Manchmal ist Sand im Getriebe und es graschelt gscheid.
Da gibts dann eine wunderbare Medizin:
Blumen und Farben
Tut deis guat.
Manchmal braucht es einen entsprechenden Anlass,
um wieder an den Wert und die Bedeutung erinnert zu werden.
Im Hausbuch zu blättern und dann all das gemeinsam Erlebte zu sehen und zu lesen, kann in manchen Zeiten schon Halt und Erinnerung an die Wichtigkeiten des Lebens sein.
So ist es mir am Sonntag ergangen, als dieser eine Blick genügte.
Die Zeit war da und am Montag ist sie dann tot im Stall gelegen.
Es war keine Überraschung für mich und ich war sehr froh, dass sie es so schnell gepackt hat.
Sie hat ein sehr schönes und reichhaltiges Leben geführt.
Erst im Nachblättern wurde ich daran erinnert, wieviele verschiedene Facetten dieses Wesen hatte.
Sie war eines der Küken aus unserer letzten Brut im April 2015.
Ein schönes Alter für eine Henne-
Und ein schönes Grabl hat sie auch bekommen.
Der Vollständigkeit halber
gehören diese Informationen auch ins Hausbuch.
Auch diese beiden Bereiche haben in den vergangenen Jahren eine Brache erlebt.
Krankheiten und Neubeginn haben nicht viel Zeit übrig gelassen.
Jetzt gibt es wieder öfter Ö1 und wieder öfter neue Bücher.
Unvergessen die Sendung, in der Ernst Grissemann Gedichte zum Thema Gelassenheit gelesen hat.
Wann immer ich dieses Blumenbüchlein aufschlage und die jeweiligen Gedanken dazu lese, stelle ich mir das mit der Stimme vom Decorona Ernst- das verstehen jetzt nur Imschter- vor.
Neujahr 2023
Dieses Foto habe ich an Weihnachten von meinem Numero Uno erhalten, es zeigt Nonno Vito und seine drei Enkelen.
Und das neue Jahr beginnt mit der Nachricht, dass dieser großartige Mensch nun nicht mehr ist.
Jetzt ist er bei den Vorausgegangenen in seinem geliebten Casanova.
Unvergessen.
Danke, Nonno Vito
Ruhe in Frieden
Mit die Krippen wird es dann schon recht innig
Zwar nur für wenige Tage, am 8. Jänner musste der Tisch wieder für die Arbeit bereit sein, habe ich den Anblick der Krippe und der Figuren regelrecht inhaliert.
Ein halbes Leben steht da immer auf dem Tisch und heuer hat die Sonne die Figuren und das Moos täglich gestreichelt. Sehr wohltuend und wärmend, Balsam für die Seele.
Christbaum 2022
A bisl a Schnea wår ou då
Fein wars
Tiramisù
Da hätt ich mich ja nie drübergetraut, wenn nicht meine Mutter das als Nachspeise für ihr Weihnachtsmenü gewünscht hätte. Ich wusste auch nicht viel mehr drüber als dass da Biskotten drin sind (ausverkauft! beim Händler meines Vertrauens, eine vor mir hatte die letzte Packung geschnappt) und dass der Name meinem italienischen Schwager zufolge „Zieh mich rauf“ heißt. Ich hatte dabei, wegen des Kaffees, an wach machen gedacht. Nicht ganz treffend.
Die ganze Wahrheit und wahrscheinlich das ultimative Rezept findet man, wie so oft, bei A modo mio, im Buch unter „Mammas Tiramisù“. Nachgemacht. Mitgebracht. Meine Mamma war begeistert, „Das beste, das ich je gegessen hab“ sagte mein Vater. Und das heißt was.
Pita
Es passiert mir immer wieder, dass ich beim Lesen, besonders wenn in den Romanen vom Essen die Rede ist, Lust darauf bekomme, so etwas zu kosten — bzw. es zu kochen. So auch dieses Mal beim Lesen/Hören der Romane von Petros Markaris. Klingt wie Pizza :-). Das Rezept dafür ist von Ottolenghi.
300 g Weizenmehl, 50 g Weizenvollkornmehl mit 1 TL Salz vermischen, mit 240 ml lauwarmem Wasser (mit 1-2 TL Zucker und 1 Packung Trockenhefe) und 1 EL Olivenöl mit dem Mixer verkneten. Dann 7 Minuten kneten (mit der Hand) und über Nacht in den Kühlschrank stellen. In 6 Kugeln teilen, zugedeckt warten bis sie ein bisschen gegangen sind und vor dem Backen mit 250°C (auf dem Backstein) mit dem Nudelholz flachrollen.
Schmeckt lauwarm natürlich am besten.
Jauchzen und jubeln
Dieser musikalische Adventbegleiter bringt mich jeden Tag zum Jauchzen und zum Jubeln.
Chormusik aus vieler Herren Länder, begleitet von einer vertrauten Stimme, die mir die Entstehung und den Inhalt des jeweiligen Stückes näher bringt.
Hosianna! kann ich da nur sagen und DANKE! Claudia, was für eine Idee.
Rindsvögerl (Rindsrouladen)
Das Hauptgericht beim Weihnachtsessen für meine Eltern. Im oft verwendeten (meine Mutter hat es inzwischen auch) Plachutta-Kochbuch ist ein sehr bodenständiges Rezept enthalten — das hat wunderbar funktioniert. Drei Kleinigkeiten hab ich nach dem Probekochen verändert: beim Plattieren großzügig ölen, die Schnitzel nur auf einer Seite salzen (auf der Speckseite ist das unnötig) und die Soße zur Hälfte mit Rotwein aufgießen (statt nur Suppe). Dass ich mir zum Flachmachen ein Plattiereisen gekauft hab, führte zu Anerkennung meiner Tochter (mein Freund will das auch!) und spöttischem Lächeln meiner Ehefrau („Bobozeugs!“). Tja.
100 g Karotten (ich hatte weiße und orange), 50 g Essiggurken, alles gestiftelt, 80 g Bauchspeck, 100 g Zwiebeln, gewürfelt, Estragonsenf. Zwischen geölter (!) Frischhaltefolie plattieren, einseitig salzen, anderseitig mit Senf, Speck und Gemüse belegen. Rollen (die schrumpfen noch!), verschnüren (Christo schau oba!), in der Pfanne anbraten, nach dem Rausnehmen die Zwiebel anrösten, mit 1 EL Tomatenmark beenden, mit etwas Mehl stauben und mit Suppe/Wein (¾ l) aufgießen. Die Rouladen darin im Rohr bei 180°C etwa 1½ Stunden schmoren. Evtl. Flüssigkeit nachgießen. Die Soße mit Senf abschmecken, fallweise binden.
Advent 2022
Der heurige Craftbeer-Adventskalender ist frei
von Alkohol. Angelika hat ihn aufgestöbert, seit einer Woche steht der Karton mit Türchen auf meinem „Schreibtisch“. Nachdem ich seit über einem Jahr nur mehr in Ausnahmefällen Bier trinke (wenn ich Besuch von meinem Freund bekomme 🙂 )hatte ich schon lange kein Craftbeer mehr probiert. Was für ein Versäumnis!
Jedes einzelne dieser Biere, die ich bis jetzt gekostet habe, ist tatsächlich umwerfend gut! Keine Spur von seltsamen Neben-Geschmäckern.
Es sind einige „normale“ Biere darunter, alle schmecken hervorragend, der Großteil aber sind IPAs. Sehr hopfig, starke Aromen, unglaublich erfrischend.
Ein paar bleiben wegen ihrer Besonderheiten in Erinnerung: das „Finne“ vom Aasee — während dieser Zeit waren uns Börne und Thiel ständige Fernseh-Begleiter. Das „Freedl“ aus Südtirol — mit Basilikum, den man auch gut schmecken kann, der aber überraschenderweise auch gut passt. Das Hamburger Freihafen wegen des netten Texts, das Brewdog „Nanny State“, Anlass für Witzeleien. Das Liefmanns, als belgisches Kirschbier wohl nur mehr von wenigen als Bier akzeptiert.
Fast jeden Abend war eines dieser Biere der Abschluss: auch die alkoholfreien machen Spaß beim Trinken, beruhigen, löschen den Durst. Sie machen nur nicht so müde, aber das bin ich am Abend sowieso!
Danke für dieses herrliche Adventsgeschenk!
Puttanesca-Eintopf vegetarisch nach Ottolenghi
Wenn ich wirklich viel Zeit hab und (wie meistens) zur Entspannung koche, dauert das zwar ziemlich lange (das Einlesen beginnt Tage vorher), aber ich genieße jede einzelne Phase. Manchmal finden sich dann so herrliche Artikel wie im Guardian über das gewählte Thema. Der Anlass ist meist vielfältig: Lust auf bestimmte Geschmäcker oder Zutaten — in diesem Fall waren es Kichererbsen. Das Rezept hab ich aus dem Flavour (für 4 Personen):
50 ml Olivenöl, 6 Zehen Knoblauch, gequetscht, 2 TL geräucherter Paprika, 2 TL gequetschter Kreuzkümmel, ¾ EL Tomatenmark gemeinsam mit 240 g gekochte Kichererbsen 12 Minuten in einer Pfanne knusprig rösten. Ein Drittel zum Garnieren beiseite legen. 40 g Petersilie hacken, mit 2 TL gehackter Zitronenschale, 3 EL Kapern und 125 g gehackten (grünen) Oliven mischen, zwei Drittel davon in die Pfanne gemeinsam mit ¼ kg Kirschtomaten, 2 TL Zucker und ½ TL geröstetem Koriander geben und 2 Minuten mitkochen. Mit ½ l Hühnersuppe aufgießen, einen ¾ TL Salz und 200 ml Wasser dazugeben und ¼ kg Orechiette hineingeben. Mit Deckel 12 Minuten kochen bis die Nudeln bissfest sind. Beim Servieren die restliche Petersilmischung einrühren, die Kichererbsen draufstreuen, mit 2 EL Olivenöl beträufeln und mit Pfeffer würzen.