Es ist Sonntag und ich sitze da und bin gerade sehr erstaunt, was ich alles noch nicht in unser Hausbuch geschrieben habe.
Das ist ein Versuch, zumindest ein paar der Ereignisse doch noch zu verankern.
Heuer habe ich, eigentlich nur weil da noch ein paar Pflanzen und eine wenig Platz im Hochbeet war, Paprika erstanden und eingesetzt.
So ganz nach dem Motto, die wachsen bei mir eh nie.
Denkste.
Und wie sie heuer gewachsen sind.
Aber der Frost kam viel zu früh und ich habe mich informiert, ob man Paprika, ähnlich wie Tomaten nachreifen lassen kann.
Nein, ist nicht.
ABER und das war für mich faszinierend: wenn sie nur einen Hauch von Rot bereits in sich hatten, sind sie nachgereift- und wie- innerhalb weniger Tage.
Das Ergebnis: Knallrot, knackfrisch und mit herrlicher Schärfe.
Mir rinnt das Wasser jetzt noch im Mund zusammen.
Auf ein Neues im nächsten Jahr.
Archiv des Autors: Angelika
Salbei, was sonst
Manchmal kann ich nur mehr Kopf schütteln.
Jahr und Tag werke und werkle ich mit meinen Kräutern herum und dann vergesse ich auf ein derartig bedeutungsvolles Kraut wie den Salbei.
Unser Tierarzt muss mich wieder daran erinnern, was ich vor vielen Jahren schon in diesem Büchlein gelesen habe.
Kräuterpfarrer Johann Künzle war ein außergewöhnlicher Mann, der seine „giftfreie Kräuterheilkunde“ entwickelte und äußerst wirkungsvoll zum Einsatz brachte.
Immerhin gab es in seiner Heimatgemeinde wegen seinem Wissen um all die Kräuter während der Spanischen Grippe kein einziges Todesopfer zu beklagen.
Dafür wurde er dann auch zum Ehrenbürger ernannt.
In diesem Büchlein ist irgendwo auch die Aussage zu finden, die den Salbei als wahres Wundermittel beschreibt.
Salbeitee gurgeln!!!!
Was für eine reinigende und befreiende Wirkung.
Wie konnte ich das vergessen?
Wohlgeschmack zum Ferienende
Mama Mia, was war das für ein Schulbeginn.
Alarmstufe ROT ist gleich von mehreren Seiten ausgerufen worden.
Ja, Halleluja und Saggrahaxn…
Umso tröstlicher und erfreulicher die Geschenke, die auch eine Punktlandung hingelegt haben.
Guat waren sie, die Schwammerln und die Süßigkeiten.
Das Bier wartet noch auf den Zeitpunkt, wo Weißglut und Rotglut sich wieder beruhigt haben- dann schmeckt es gleich doppelt so gut.
Und das Prosit auf das Meisterstück kann ich kaum erwarten.
Was für passende Biernamen…
Einmal Ölauszug und einmal Schlaftrunk vom Hopfen
Richtig schön reif ist er, der Hopfen, das Beruhigungsmittel der Natur.
Zwei neue Rezepte habe ich entdeckt und ausprobiert.
Einmal einen sogenannten Ölauszug zum Einreiben:
Ein Drittel Hopfen und zwei Drittel Öl über 3 Wochen in der Wärme stehen lassen.
Dann in dunkle Flaschen füllen und bei Bedarf damit einreiben.
Schlaftrunk: 2 Handvoll Hopfen, 2 EL Kandiszucker und 250ml Wodka.
2 Wochen in der Wärme stehen lassen und dann in dunkle Flaschen abseihen.
Bei Schlaflosigkeit ein Stamperl trinken und dann ab ins Bett.
Damit hoffen wir auf ruhigere Zeiten…
Und wird bei Bedarf auch gerne verschenkt.
Ein lautes und beherztes JA zu…
Jetzt war ich über einige Tage schwer versucht, dieses Bild zum Anlass zu nehmen, um all die NEINS zu benennen,
die ich ENDLICH lernen sollte, in meinem Leben klar und deutlich zu sagen.
Oder um es mit den Worten vom Klockervater zu sagen“ Wehr dich endlich, damit auf die Fiaß kimmsch!!“
Ja, das mit dem sich wehren ist so eine Sache…
Wer sich nicht wehrt, lebt verkehrt…oder
Wer sich bückt, wird gedruckt.
Da wäre allerdings in der Aufzählung und Auflistung a bisl VIEL Grausliges und Bodenloses zu Tage gekommen.
Nein, das will ich in unserem Hausbuch NICHT lesen.
Daher habe ich mich entschieden, all die JAs zu benennen, um die es geht.
JA, was für ein Geschenk und Wunder des Lebens bist du.
Wachse und gedeihe.
Hör auf dein Herz.
Was bist du für ein wunderbarer Mensch.
Wie liebenswert bist du.
Lass dich umarmen.
Lass dich fallen.
Nimm meine Hand.
Nimm meinen Arm.
Ich verstehe dich.
Ich bin da.
Ich komme vorbei.
Ich muntere dich auf.
Ich tröste dich.
Ich schenk dir meine Zeit.
Ich streich dir über den Kopf.
Dann wirst du es schon schon brauchen.
Lass es dir gut ergehen.
Nimm dir die Freiheit.
Umgib dich mit Menschen, die dir gut tun.
Schau dir die Wolken an und in den Sonnenuntergang.
Lass deine Seele in den Schönheiten der Schöpfung baumeln.
Sei liebevoll mit dir.
Und bescheiden in deinen Ansprüchen an dich.
Mach die Tür zur Freiheit auf.
Halt nicht dagegen, dann geht es schneller vorbei.
Geh wohin dein Herz dich trägt.
Was ist das? Wer kennt das?
Gartenmeditation: Die Hopfenhöhle
Jedes Gartenjahr bringt immer wieder aufs Neue spezielle und besondere Plätze hervor.
Heuer hat sich der Hopfen wie eine große Schutzhöhle um den Stangen gewickelt.
Maxi weiß diesen Platz sehr zu schätzen und hält dort gern sein Mittagsschläfchen.
Mich lädt dieses Gebilde immer wieder zum meditieren ein…
Es verbreitet Ruhe und Langsamkeit.
Nichts läuft mir davon.
Es ist ein Kommen und ein Gehen…
Ein beschützt und behütet sein…
Nichts kann mir passieren.
Orvieto- oder in Erinnerungen schwelgen
Gestern war es wieder einmal soweit, unser Hochzeitstag hat uns an der Hand genommen und uns all die wärmenden und wohltuenden Erinnerungen an Orvieto in Haus gebracht.
Wenn uns dann die Lienzrose-eine unserer Hochzeitsrosen- noch dazu mit hunderten Blüten beschenkt, dann ist Fest- und Feiertag.
Den haben wir auch ausführlich zelebriert.
An die Zeit der Fernlehre
möchte ich mich eigentlich auch an diesem Ort erinnern — ist sie doch für einige Wochen Teil der Klockerei geworden.
Erinnert sie mich an so viele außergewöhnliche und ausgezeichnete Arbeiten, die ich zu lesen und zu sehen bekam, daran, was so alles geht und daran, was vielleicht nicht mehr gehen sollte.
Prägend war sie auf alle Fälle, diese Zeit in der Fernlehre.
Wenn ich mich nur satt sehen könnte
Falter, da holst du mich bitte NICHT raus
Die TICKETTOTHEMOON habe ich bereits gekannt und so habe ich der Versuchung beim Verlängern unseres Falterabos nicht widerstehen können.
Also wähle ich das Kombiangebot mit der Hängematte von TICKETTOTHEMOON.
Als Einladung, die Seele doch etwas öfter baumeln zu lassen.
Oder eben dem Motto 80% Geltung zu verschaffen.
Und dann kam der Moment, sie einzuweihen…..
EUPHORIE
Das Teil ist ein Geniestreich, das ist keine Hängematte, das ist ein Biwak- Bergsteiger wissen, was ich meine.
Die macht ganz zu und du bist im schaukelnden Kokon- temperaturgeregelt.
Ja, das hat jetzt wohl zur Folge, dass ich in dieser Wiege auch die eine oder andere Nacht verbringen werde- ich warte nur noch die Gewitternächte ab.
Sehr wohlig und sehr luftig mit dem Hauch von Freiheit.
Da lasse ich mich so schnell nicht mehr rausholen.
Salomonssiegel
Einen besonders schönen Gruß vom Streifen durch die Wälder habe ich heute bekommen und mit diesen Bildern mag ich mir ein paar Gedanken über die vergangenen Wochen in unser Hausbuch schreiben.
Es ist ein wenig Trauer dabei und ich finde es schade, dass diese geschenkte Lebenszeit jetzt ihrem Ende entgegen geht.
Das Außen klopft mit seiner erlebten Wucht wieder an die Türen.
Alles wird wieder schneller, häufiger, mehr, viel, hektischer, unruhiger,…bis „Der Alltag wieder die Seele auffrisst.“
Diese Pflanze namens Salomonssiegel erscheint mir dazu eine stimmige Symbolik.
Soll sie doch Kräfte verleihen, die Türen und Schlösser öffnen, gar Felsen sprengt, um Quellen zu finden.Daher wird sie auch Springwurz genannt.
Viele verschlossene Türen haben sich in den letzten Wochen geöffnet.
Und viele Quellen sind wieder zugänglich geworden.
So viel Brachgelegenes wiederbelebt.
Allesamt haben meiner Seele einen wohltuenden Balsam bereitet.
Einfach nur schauen oder einfach nur schaukeln, ohne den Antreiber der Leistung im Rücken zu haben.
A bisl in der Lebenszeit segeln…
Ich werde mir die Frustration ersparen, dass ich mir jetzt vornehme, irgendetwas aus dieser Zeit in den Alltag mitzunehmen.
Der wird noch etwas fordernder werden und sich dann im erprobten Wahnsinn einpendeln.
Das, was „hängen“ geblieben ist, bleibt schon da und darauf vertraue ich.
Und das finde ich sehr tröstlich.