An den warmen Tagen ist das einer ihrer Lieblingsplätze.
Wir haben
eine recht bunte Hühnerschar, mit vielen verschieden Rassen, darunter einige ganz spezielle und alte und seltene.
In der Fülle gehen die einzelnen oft verloren oder fallen nicht so besonders auf. Ich möchte in unregelmäßigen Abständen die eine oder andere Rarität unserer Schar vorstellen.
Im Moment hat es mir Flocke angetan. Er ist ein bärtiger Zwergseidenhahn, Farbschlag grau gesperbert. So heißt das in der Fachsprache.
Flocke isch a richtig guatmiatiger Latsch. Da Ander( der 2. Hahn im Clan) sich einen Spaß daraus macht, ihn mindestens einmal pro Tag zum Quietschen oder Schreien zu bringen, habe ich ein Aufbauprogramm für seinen Selbstwert erstellt. Tag für Tag wird er mutiger und dabei auch zutraulicher, weil wenn es eng wird, läuft er immer schnell in meine Richtung oder zur Wohnzimmertüre, in der Hoffnung, dass er da wieder diese guten Tropfen bekommt.
Danach geht er meist recht sicheren und stolzen Schrittes wieder Richtung Schar.
Die Nacht verbringt er inzwischen nicht mehr im hintersten Winkele, sondern bei den zwei Rassefrauen Gretl und Mimi, die sich recht an ihn kuscheln. Er fragt sich zwar jeden Morgen, wie er dahin gekommen ist, aber alles kann nicht verraten werden.
Seelsorger und Tröster
Nicht nur unsere Schar
hatte heute große Freude mit diesem milden Tag. Kaum zu glauben, dass vor wenigen Tagen noch soviel Schnee gelegen hat. Sie haben sich gut an die Temperaturen gewohnt. Alle wirken recht frisch und munter.
Von der kleinsten, Little Miss Sunshine über die mittlere Alberta, bis hin zur großen Agathe- alle scharren, picken und laufen dann mit ihrer Beute durch den Garten.
Meine Anna, die Sängerin in der Schar, ist wieder so schön, wie sie als junge Dame war. Ein wunderschönes Zwergseidenhuhn.
Die Vierlinge, Alma, Rho, Tau und Rosa sind so richtig robuste Hennen. Sie lieben es den Schnee aufzuwühlen um Halbgefrorenes zu picken ( Feinschmeckerhennen, was sonst).. Fini und Antonia sind mit von der Partie.
OJE
Ich sehe es schon an ihrem Blick. Jetzt braucht sie es wieder, uns und unsere Hintern, wie es Hermann immer sehr treffend benennt.
Ja, wir wissen es, wir riechen sooooooo gut. Unser Duft erinnert sie an die frischgeschlüpften Zweibeiner, sagt sie. Und dann steckt sie immer ihre Nase in unsere Gefieder.
Ja ja, manchmal mögen wir das auch. Aber die hört dann oft gar nicht mehr auf mit zupfen und putzen und überhaupt, was die dann immer alles findet.
Naja, schön sind wir nachher schon immer…
Auf alle Fälle haben wir uns ausgemacht, dass wir ein Radl einrichten. Fünf aus unserer Schar stellen sich in ihre Nähe und tun so als ob sie nicht schnell genug davonrennen könnten.
Dann sind alle zufrieden. Wir werden daran erinnert, wie schön wir sind ( gut für den Selbstwert) und sie braucht dafür keine Therapie.
Naja und ER?
Er kennt sie lange genug und freut sich über eine zufriedene Gemahlin.
In den Mund gelegt
“Die im Stall, wir wissen nicht wer, weil all die Namen können wir uns nicht so schnell merken, haben gesagt, wenn wir diesen Blick aufsetzen, bekommen wir was zum NASCHEN!!”
“Seit dem Tod vom Donatello habe ich gebrütet. Die Zeit hat ihre Wirkung getan und ich bin wieder unter den Lebenden” (Little Miss Sunshine)
Jetzt haben wir uns aber eine Rast verdient. Immerhin haben wir einen Kubikmeter Misthaufen umgegraben. (Mimi, Flocke, Grauele)
Es geht nichts über diese kühlende Erde- bei den Temperaturen!! (Karla)
Da wird wohl noch eine fünfte Platz haben- mit a bisl am guaten Willen!! (Ada)
Sommersonntagmorgen
Gute Tage, Wochen und Monate liegen hinter mir, Ruhe und Wärme in der Luft. Rund um mich herum blüht, wächst und gedeiht es. In der vertrauten Schönheit, die die Sonne und das Wasser dem Leben entlockt. In jedem Moment ereignen sich Geschichten. Eine Knospe öffnet sich, an einem Blatt perlt der Tautropfen zur Erde, Alberta zeigt ihren Kücken die Köstlichkeiten, Musik swingt im Haus. Antonia tröstet die Amsel, die gerade an unsere Scheibe geflogen ist, Flocke rennt mit ihrer Schneckenbeute durch den Garten. Und vor mich steht ein Ribiselsaft aus dem Garten- frisch angerichtet! Die Zeit haben, das alles zu erleben ist Sommersonntag für mich.
Sich an der Wärme und der Sonne freuen
Wenn so diese Sommerruhe in der Luft liegt und alles nach Fülle riecht, dann kosten auch unsere Tiere jeden Moment aus. Traudl, die ihre Trude verloren hat, gesellt sich immer öfter zu ihren Zwergartgenossen. Schön, dass sie sich nicht mehr alleine fühlt.
Alberta und ihre drei dürfen am Nachmittag das erste Mal raus und erobern im Nu den gesamten Garten.
Flocke fiepst zwar noch wie ein Kücken, ist aber schon richtig groß geworden.
Und Fanny übt sich im Stangerspringen.
Mit und ohne Anlauf!!
Tage, die das Paradies erahnen lassen.
Acht bildhübsche Damen
sind gestern in unser Leben getreten:
Vier Italiener namens Karla, Sara, Agathe und Fany, eine weiße Brahma, die Martha heißt und drei Seidis, die wir auf Mimi ( in Memoriam), Grauele uund Flocke getauft haben.
Sie sind sehr schön und sehr elegant. Wir freuen uns über sehr über all die Neuankömmlinge!!!!