Ich weiß nicht einmal, wie diese Pflanze heißt. Sie hat sich von sich aus in unseren Garten gesetzt und ich habe sie stehen lassen, weil sie so versteckt zwischen der Lienzrose herausragt. Im Schneefall und am Morgen hat sie die Blätter ganz eng am Stengel angelegt und schaut erfroren aus. Aber wenn die ersten Sonnenstrahlen auf ihre Blätter fallen, steht sie da, als ob Sommer wäre. Mein tägliches Wunder.
Kalifornien: Cannabis erlaubt, Klockerei-Blog verboten!!
Was man nicht alles im Internet finden kann! Zum Beispiel eine amerikanische Firma aus Kalifornien, in deren Hände viele ihre Sicherheit legen. Diese Firma bestimmt, was ihre Kunden z.B. Schulen lesen dürfen und was nicht. Uns wurde ein Screenshot zugespielt, der dokumentiert, dass dabei nicht nur ganz Grausliches wie Pornografie, Nazi-Zeugs oder Gewalt gesperrt wird, nein, weit gefehlt, da schneidet man mit der ganz feinen Klinge: der Klockerei-Blog fällt hier unter die Gefahrenkategorie “Society and Lifestyles”, also Klatsch und Tratsch über Berühmtheiten (vergleiche Sind wir jetzt berühmt?) oder eben das, worum’s beim Standard in der gleichnamigen Kategorie geht: Essen und Rezepte und Wohnen und Garten und so weiter.
Da wir wissen, dass die nicht gerade jeden Beitrag lesen, sondern vielleicht unsere Schlagwortwolke durchsuchen, haben wir die Top Ten unserer brandgefährlichen Schlagworte im Blog untersucht: Leben (185 mal), Rezepte, Emma, Essen, Freunde, Vega, Hennen, Hermann, Garten, Haus (79 mal) — da war nun guter Rat teuer. Wo steckt die Gefahr? Ist die Kombination aus Bloggen und landwirtschaftlichem Tun bereits explosiv? Ist das Leben per se lebensgefährlich? Will Monsanto/Bayer an unser Saatgut? Das Gras im Garten kann’s ja nicht mehr sein. Das gehört den Hennen.
Stecken Fast-Food-Fans dahinter? Denen alles Essen nach unseren Rezepten zu gschmackig war?
Wahrscheinlich haben sie mitbekommen: die Hunde kommen noch zweimal vor. Aber was ist ein Hermann?
Jetzt geht’s uns fast wie dem Faust: “Da steh ich nun, ich armer Tor, und bin so klug als wie zuvor.” Oder ist da im Kern doch der Hund drin?
Wir hätten uns nie gedacht, dass die aktuellen politischen Wellen sogar an unser Hausbuch mit unseren gerade einmal Tausend Lesern pro Monat schwappen könnten. Oder waren es doch die Sonnenblumen?
Agnes
Sie dürfen bei keiner Gartenarbeit fehlen – unsere Hühnerschar. Sie lieben es, hinter mir herzugehen, zu picken und zu scharren. So geschickte Gärtnerinnen. Manchmal sind sie so richtig “gscheidnäsed” (= naseweis), was sie so immer für Kommentare abgeben – herzerfrischend und hilfreich. Diesmal habe ich mir Agnes als Vertreterin der Schar ausgesucht. Ihr Gefieder leuchtet in diesem Herbstlicht sehr stimmig zum satten Grün. Sie ist nicht nur a gånz a Feine, sondern auch a gånz a Schöne!
Der Garten wird für den Winter gerüstet
So sieht es bei uns aus, wenn der Spätherbst noch einmal die feine Wärme schickt, um sowohl den Stall als auch den Garten für den Winter zu rüsten. Heuer geht es recht langsam, aber Schritt für Schritt haben wir das Wichtigste getan. Die drei Kompostbehälter sind gut versorgt und gut bedeckt, so dass wir im Frühjahr wieder guten Dünger für all unsere Pflanzen haben. Auch der restliche Lauch, der ja den Frost recht gut aushält, hat eine Schutzschicht erhalten.
Sehnsüchtig
Abendlicht
Gestern, der Tag war immer wieder verregnet, war dann der Abend doch einladend genug, noch einmal rauszugehen. Die Sonne stand schon tief, es war schon gegen ½ 9, sie leuchtete ein paar unserer besonderen Gartenbewohner an: der rote Mohn, der eigentlich nach Orvieto sollte, die Korkenzieherweide, die aus Mattsee stammt und der Nussbaum aus Dölsach in Osttirol – der heuer (angeblich, weil ich ihn in Ruhe lasse) besonders schön treibt und dem wir seinen Schutzmantel wegnehmen mussten, da er ihm zu eng wurde. Da endet dann alles versöhnlich, besinnlich und unheimlich: schön!
Seelenbotschaften
ein lauer Aprilabend
So oft träume ich davon, dass alles getan ist und ich auf der Terrasse sitze und das Hausbuch schreiben kann. Heute ist der Abend da. Lau ist er, ich lausche den Vogelstimmen, die sich alle noch ihre Tagesereignisse zuzwitschern. Mir gegenüber sitzt der VEREHRER, so wie er mich jeden Morgen bei meinem ersten Frühstück in den Tag begleitet. Noch so eine treue Seele. Mein Blick schweift über den Garten und bleibt bei Johannas Trauerweide hängen. So schön ist sie gewachsen, die Hüterin des Stalls. Die Hennen sitzen alle schon auf ihren Schlafplätzen, satt von der Wärme der vergangen Tage und warten auf unser GUTE NACHT. Emma und Vega liegen zufrieden nach ihrem Spaziergang neben mir.
Der Regen, die Kälte und der Schnee kommen zurück, wie jedes Jahr um diese Zeit. Gerade deshalb koste ich diesen lauen Aprilabend umso mehr aus.
Ferien
Es fällt mir sehr leicht, mich zu beschäftigen. In meinen Augen gibt es immer irgendwo etwas zu tun, zu schauen, zu zupfen, herzurichten, wegzuräumen und so weiter und so fort. Und ich mag all diese Tätigkeiten, es ist mir ein leichtes. Worin ich nicht sehr geübt bin, ist NICHTS zu tun, da kann mir schon passieren, dass ich unruhig werde. Daher habe ich mir für die Ferientage Luft- und Sonnenbäder angeordnet. Fein wars, gsund sind sie und es gibt immer etwas zu bestaunen und zu entdecken.
Logenplätze
Leise rieselt der Schnee
Schnee und Minusgrade
Der Wetterbericht kündet einen Wintereinbruch an. Das ist dann der jährliche D-Day für den Garten und für uns. Gestern habe ich die letzten Blumen und Blüten, die nicht unter den Schnee kommen sollen, abgeschnitten. Ich hoffe, der Nussbaum- das zarte Nussbäumchen- mag den Schutz, den ich ihm heuer biete.
Am Hennenstall hat Hermann noch die Regenrinne montiert, die uns das kostbare Nass in die Wassertonne leiten soll. Hoffentlich trifft sie?
Schweren Herzens habe ich die letzten Blüten der Rosen geschnitten und jetzt lass mich noch ein paar Tage von ihrem Duft verzaubern.
Umstellen und Umsetzen
Die Schlehen und die Dirndln sind richtig groß geworden und für die Kompostbehälter mag ich auch lieber neue Stellplätze, damit auch die Hennen noch einiges von dieser frischen Erde haben. Das waren zwei Beweggründe, warum das Rastplatzl über dem Erdbadl einen neuen Ort bekommen hat. Außerdem war das alte Erdbadl nur mehr ein Steinhaufen.
Und der vierte Grund waren die schönen Pflanzen, die der Mauer entlang gewachsen sind. Um sie zu sehen, mußte ich immer um die Ecke schauen( nicht nur um die Ecke denken). Jetzt sind sie Teil der Terrassenumrahmung und immer in meinem Blickfeld. Hoffentlich wachsen sie noch gut an, der Rittersporn, die Lilien, die Stockrosen, die Ananasblumen, das Silbermantele und die CHRISTROSE. Ich freue mich schon auf ihr Blühen im Frühjahr. Anna übrigens auch, sie geht jeden Tag eine Kontrollrunde.
Wenn dann alle Rankhilfen in ihren Behältern sind, die alten Kisten geflickt, die Weiden geschnitten und entblättert, damit sie dem Rundbeet zu neuem Halt verhelfen, dann ist das Gartenjahr zu einem guten Ende gebracht.
Naturzaun
Das Wort Zaun ist gerade in aller Munde und teilt die Gemüter, je nach Sicht der Dinge. Oder je nach Sicht der Menschen. Unseren Zaun, der INNERHALB unseres Gartens zu finden ist, mag ich sehr. Er verstellt die Sicht auf die Kompostanlagen, die zum Teil in schiachem Plastikgrün sind.
Und er ist gewachsen im Laufe dieser Tage und Wochen, da wir den Garten für seine Ruhezeit bereit machen. Jede Schicht erzählt vom Frühjahr und vom Sommer. Die Hennen picken noch die letzten Reste raus und über den Winter wird er sich verändern und verwandeln, bis wir ihn dann wieder neu bestücken. Ein Zaun, der erinnert und erzählt. Von Gurken, Brombeeren, Weinblättern und Sonnenblumen. Drum mag ich ihn, unseren Zaun.