Seelenfrieden und Schmerzfreiheit

Das ist die Antwort von einem der Philosophen aus dem alten Griechenland.
Sokrates oder Aristoteles, ich weiß es nicht mehr und es ist mir auch vollkommen egal.
Die Antwort auf die Frage:“ WAS IST GLÜCK?“

Glück ist, wenn es am Christtag 2020 Schölferer gibt.
Ich weiß, in der Klockerei geht es um ganz viel Kochlust und Gaumenfreuden.
Aber wenn da so der dampfende Erdäpfel( die Roten von der Mieminger Bäurin), auf dem die Almbutter von der Usseralm zerrinnt, drüber das Rohnensalz von der Mama auf dem Teller liegt, dann ist das für mich ein FESTMAHL- kein x-Gänge- Menü bringt mich von diesem Teller weg.

Glück ist einen Platz zum Rasten und Ruhen zu haben.

Glück ist, Hilde, Frida und Valentin- sie haben einen Fuchsangriff überlebt- beim Picken in der Wintersonne zu beobachten.

Und Glück ist, wenn ich unsere Krippe anschaue und es zieht nicht mehr in der Herzgegend, weil sich die Urschel zur Börnie gewandelt hat.
Wenn es so ruhig ist, innen drinnen, ganz ruhig, wenn die Seele ihren Frieden hat.
Was für ein Glück!

Rösti mit Blattwerk von den Rohnen

Wer Rohnen hat, hat auch die Stiele und die herrlichen grünen rotgeäderten Blätter. Gestern haben wir die Wurzeln genossen, heute hab ich den Rest verarbeitet:

Eine Zwiebel in Olivenöl andünsten, das kleingeschnittene Rohnenkraut dazugeben, etwa eine Viertelstunde dünsten, mit Salz und Pfeffer abschmecken. Vor dem Servieren etwas kaltes Olivenöl drüber.

Über die Rösti trau ich mich nicht gscheit zu schreiben: heute war in Ö1 eine Sendung drüber, also hab ich’s so gemacht, wie es dort angegeben war (im Radiobeitrag wars zwar wieder anders, aber egal, da hat so jeder seine Spezialitäten): sehr gelungen!

1 kg nicht zu weich gekochte Kartoffeln vom Vortag, 3 EL Butterschmalz, 1 TL Salz, 2 EL Milch. Die der Länge nach geraffelten Kartoffeln salzen und in die heiße Pfanne ins Butterschmalz geben, nach einiger Zeit, wenns brutzelt, einen Kuchen daraus formen und mit der Milch beträufeln. Jetzt mit einem Teller abdecken und auf kleiner Flamme etwa eine Viertelstunde braten, dann in den Teller herausgleiten lassen und umgekehrt wieder in die Pfanne, eine weitere Viertelstunde auf kleiner Flamme braten.

Ob man jetzt auch noch zudecken sollte, ist Geschmacksache, ich habs getan, dadurch war die Kruste halt auch ein bisschen weichgedämpft. Der Geschmack war rasend — nicht zuletzt wegen des grandiosen selbstgemachten Butterschmalzes von der Schwiegermutter!

 

Endlich wieder frische Almbutter

Der Termin steht schon seit Monaten im Kalender: auf der Usseralpe anrufen, ob sie schon einen Butter haben! Ende Juni war es dann wirklich so weit und wir konnten einige Halb-Kilo-Stücke kaufen. Das muss dann bis zum Herbst reichen, dann heißt es einlagern für den Winter.

Ganz frisch und rahmig auf einem Stück Brot — mehr braucht’s eigentlich nicht. Dass es dann doch ein Salat und ein paar Stücke Sulz vom Schmid aus Zams geworden ist, war Glück, weil’s in unseren Hochbeeten wächst und sprießt, und Zufall. So gut sollten Zufälle immer sein.

Aschermittwoch

ist, wenn die Brennsuppe schon am Morgen am Herd brodelt,

die Asche an die Veränderungskraft des Vergänglichen erinnert,

zum Frühstück Butter- oder Olivenölbrot mit Salz mich an die Köstlichkeit einfacher Speisen erinnert,

und der Tag mit einer Brennsuppe mit Erdäpfel seinen Ausklang findet.

Im Paktl drinnen

waren Handwerksstücke aus Österreich.

Längst überfällig für unseren Haushalt-

Einen Brotstempel(Eichenholz) und einen Buttermodel aus Zirbe. Ich freue mich schon auf die Einweihung!