Archiv für den Tag: 13. November 2019

Der Winter hat einen Vorboten geschickt

Über die Bovist hat sich Hermann sehr gefreut

Diesen Beitrag muss ich jetzt noch schnell schreiben, gehört er doch noch zum heurigen Sommer.Von meinem Ausflug mit der Bibelrunde habe ich meinem Schwammerlliebhaber ein paar Bovist mitgebracht.
Handverlesen von diesen wissenden Frauen.
Das Resultat war ein herrlich geschmackvolles Essen.
So viele Gutigkeiten hat die Natur für uns auf Lager.

Kasspatzln (Käsespätzle, Käsknöpfle …)

Sind natürlich eine eigene Religion/Wissenschaft, der Artikel von Tobias Müller (und seine Kommentare) zeigen, was da für eine Vielfalt an Meinungen (auch abwegige: ich sag nur “Aromat”) über die richtige Zubereitung möglich ist. Aus dem allem und eigenen Erfahrungen/Überzeugungen ist dieses Rezept entstanden, das natürlich das allerbeste ist (gestern getestet: wirklich wahr!). Eines ist unbestritten: man kann gar nicht zu viele Röstzwiebeln machen (3 Zwiebeln pro Person!). Und: das mit dem griffigen Mehl ist bei weitem nicht so wichtig: auch mit glattem (Dinkel-)Mehl wurden wir glücklich. Und: Spätzlesieb ist unnötig — wenn der Teig weich genug angemacht ist einfach in Portionen auf ein nasses Schneidbrett geben und mit dem Küchenmesser ins kochende Salzwasser schneiden (wie hier schon gezeigt — das Rezept von damals durch dieses hier ersetzen): Größe und Form dürfen ja unregelmäßig sein!

Es beginnt alles mit den Zwiebeln, die, halbiert, in dünne Scheiben geschnitten werden (sodass man halbe Zwiebelringe erhält). In reichlich Butterschmalz auf sehr kleiner Flamme (2 bei unserem Bratsensor) köcheln lassen, manchmal unterrühren nicht vergessen, nach etwa einer Stunde zurück auf 1). Man hat also leicht Zeit, den Käse zu reiben und zu mischen (120 g pro Person: würziger Bergkäse, Rässkäse (wenn vorhanden) und ¼ der Menge Graukäse — hier ist der unreife, bröselige perfekt!) und den Teig vorzubereiten (pro Person 100 g Mehl, 1 – 2 Eier, 2 g Salz und etwa ⅛ – ¼ l Wasser; funktioniert nicht mit Dinkel! Und überhaupt ist der hier besser) — allerdings nicht zu früh, er sollte höchstens 20 Minuten rasten. Dann ins Salzwasser schaben, sobald die Spatzln schwimmen mit der Lochkelle eine Lage in eine Auflaufform geben (dabei sollte jedesmal etwas Kochwasser mit dabei sein!), mit Käse bestreuen und den Vorgang wiederholen (bei mir ging das gestern vier Mal). Zum Schluss die abgetropften Zwiebel drauf und für ¼ Stunde bei 180°C ins Rohr.

Mit grünem Salat servieren. Es wurde auch Kartoffelsalat empfohlen: schmeckt überraschenderweise ebenfalls!

Aufstrich aus Schafgarbe

Der Anteil an Schafgarbe ist recht hoch, dementsprechend gut schmeckt man sie heraus, insgesamt ist der Aufstrich mild-aromatisch. Lohnt sich sehr, benötigt mindestens vier Handvoll Kräuter!

50 g zimmerwarme Butter und 50 g Topfen (Quark) mit einer Gabel gut vermischen, dann 2 EL Süßrahm einarbeiten. 2 hartgekochte, gehackte Eier dazugeben, 6 EL gehackte Schafgarbe einrühren. Mit etwas Sardellenpaste, Salz und Pfeffer abschmecken. Rasten lassen!

Topinambur-Suppe mit Trockenfrüchten und Nüssen

Diese sehr einfach zuzubereitende Suppe schmeckt nicht nur umwerfend gut, sondern auch intensiv nach Topinambur. Das einzige, was man braucht, ist etwas Zeit: zum Putzen der meist recht verwachsenen Knollen.

1 gehackte Zwiebel glasig dünsten, 450 g Topinambur und 1 große Kartoffel gewürfelt darin andünsten und mit ½ l Gemüsesuppe aufgießen. Wenn das Gemüse weich ist, mit Stabmixer pürieren, ⅛ l Süßrahm dazugeben und fallweise Wasser, mit Salz und Pfeffer abschmecken. Je Person eine in Streifen geschnittene Dattel und 1 EL gehackte Walnüsse darüberstreuen.