Von guter Energie

So schaut der Tisch nach der Fasnacht aus. Ich erfreue mich an den Geschichten in der ROFNKATHL, freue mich über das Foto von Björn auf der Titelseite, den begeisteren Zeilen von Hubert Daum und all den Brezen, die es nur bei der Fasnacht gibt. DANKE MARKUS. Obwohl er gar nicht gewußt hat, dass es damit heuer eine ganz eigene Bewandtnis hat, hat er einige der Brezen, die er als ehemaliger Roller bekommen hat, direkt an mich weitergegeben.

Von meinen Eltern haben wir dieses Kochbuch, das von Suppen, Eiern und allerlei Philosophischem rund ums Essen handelt, bekommen. Ich als Suppenburgerin habe mir sofort meine Suppen ausgesucht und bin dabei auch auf einige Brotsuppenrezepte gestoßen. Geschmunzelt habe ich über das Bedauern des Autors, dass die Brezensuppe ausgestorben ist, weil es keine Weißbrotbrezen mehr gibt. Der sollte vielleicht einmal zu den heiligen Zeiten nach Imst kommen.

Die Apothekerflascheln

Ganz abgesehen davon, dass ich derartige Gegenstände sehr mag, weil sie mich an diese wunderbaren und alten Räume erinnern, in denen man allerhand Heilsames erstehen konnte, sind sie mir oft die richtigen Behälter für besondere Kräuter, Ansätze oder Heilwässer.

Schon des ö(!)fteren bin ich durch Gespräche mit Freundinnen und Verwandten darauf aufmerksam gemacht worden, dass es SILBERWASSER gibt, das gerne auch bei Tieren verwendet wird.

Bei unserem letzten Besuch in Wels habe ich mir beim Biohof Achleitner wieder ein Sprühfläschchen mit Beschreibung mitgenommen. Bei Emma, Vega und ein paar Hennen habe ich es dann auch eingesetzt und war begeistert.
Zwei Telefonate und eine Recherche später war klar, wir bestellen ein Gerät, um dieses Mittel selber herzustellen.
Zum Namenstag habe ich dann auch noch ein passendes Buch mit vielen praktischen Hinweisen erhalten. Jetzt brodelt es ab und zu in der Hexenküche.
Das Heilwasser wird in seinen verschieden Konzentrationen in den Apothekerfläschchen aufbewahrt. Bei den angeschlagen Hennen wirkt es wahre Wunder.

Das DOLCE FAR NIENTE

So heißt eines unserer Zimmer seit Kurzem.
Die Familien unserer Freunde, die uns immer wieder besuchen, werden mehr und größe. Da ist einiges an Nachwuchs dazugekommen, Eva geht auf die 16 zu und auch andere Menschen, die bei uns übernachten wollen, werden immer mehr. All diese Tatsachen haben uns zu dazu verleitet, ein weiteres Kartonbett zu kaufen. Die Paletten wurden zur Lese- und Lümmelecke umgebaut. Eine spezielle Auswahl an Büchern, die auf die eine oder andere Art zum Träumen verleiten, sind griffbereit einsortiert. Noch fehlen die Palmen, die erst in den nächsten Tagen in ihr Winterquartier übersiedelt werden, dann steht dem SÜßEN NICHTSTUN nur mehr das eigene Wünschen oder Wollen im Wege.

Brachzeit

Ich darf versuchen
die Knoten in meinem Leben
zu entwirren
aber ich muss nicht-
es ist Brachzeit.

Ich darf hinsehen
auf Geglücktes und Verdrehtes
aber ich muss nicht-
es ist Brachzeit.

Ich darf mich bemühen
um einen feinfühligen Umgang
um eine differenzierte
Wahrnehmung
um die Achtung meiner Grenzen
aber ich muss nicht-
es ist Brachzeit.

Ich könnte einfach mal
bei mir bleiben
Knoten, Geglücktes und
Verdrehtes liebhaben
und mein Leben nehmen
wie es ist.

Magdalena Froschauer- Schwarz
aus: Zeit für mich- Zeit mit Gott
Tyrolia- Verlag 2014

Bei diesem Wetter

ist der Tag geprägt, von då a bisele und det a bisele. Urlaubspläne schmieden, in alte Bücher blättern, das Lebensregal sortieren und neu ordnen und immer wieder staunen, was sich denn so im Laufe eines Jahres, im Laufe vieler Jahre, im Laufe eines Lebens alles tut.
In den Regenpausen schnell in den Garten gehen und meine Rose mit dem Rosenkranzl bewundern.

Es gibt einen Spruch

der lautet sinngemäß so: Es fallen einem immer die Bücher und die Menschen zu, die man gerade braucht. An unserem Tisch liegen und stehen seit ein paar Tagen solche Bücher. TRATTORIE DEL CHIANTI haben wir von meinen Eltern an Weihnachten erhalten. In den Weihnachtsferien haben wir es gelesen und darin geblättert. Und dann ins Regal gestellt. NACH unserer Reise haben wir es wiederentdeckt und festgestellt: Wir haben darin beschriebene Lokale besucht. Und wir haben mit diesem Buch eine weitere, herrliche Erinnerung an unseren Osterurlaub.
Auch das zweite Buch hat indirekt mit unserem Urlaub im Chianti zu tun. Geschenkt bekommen habe ich es von Sabine, einer Mitbewohnerin unserer StudentenWG zu meinem 18. Geburtstag. Wissende ahnen, wie lange das her ist. Wer immer ein herzerfrischendes Buch über Gott und die Welt sucht, ist damit gut bedient. Selten hat mich ein Buch derart berührt.
Ja und jetzt kommen die verschlungenen Zufälle des Lebens zum Tragen. In den 8. Klassen habe ich heuer erstmals wieder EXERZITIEN gemacht. Nach der Einübung haben die Schülerinnen und Schüler übernommen und ihre Ideen und Gedanken eingebracht. Die letzte Einheit vor den Osterferien haben Anja und Juliana gehalten. Mit Zitaten aus diesem Buch, von dem ich bis jetzt den Titel verschwiegen habe. HALLO, MISTER GOTT, HIER SPRICHT ANNA(von Fynn). Alle Erinnerungen daran wurden in dieser Schulstunde sofort aufgesperrt und die Rührungen waren da. SCHÖN,wenn man von den eigenen Schülerinnen erinnert und überholt wird. Als Abschluss dieser Stunde haben die beiden dann einen Text vorgelesen. DAS LEBEN. Anja hat ihn aus 1000 Spruchkarten zu einem Gesamtkunstwerk komponiert. Diesen Text haben wir dann in unserem Urlaub, der ja in der Karwoche war, Tag für Tag vorgelesen und zu unserem Begleiter gemacht. NOCH SCHÖNER!!!!

Veganes Kochbuch für Anfänger

Die Blogger von wir-essen-gesund.de haben uns ihr neues Kochbuch einfach mal vegan kochen zukommen lassen – ihre Sammlung der besten Rezepte aus zwei Jahren.

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Wir haben es uns angeschaut und haben uns gleich über einiges gefreut:

  • die Rezepte sind einfach (heißt ja auch so ;-). In den letzten Wochen haben wir öfter mit Jugendlichen über veganes Essen gesprochen – und da ist die erste Frage immer: wo bekomm ich da einfache Anleitungen. Im Internet wird man ja fast erschlagen, da ist diese Zusammenstellung sehr praktisch! Und für Anfänger sind die einfachen Rezepte auch leicht nachkochbar.

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  • Die Rezepte sind sehr vielfältig: es ist für jeden Geschmack etwas dabei, Rezepte aus allen möglichen Weltgegenden sind enthalten.
  • Das Büchlein enthält sehr viel Hintergrundinformationen, wenn man’s genauer wissen will. Über Ernährung, über Nahrungsmittel, über Glutamat, … So verlockt vielerlei Wissenswertes, Amüsantes oder auch Überraschendes  zwischendurch zum Lesen!
  • Vieles, was uns sehr wichtig ist (z.B. “Der Traum vom Selbstversorger”) und von den Werten, die uns wichtig sind, handelt, wird angesprochen und unkompliziert erklärt und diskutiert.

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Was will man noch mehr? Eigentlich nur noch wissen, ob die Rezepte auch funktionieren, ob sie schmecken.

Als Vegetarier im mehr als zweijährigen Selbstversuch (nach jahrzehntelanger “normaler Ernährung) und nunmehrige Heilige-Zeiten-Flexitarier (wie es wohl in unseren Gegenden jahrhundertelang gang und gäbe war) ist die Erwartung hoch. Daher: wir werden ein paar ausprobieren und wieder berichten!

Die Propyläen Kunstgeschichte

war für mich immer schon ein legendäres Sehnsuchtsobjekt. Eigentlich nirgends in meinem Bekanntenkreis vorhanden, aber manchmal kam ich doch an einer vorbei. Als Lexikonleser (ich gestehe!) war die Aussicht, auch die Neugier in diesen Bereich stillen (oder eigentlich dann ja anstacheln) zu können, sehr verlockend.
Die Ausgabe von 1966 (-83) war damals nicht billig: 140,- DM Subskription je Band (18 Stück), 265,- für jeden Supplementband (5 Bände) und dann noch die Sonderausgabe “Geist der Kunst” von André Malraux (750,-DM)! Heute werden die Bände auf ebay um einen Bruchteil verramscht; wer es damals kaufte, für den musste das einen hohen Wert haben.
Und so hab ich mich in den ersten erschienenen Band – “Die Kunst des 19. Jahrhunderts” vertieft und zuerst einmal nur die Abbildungen genossen; fallweise die zugehörigen Erläuterungen im Anhang gelesen.
Dabei bin ich dann gleich über zwei besondere Bilder gestolpert: den “Kuss”, den wir vor einem Monat in der Brera im Original gesehen haben, und das “letzte Aufgebot”, das aus zwei Gründen besonders ist: erstens soll ich mit Franz von Defregger verwandt sein (meine Urgroßmutter väterlicherseits direkt), andererseits ist die Vorlage für den Ort Villnöss – und da kommen wiederum die Klocker her. Das alles hat mit mein Vater erzählt.
Aus solchen Büchern muss man erst einmal wieder herausfinden, da drin könnte man sich jahrelang verkriechen…

Herzlichsten Dank an Maria, wir halten sie in Ehren!

Vorfreude

Ich habe lange gewartet, bis ich mir dieses Werk bestellt habe. Aber jetzt war die Zeit reif.

Bin schon sehr gespannt!!

Stöbern und schmökern

Es ist ein gutes Zeichen dafür, dass ich Zeit habe. Viel Zeit. Wenn ich in Kochbüchern und Rezeptseiten stöbern kann, darin schmökere, um dann das eine oder andere auszuprobieren.
Diesmal waren es die pikanten Walnüsse, die ein herrliches Knabbergebäck sind. Das erste Glas ist schon fast leer. Das viele Zeit haben bedeutet zudem, dass Hermann wurschtet und ich in den Genuss von herrlichen Jausenbroten komme.

Lesen, lesen , lesen und Musik

Ferienbücher für Geist und Herz sind ins Haus gekommen. Begleitet werden sie von guter(?) Musik. Jetzt freue ich mich sehr aufs liegen und lesen. Aufs lachen und lassen. Herrlich!!!!

Der Brockhaus hat ausgedient-LEIDER

Auf dem Müll sollte er landen, dieser wunderschöne Brockhaus!! Gott sei Dank hat das Hermann rechtzeitig mitbekommen und ihn zu uns gebracht. Wir tun uns beide schwer damit, wenn Bücher im Müll landen. Noch schwerer mit einer Sammlung an Welt- und Generationenwissen.
Das ist die eine Geschichte. Die andere Geschichte ist, dass es in unserem Wohnraum eine recht schmächtige Säule gibt, die uns schon lange nicht sonderlich gefällt. Bei einem meiner Berlinaufenthalte habe ich dem MUSEUM AM CHECKPOINT CHARLIE einen Besuch abgestattet. Dort steht eine Säule aus Büchern, die sich mit MENSCHENRECHTEN und HUMANITÄT beschäftigen. Das hat mich sehr beeindruckt. Eine tragende Säule an Menschenrechten und humanen Gedanken.

Also haben wir die Geschichten miteinander verbunden. Wir wickeln den Brockhaus um unsere Säule. Aus der schmächtigen Säule soll ein tragendes Element des Wissens werden.

Um die einzelnen Bände doch auch wieder öffnen zu können- falls wir was nachschlagen wollen- hat sich Hermann ein raffiniertes Konzept einfallen lassen. Lochbandklammern!!!

Die Vorbereitungen sind getan. Jetzt brauchen wir nur noch die zwei Stunden an Zeit, um die einzelnen Bände an der Säule zu fixieren.

Die Schrift an der Wand

ist für uns kein Menetekel – im Gegenteil – sie ist eines der großen Zeichen für unseren Neubeginn. Und doch begann alles schon vor langer, langer Zeit.
Schriften haben mich schon immer fasziniert. Eigentlich Bücher. Aber meine erste Begegnung mit Büchern hatte ich in der Bibliothek meiner Großmutter. Fraktur im Bleisatz. Wenn man mit den Fingern über das wellige Papier streicht, sind die Buchstaben immer noch als Vertiefungen spürbar. Und die Details der Buchstaben, die Serifen, Ligaturen (wie ich später lernte), die Ober- und Unterlängen begeisterten mich wie wohl jede Geheimschrift einen Buben begeistert. Das waren Kunstwerke, jeder Buchstabe. Als ich dann Kurrent lernte und die Briefe meiner Großeltern lesen konnte, war mir, als ob sich eine Welt öffnen würde, durch die man nur durch die Geheimtür der Schrift eintreten könnte.

Die Begeisterung ist geblieben, der Computersatz war zunächst eine Enttäuschung: die PC-Schriften waren eigentlich ein Verbrechen, die Mac-Computer, bei denen Steve Jobs von Beginn an Wert auf Typographie legte, unerreichbar, aber irgendwann hat dann Windows ja auch das kopiert und da waren sie: Times (naja, „New“, also eine Kopie), Arial (naja, „Helvetica“ wär das Original) usw. – serifenlose und Serifenschriften und das bisserl Gespür und gelesenes Know-How über Schriften (Ach! die Bodoni!).

Und jetzt, angeregt durch die letzte Zeit-Beilage „Wien essentiell“, in der Danielle Spera einen ihrer Tage in Wien schilderte, landeten wir an unserem ersten Tag, nach einem gemütlichen Raster im Cafe Alt Wien im „Duft & Kultur“, wo wir eher an der Kultur hängenblieben: Buchstaben und Ziffern aus verschiedensten Materialien (der 9er ist aus alten Bootsplanken!), in verschiedensten Schriften.

Und so hängt jetzt unsere Schrift an der Wand, die Times-ähnlichen großen „H“ und „A“, das „km“ im Rahmen und die die restlichen Buchstaben – in einer außergewöhnlichen, 50-er Jahre Schrift, bei der auch das „f“ eine Schleife in der Unterlänge hat. Die Freude an den Buchstaben, die da so sinnlich greifbar hängen, die Freude an der Symbolik und das Aneinanderschmiegen und neckische Beisammensein der einzelnen Zeichen zaubert immer wieder ein Lächeln auf unsere Gesichter.

Zufall und Glücksfall

Der Zufall hat bei den Begegnungen mit unseren Trauzeugen Regie geführt. Immer wieder haben wir Spuren unserer Werte angetroffen.

Das Philosophieren- nicht nur über Eier- hatte genauso seinen Platz, wie das Herzeigen und Durchkosten der Genussregion Österreichs.

Da wir für unsere Freude an LEBENSmitteln und unsere Vorliebe fürs Essen bekannt sind, wurden wir auch diesmal reich beschenkt. Ganz spezielle Mehle aus Umbrien stellen uns gerade vor die Herausforderung, was wir damit wohl zubereiten. Alexandra, die Frau von Emanuele( unser Ziegenkäselieferant aus Orvieto), hat begonnen Dinkelmehl herzustellen. Ich freue mich jetzt schon auf ein passendes Rezept.

Der Besuch am Naschmarkt darf natürlich für an karge, spärliche Tiroler Einkaufsmöglichkeiten gewohnte Gewürzfreunde wie wir nicht fehlen. DAS PARADIES!!!!!!

Nicht ohne Stolz haben wir den Prunksaal der Nationalbibliothek gezeigt. Dort ist gerade eine Sonderausstellung mit diesem Titel. So viele Bilder erinnern an die eigene Kindheit und bringen zahlreiche Geschichten hervor. Eine herrliche zeitgeschichtliche Lektüre.

Ein Glücksfall sind unsere Trauzeugen, die neben all dem Liebenswürdigen auch die Gabe haben, Taschen “gfiarig” zu machen, so dass man getragen und getröstet in den Alltag gehen kann.

Neugierig sein

Mit dieser Freude am Ausprobieren bin ich gleich von zwei Seiten reich beschenkt. Zum einen von meiner Mutter, die, obwohl sie seit über 50 Jahren täglich kocht, sich immer auf die Suche nach neuen Rezepten macht und diese auch ausprobiert.

Und zum anderen ist da Hermann, der sich durch alle Details und Feinheiten der Kochkunst versucht. So werden die dunklen Herbstabende genützt, um auf die Suche nach geeigneten Rezepten zu “Was können wir daraus machen?” und “Das haben wir auch noch im Depot.” bis zu “Das ist ein gutes Stärkungsmittel” zu gehen. Wahre Fundgruben sind all unsere Bücher, die sich so im Laufe der Zeit angesammelt haben. Die Freude an der Neugierde, am Versuchen und Probieren belebt und beleibt!!!!!

Mit der Erfahrung meiner Urgroßmutter und der meines Vaters probieren wir gleich noch eine sehr alte Tradition unter Hennenhaltern aus: Mehlwürmer züchten!! Man nehme alte Lodenfetzen und alte Regendächer, beträufle diese regelmäßig mit Wasser, verteile darin zerbröselte MEAHLKLUMPEN und wartet bis es krabbelt. Nach der ersten Verkostung bei den Hennen wurden wir mit einer “Haube” belohnt.

Der Garten ist in seiner verdienten Ruhezeit. Für den Neubeginn haben wir heute noch Tulpenzwiebeln und Johannas Korkenzieherweide gesetzt. Im Eingangsbereich zum Hennenstall. Wir hoffen auf ein gutes Anwachsen.