Mayonnaise mit Geschmacks-, Geling- und Rettungs-Garantie

Wer so tolle Eier von (seinen) Hennen bekommt, muss Mayonnaise selbst machen – aber das lohnt sich auch sonst immer: man kann dann ja auch das Öl auswählen und etwa (teilweise) Olivenöl verwenden. Das Ergebnis hat dann mit den weißlichen Cremes aus der Tube nichts mehr zu tun.
Als ich den ersten Trick lernte, nämlich eine erdnussgroße Menge Senf zu den zwei, drei Dottern zu geben, war ich schon glücklich: fast immer gelang die Mayo. Man kann stattdessen (oder zusätzlich) auch noch einen Teelöffel Essig dazugeben – das Wasser bringt’s und zum Abschmecken braucht man ihn eh sowieso.
So hatte ich jahrelang Mayo mit der Hand geschlagen (wer mixt versäumt was!), dann kam eine Zeit, wo mir jede misslang: kurz vor dem Fertigwerden (bei 1/2l Öl) reichte plötzlich ein Tropfen Öl und alles zerfloss. Ob das wirklich meine Schwingungen waren? Heftiges Suchen brachte neben dem unglaublich lästigen Tipp, eben noch einmal zu beginnen und die zerrissene dort einzurühren (was dann oft hieß: die doppelte Menge an misslungener Mayo zu haben) einen Tipp, der so zuverlässig wirkt, dass ich ihn nun grundsätzlich verwende – auch bei Nicht-Unfall: ein (paar) Esslöffel heißes Wasser einschlagen – und alles ist gut. Oder eigentlich sogar noch besser, denn die Konsistenz wird cremiger, man kann leichter weiterrühren. Zum Schluss nach Geschmack abschmecken.

Man nehme also: etwa 1/2 l gutes Pflanzenöl (nach Geschmack einen Teil durch Olivenöl ersetzen), zwei bis drei Eidotter, 1 Messerspitze Senf, 1 TL Essig, einen kleinen Topf mit heißem Wasser, Salz, Pfeffer, Zitronensaft (oder noch mehr Essig).
Dotter, Senf, Essig verrühren und das Öl zuerst tropfenweise einrühren. Dann immer gewagter, jedesmal vor dem neuen Öl aber darauf achten, dass die richtige Creme entsteht (die glänzt auch schön). Etwa ab der Hälfte, oder wenn das Schlagen mit dem Schneebesen mühsam wird (weil großer Klumpen) ein paar Esslöffel vom heißen Wasser einschlagen und weitermachen. Wenn die Mayo zerreisst (= mattes Aussehen, die Creme zerfließt zur Ölsuppe mit Eifuzzeln) – entspannen, und denselben Wassertrick anwenden. Am Ende mit Salz, Pfeffer, Säure nach Wunsch und, wer’s mag, mit Worcestersauce abschmecken.

PS: die Märchen wie “sind ja rohe Eier, hält einen Tag im Kühlschrank” kann man getrost vergessen. Langzeit-Selbst-Versuche ergeben – wie bei Eiern auch – unglaublich lange Frischzezeiten. Mayo locker zwei Wochen (aber dann war sie vielleicht nicht so gut :-), eine Remoulade sowieso, Eier selbst locker zwei Monate und mehr. Das sind alles Industrie-Legenden.

Remouladensauce

Eine Remouladensauce ist eine Mayonnaise mit Kräutern bzw. Gewürzen. In der Zeit war vor kurzem im Wochenmarkt ein Rezept (von Bocuse?) dafür, das als Zugabe dann ein Roastbeef fordert – die Sauce ist der Hauptdarsteller. Die ist ja tatsächlich so göttlich, dass man sie alleine als (Weiß-)Brotaufstrich genießen kann (man kann auch heimlich das Brot weglassen) .

Es gibt unzählige Varianten davon; diese find ich gerade ausgewogen (manche haben noch 10 Zutaten mehr), was den Aufwand betrifft. Was aber in keinem Rezept steht: diese Sauce MUSS mindestens über Nacht ziehen, sonst kann sich der Geschmack niemals gut entfalten. Selbst testen!

Wie immer spielt der gute Geschmack der Zutaten eine entscheidende Rolle, und da eines der Geheimnisse dieses Rezepts die Sardellen sind (es gibt auch Rezepte ohne, aber bitte nicht einmal drüber nachdenken). Meine Sardellen sind etwas nervig (weil nicht filetiert, das muss man dann eben machen), aber der Geschmack entschädigt und leistbar sind sie auch –  Oroazzurro gibt’s bei uns beim Billa.

Das Rezept: 1/4l Mayonnaise (nur mäßig mit Salz und Pfeffer gewürzt) mit 1 Esslöffel gequetscher Kapern, 2 gehackten Essiggürkchen und 2 gehackten Sardellenfilets mischen, mit Schnittlauch und Zitronensaft abschmecken.

Und jetzt: Warten! Ja – eine ganze Nacht warten! Es lohnt sich!!!

PS: Jetzt hab ich gar nichts über die Mayonnaise gesagt – das steht hier!

PPS: Auch diese Sauce passt herrlich zu den (richtig! wie steht hier) gegrillten Kohlrabi: auf beiden Seiten auf dem Grill bei hoher Hitze braunschwarz grillen, nach dem Wenden großzügig mit Salz bestreuen und dann am Rand des Grills eine Viertelstunde weichgaren!

Eine ganz spezielle

Geburtstagskarte ist bei Hermann eingetrudelt. Die mußte ich mit Pixel festhalten, weil sie so treffend ist. Genau so sind sie, die Hennen. Alles brüten sie aus, Hauptsache brüten. Und wie man von verschiedenen Berichten weiß, wissen sie genau, was das ausgebrütete Wesen braucht (mit Enten gehen sie zum Wasser,….). Der Zeichner oder die Zeichnerin muß Hennen kennen, sonst kann man so eine gelungene Karte gar nicht gestalten. Ein liebevolles Portrait meiner Lehr- und Lebensmeister!!

Håsch in Reis fiar die Hennen übertoan?

Ja, schau.

Beim Schauen ist mir dann als erstes Pumuckl eingefallen, wenn die Milch Guten Tag sagt.

Beinahe hätte der Reis Guten Tag gesagt.
Unsere Mädels danken uns das Zusatzfutter jeden Tag mit ihren Eiern.

Eierberge bekommen wir manchmal geschenkt. Eines schöner und köstlicher als das andere.

Was machen wir uns denn heute?

Ja, diese Frage gibt es auch bei uns. Nicht jeden Tag wird großartig und einfallsreich aufgekocht. An manchen Tagen soll es schnell gehen, gibt es doch so viele andere Dinge, an denen wir uns auch erfreuen und erfreuen wollen.

Was haben wir denn noch da? Naja, diese Frage ist noch etwas schwieriger zu beantworten, denn DA HABEN wir Lebensmittel für einen Jahresbedarf.

Also einigen wir uns auf: Was sollte verkocht werden? Oder hat jemand spezielle Wünsche?

Das geht dann wesentlich einfacher in den Antworten. Ja, da haben wir doch noch den BLAUEN HERMANN( eine spezielle Kartoffelsorte der Artenvielfalt) aus dem Geschenkskorb. Davon ein Kartoffelpüree und Spiegeleier von unseren Mädels.

Voilà, ein herrliches Abendessen, das für jede Menge Gesprächsstoff sorgt, steht auf dem Tisch!

Versuche und Erkenntnisse

Seit Hermann das Thema um die eingelegten Eier angegangen ist, werden allerlei Arten von Eier kochen ausprobiert und zur Perfektion gebracht. Eier sollen sich beim Kochen frei bewegen können, daher kocht er sie jetzt in der Pfanne. Für mich ist es fast ein meditativer Vorgang. Die verschiedenen Farben, Formen und Größen, wasserfreie Zonen, Blaselen, die aufsteigen und die Eier ins Schweben bringen….Am erfrischendsten, im wahrten Sinne des Wortes, ist aber der Moment, wenn Hermann plötzlich vor die Türe springt, um sie dann mit EISWASSER abzukühlen. Es gibt immer was zum schauen in unserer Küche!

Eingelegte Eier

Allerhand haben wir schon gekocht, gebacken, gebraten, gerührt, paniert mit den Eiern, die wir täglich geschenkt bekommen. In letzter Zeit haben wir eine Vielzahl erhalten. Immer wieder haben wir uns überlegt, was und wie wir damit machen können.

Wie so oft, kam die SERVUS gerade rechtzeitig. Da gab es einen Bericht über einen Wachtelliebhhaber, der diese kleinen Eier einlegt und verkauft. Unsere Seidenhühner, die Zwergcochins und die federfüßigen Gartenzwerge legen auch recht kleine Eier.

Nach genauerer Recherche war es dann soweit. Hermann probiert aus. Verschiedenste Rezepte, verbunden mit minutiösen Kochanleitungen, von kernweich bis hartgekocht, werden ausprobiert. Jetzt heißt es ein paar Tage warten, bis die Verkostung stattfindet.

Guter Schutz

war im zweiten Paktl zu finden.

Meinem Hals und meinem Nacken kann mit diesem Loop nichts mehr passieren und ich habe festgestellt, dass es nicht nur um goldene Nähnadel, sondern auch um die goldene Häkelnadel geht.

Zum Schutz unserer Goggelen.

Aber ich konnte der Versuchung nicht widerstehen, ob sich diese fröhlichen Hauben nicht auch für unsere Hennen eignen. Christl war SICHTLICH nicht erfreut!!

Vieles hat sich geändert

Wir versuchen es.

Wir versuchen, dass wir wissen, woher unsere Lebensmittel kommen. Ein ganz großer Teil wird von uns angebaut, selber hergestellt oder wir bekommen sie geschenkt. Ich bin sehr zufrieden mit dem Erreichten. Ich kann es mir gar nicht mehr vorstellen, zum Beispiel Brot zu kaufen. Manchmal komme ich in die Situation,Gekauftes essen zu “müssen”. Es schmeckt NICHT mehr. Es pappt. Es kommt jetzt keine Abhandlung über die Kulturgeschichte des Brotes und dessen Bedeutung für den Menschen. Nein, ich möchte wieder einmal meiner Dankbarkeit Ausdruck verleihen, dass es in unserem Haushalt seit Jahren selbstgebackenes Brot gibt. Manchmal glaube ich ja im Depot fällt ein Regal zusammen, bis ich realisiere, Hermann schlägt wieder einmal den Teig zusammen, um diesen noch einmal gehen zu lassen.

Und dann der Duft im Haus und erst der Geschmack.

In derselben Liga sind die Goggelen. Inzwischen legen sie an manchen Tagen Berge. Mei und sie sind so gut!!!!

Unbezahlbar ist es, solche Möglichkeiten zu haben.

Der Alltag

Wenn der Alltag wieder seine Beachtung findet, dann ist das meist ein Kennzeichen von Ruhe und Zeit. Ihn gilt es zu bestehen und zu meistern und das ist nicht immer ganz einfach.
Dieser Alltag beginnt zur Zeit mit der Ruhe beim Morgenspaziergang mit unseren Hunden.
Wenn wir noch recht verschlafen die Leinen in die Hand nehmen, dann wird gewedelt und gejapst. Jetzt gehört der Weg wieder ganz Ihnen. Und ihre Zufriedenheit ist den ganzen Tag über zu spüren.

Am Ende des Alltags, wenn wir uns gemeinsam an den Tisch sitzen wollen, kann es passieren, dass wir keinen Platz mehr finden. Unsere Kater haben es sich nämlich schon gemütlich gemacht. Bagheera, der Meister der Hingabe, braucht jetzt schon zwei Sessel, um sich entsprechend auszustrecken. Ich kenne keinen Kater, der sich so hinschmeißt, wie er.

Und so alltäglich dieser Anblick ist, ist er für mich immer mit Freude, Stolz und Respekt uund Achtung verbunden.

Heilig sind sie, diese Goggelen. Jedes ist anders, keines ist gleich.

Und aus allen könnte auch ein Küken schlüpfen.

Karla Teil zwei

Karla hat sich in der Zwischenzeit die Nischen ausgesucht um ihre Eier zu legen.

Also habe ich ihr in der unteren Nische, die sich sehr geschützt unter dem Tisch befindet, ein Legenest hingestellt. Falsch gedacht. Karla legt ihre Eier in der Nische, in der unsere Hennenbücher, die alten Hausbücher und die Bibel stehen.

Heute haben wir nicht schlecht gestaunt als sie ins Wohnzimmer kam und schnurstracks die Stiege rauf ging, um auch im oberen Stock nach einem Legeplatz zu suchen. Nach einem kurzen Rundgang hat sie sich aber dann doch wieder für die Nische entschieden.

Ich bin mir nicht sicher, ob ich solche Geschichten glauben würde, wenn ich sie nicht mit eigenen Augen gesehen hätte.

Eine hab ich noch

Ja, noch eine Geschichte.

Karla hat vor ein paar Tagen mit dem Legen begonnen. Bei vielen Hennen ist das ein aufregender Prozeß. Manchmal habe ich das Gefühl, sie wissen gar nicht, was ihnen da geschieht.
Ihre ersten beiden Eier hat Hermann hinter den großen Selleriebuschen im Hochbeet gefunden.
Da sie die 8!!!!! Legenster, die wir im Stall haben, anscheinend nicht interessieren, oder ihr nicht gefallen, habe ich für sie ein neues gebaut. Hinter einer Obststeige mit ganz viel Platz. Sie ist ja eine unseren ganz großen Hennen. Gestern hat sie ihr Ei auch brav da hineingelegt.

Aber heute war, auch das passiert immer wieder, das Nest besetzt. Jetzt müssen natürlich alle anderen auch in dieses Nest legen. Mit lautem Geschimpfe hat sie sich auf die Suche nach einem geeigneten Platz gemacht. Doch zuerst mußte noch der Kater vom Sofa vertrieben werden, erst dann hat sie untersucht, ob dieser Platz wohl passend wäre. Nach kurzer Zeit hörten wir es unter der Couch im Katzenkorb scharren. Hermann hat dann eine seiner sonntäglichen Klaviereinheiten gespielt.
Bei einem derartigen Service- mit Musik begleitet- bin ich mir nicht sicher, ob Karla ihre Eier noch in den Stall oder nur mehr ins Wohnzimmer legen will.

Sommersonnenwende

In den Tagen um die Sommersonnenwende erreichen die ersten Sonnenstrahlen unseren Altar ( ein Tisch an dem alle wertvollen Erinnerungen liegen) so, dass unsere Versprechen, die Schale mit den Eiern und das Bild von Orvieto beschienen werden. Liebe Grüße des Lebens!!!

Wenn der Sommer nicht mehr weit ist

und die Luft nach Erde schmeckt, weiß ich, dass das meine Zeit ist,…

Diese Zeilen von Konstantin Wecker fallen mir immer ein, wenn es diese Wärme und diese sommerliche Luft hat.

Traudl und Hederl suchen sich dann immer die kühle Mulde eines Rosenstrauchs.

Während Sara, einer unserer Friedenstauben- oder vielleicht doch Hochzeitstauben- mit Maxi die Tragkraft der Wärme genießt.

Wir haben die Morgenstunden für die zweite Mahd genutzt. Der Wind und die Wärme trocknen im Vorbeigehen .

Ja, und bezüglich der nächsten Neuigkeit gibt es erstmal die schokogepunktelten Eier zu sehen.

Die sind beinahe größer als die Hennen, die sie legen.

Wohlverdientes Frühstück

Nach derartigen Aufregungen und Tätigkeiten hat Hermann uns heute mit einem herrlichen Frühstück aus der Klockerei verwöhnt. Mei, die ersten Radieschen sind immer die besten. Und dann noch die frische Kresse und der Ruccola. Mein 4.!!!!!! Brot war dann noch eines unserer Goggelen auf Almbutter und eigenem Brot. Guter Energienachschub!!!!!!