sucht sich immer die Regentage aus, um aufzublühen.
Es hat den Anschein, dass er das so mag.
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Nach einigen Jahren habe ich der Sehnsucht nach Garteln wieder einmal früher nachgegeben.
Es hat sich eingebürgert, dass ich vor Mitte Mai weder anpflanze noch aussäe, allzuoft hat mir der Frost oder der Schnee einen Strich durch die Rechnung gemacht.
Heuer hat es den Anschein, dass es sich ausgeht- ohne Frost und ohne Schnee und wenn ich mir die Bilder, die ich vor einigen Tagen gemacht habe so ansehe, dann stelle ich fest, dass die Pflanzen schon ordentlich gewachsen sind.
Cipollino und Sternenstaub zeigen mir bei meiner täglichen Runde die Verbundenheit von “drüben”.
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Wenn sie schon meinen, dass sie meine Reisefreiheit einschränken müssen, dann hole ich mir eben den Süden ins Haus.
Zum Glück habe ich mir im Laufe meines Lebens ein prall gefülltes Erinnerungsalbum angelegt.
Jetzt sitze ich da, mach es auf und der Duft von Griechenland gepaart mit der Frische der Meeresbrisen von italienischen Inseln kommt mich besuchen und schupft meine Seele schon wieder an…
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Die obere Terrasse ist unser Kräutergartl.
Dort beginne ich immer die Gartensaison- man kann nie genug Küchen- und Heilkräuter haben.
Ein Anruf bei der Gärtnerei unseres Vertrauens und die Lieferung an Kräutern und Blumen war da.
Wühlen, graben, auszupfen, einsetzen, den herrlichen Ausblick auf den Roten Stein genießen und den Duft der Kräuter einatmen, war angesagt. Es ist so ein lässiger Ort, dieses Kräutergartl.
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Die haben wir uns gemeinsam vorgenommen: nachdem Angelika schon fast alle anderen geschnitten hat. Die schneiden wir miteinander, hat sie gesagt, schließlich ist es unsere Hochzeitsrose.
Ich hatte wieder einmal alles vergessen und hatte begonnen, meine Rose (die recht große, zartrosa (!) am Eck) zu schneiden. Schaust einfach, hat sie gemeint, dann siehst schon. Stumm murrend hatte ich begonnen, glaubte keine Ahnung zu haben, was denn da wegzuschneiden wäre, fragte schließlich leicht quengelnd, ob denn Hagebutten noch was an der Rose zu suchen hätten. Nein, meinte sie, und tatsächlich war dieser eine Tipp bereits ausreichende Grundregel (Axiom tät der Mathematiker sagen). Und das Verdorrte, das ich dann immer mehr erkannte, natürlich auch nicht. Was denn sonst? Und so wurde ich immer begeisterter und fanatischer, Stunden später war ich dann fertig und ganz zufrieden.
Also freute ich mich schon auf dieses Schneiden, gemeinsam, die Rose, die wir zu unserer Hochzeit von meinem Vater bekommen haben. Die ganz besonders widerstandsfähig ist und manchmal grad zum Trotz noch nach einigen Schneefällen blüht. Und heuer schon Knospen getragen hat. Und wieder wird und in gefühlt hunderten Blüten prachtvoll sein wird!
Es ist heuer ein untypischer Winter, der immer wieder einmal den Blick auf den Rasen freigibt. Das verlockt mich dann schon, eine Gartenrunde zu gehen, zu schauen, zu planen, zu entdecken. Im letzten Jahr habe ich mein Saatgut aufgebraucht und um dem Wetter, wenn es allzu grauslig ist, etwas entgegenzusetzen, war ich einkaufen. Vorfreude macht sich breit.
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als der Verstand.
Aber wer kann diesem Blick widerstehen?
Obwohl ich im Herbst ausgesäet habe, der Rasen schon richtig gut wächst, habe ich meine Gefiederschar heute in den Garten gelassen. Das war ein Gepicke und ein Gescharre. Noch immer laufen sie herum und vertikutieren mir den Rasen und holen allerlei Ungeziefer aus dem Boden.
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Den Garten haben wir schon seit gut einer Woche fertig, der Winter kann kommen. Nachdem auch schon Frost und Schnee zu Besuch gekommen sind, haben wir auch Karotten und Rohnen im Sand eingelagert.
Das gehört gefeiert und so gab es am Sonntag gleich zweimal Rohnen. Einmal eine Art Borschtsch (nach Walter Meissl) mit Zutaten, die allesamt aus unserem Garten kommen — der Liebstöckel und der Stangensellerie hatten schon zweimal Frost gesehen und waren dementsprechend zerbrechlich:
Vier mittlere Rohnen (eine war weiß, die anderen gestreift: dann ist die Suppe eben nicht blutrot), vier Karotten, 2 Stangen und das Grün vom Stangensellerie, vier mittlere Kartoffeln (ja: das sind nur drei, aber die große war urgroß!), etwa ¼ kg Weißkraut. All das im Abstand von jeweils einigen Minuten in 3 l kochende Gemüsebrühe geben. Am Ende mit etwas Liebstöckel würzen.
Als zweites hatten wir (vom Mieminger Bauern) gelbe Rohnen (Rezept), aus denen wir schon einmal mit einem Fischconfit (dieses Mal mit einem Saibling) einen Salat zubereitet haben. Die schauten schon recht verschrumpelt aus, waren geschmacklich aber einwandfrei! Hier waren die Kräuter (das sind: 1½ Zweige Thymian, 1 Zweig Estragon, 15 g Estragonblätter, 20 g Rucola) die Herausforderung: auf dem bei diesem Wetter eisig windigen Balkon die winzigen Blättchen zupfen und finden dauerte schon einige Zeit — der Estragon, eigentlich ein ganzer Topf, war damit abgeerntet, der Rucola (zwischen Resten von Schnittlauch) mit seinen winzigen hauchdünnen Zweigelchen auch. Ich war jedenfalls gscheit durchgefroren nachher, aber auch das passt zum Gartenabschluss: die letzte Ernte!
Bleibt also nur zu Danke zu sagen: Danke Garten! Danke geliebte Gärtnerin!!
Um diese beiden Ribiselstauden wachsen bis zur Ernte Brennnesseln, der beste Schutz gegen vorwitzige, verfressene Schnäbel.
Kurz vor der Ernte werden die Nesseln gemäht, um noch einmal die Sonne an die Beeren zu lassen.
Und dann wird geerntet- keine Sorge- für die Schnäbel ist noch immer genug übrig geblieben.
Treffender formuliert, ich hatte keine Ahnung, wie verschieden Erbsen schmecken können.
Seit drei Jahren bauen wir nun die Aldermann, eine alte Erbsensorte an.
Im ersten Jahr fiel sie der Heckenrose zum Opfer.
Im zweiten Jahr haben wir zu lange gewartet und konnten sie nur mehr trocknen.
Aber heuer, heuer bin ich jeden Tag meine Runden gegangen, um ja den richtigen Zeitpunkt der Ernte nicht zu versäumen.
Hatte ich doch noch in Erinnerung, was Hermann über diese Erbse alles nachgelesen hatte.
Bis zum ersten Kosten hätte ich wohl über jeden geschmunzelt, der mir erzählt hätte, wie unterschiedlich Erbsen schmecken können.
Köstlich!
Dieses Saatgut wird nachbestellt.
Immer schon, seit ich sie das erste Mal wahrgenommen habe.
Inzwischen blühen sie in unserem Garten an allen Ecken und Enden- über Monate hinweg- zu meiner täglichen Freude.
Wann immer ich irgendwo eine andere Farbe entdecke, zwicke ich mir einen der Samenringe ab.
So viele verschiedenfarbige Bauernrosen stehen jetzt in unserem Anwesen.
Noch fehlen ein paar Farbtöne und Füllungen, aber da ich ja weiterhin auf Reisen gehe, wird mir die eine oder andere schon noch unterkommen.
So eine Vielfalt und so schöne Farben, ich bin nach wie vor verliebt in diese Gewächse.