITISH HEN WELFARE und die TAMERLAINE FARM in den USA sind zwei solcher Beispiele. Sie kümmern sich seit Jahren um Hühner aus Legebatterien und Hühner aus schlechter Haltung. Inzwischen kann man auch in Deutschland und in Österreich diesen misshandelten Tieren ein ZUHAUSE GEBEN.
Wenn mich meine Erinnerung nicht täuscht, dann sind die Hennen auf der Hochthörlealm aus so einer Fabrik. Und sie sind immer noch auf der Suche nach einem HAHN. Unsere waren leider schon weg. Es wäre ein Traumplatz gewesen. Einer unserer Giggeler auf einer Alm. Mei, wäre das ein Bild für meine Seele. Vielleicht findet sich noch einer, denn bei all den Gefahren, die da auf einer Hochalm lauern, braucht man einen guten Beschützer. Und nicht nur dafür!!!

Köstliche Erfrischung

bekommen unsere Hennen, wenn es über 30 Grad hat: WASSERMELONEN. Sie sind begeistert und benehmen sich fast wie bei einer Raubtierfütterung. Zuerst werden alle Kerne herausgepickt und dann geht es ans schmackhafte Fruchtfleisch. Übrig bleibt nur die äußerste Schale.

Es gehört

zu den reizenden Anblicken, wenn es für die Hennen Spaghetti gibt. Pick, pick, schluck und weg ist der Schmaus.

Matea

Oktavia, Josefine, Karla, Rosa

Oskar

Carlo( ehemals Katharina)

und ein weiterer bunter Haufen.

Manchmal

lädt Ander seine Mädels schon am frühen Morgen auf einen Spaziergang an der Zaunpromenade ein.

Nein, das sind nicht die drei von der Tankstelle, sondern drei aus der Klockerei.