Archiv für das Jahr: 2017

Diese beiden Krippenfiguren

symbolisieren die Themen, mit denen ich mich gerade beschäftigen muss/kann/darf – das wechselt, je nach Verfassung.

EINHALT hat mir mein Körper geboten. Dafür bin ich ihm dankbar, wenn auch die Ungeduld immer wieder andere Töne darüber von sich gibt. Letztendlich weiß ich, welch großen Dienst er mir erwiesen hat.

Alles hat sie in ihren Körben mit, sogar s’ Regedåch ist dabei. Lauter Köstlichkeiten und Kostbarkeiten hat sie eingepackt, für alle Fälle, man weiß ja nie.

Es ist nicht das erste Mal in meinem Leben, dass ich erkenne, dass aus dem Korb ein Karren geworden ist. Ein Karren, gefüllt mit allerlei, das mir nicht gut tut – gar nicht gut. Und diesen Karren versuche ich auch noch durch einen Sumpf zu ziehen…

Dank der Einhalt lasse ich DEN Karren jetzt im Sumpf stehen. Dort gehört er hin. Ich werde mich wohl noch ein paar Mal umdrehen, mit gemischten Gefühlen.

Aber weitergehen tu ich leichten Fußes und langsamen Schrittes in Richtung Orte, die mir gut tun und Menschen, die mir gut tun. Ultreia! Buen Camino!!!

Das neue Jahr am See begrüßen

Ein Spaziergang an diesem geschichtsträchtigen See war geplant, nachher eine Einkehr beim Fischer. Es war bitterkalt, nur eine Hälfte des Sees lag (wie erwartet) in der Sonne — und so kürzten wir ein bisschen ab, ließen uns aber auf einem Sonnenflecken genüsslich Zeit für eine Rotkäppchenjause: Kuchen und (Schaum-)wein fand sich in der Jausendose und so konnten wir auch mit Eva auf das neue Jahr anstoßen. Die Blicke der Hunde hingen an meinen Händen (weil da der Kuchen war)!

Das Essen im Fischer fein wie immer!

Und täglich grüßt das Mäusetier

oder: „eine(n) hab ich noch!“. Über unsere Maus im Depot haben wir schon berichtet, und irgendwann war klar, dass sie nicht alleine ist. Am 24. hatten wir schon 6 Mäuse zu ihrer neuen Heimat, einem schönen, warmen, trockenen Fleckchen am Waldrand gebracht und alles(!) geputzt, alle Kornspeicher der Mäuse geleert – literweise hatten sie Vorräte angelegt, unter anderem in allen herumstehenden Stiefeln.

Die Freude war von kurzer Dauer – bereits am nächsten Tag waren wieder Spuren zu sehen, beim Eintreten ins Depot immer ein kurzes Rascheln zu hören, manchmal klang es wie vielstimmiges Kichern 🙂 Am 27. war ich der erste im Laden, erwarb weitere zwei Lebendfallen nebst einer Zwölferpackung Krapfen: das ist es nämlich, was sie am liebsten mögen. La dolce vita. Wer nicht?

So verging kaum ein Morgen, an dem ich nicht eine oder zwei als Gast hatte, eine große aber sah ich immer nur kurz davonhuschen. Eines Tages dann endlich saß auch sie drin, mit einem Viertelkrapfen, den sie zwar genüsslich angebissen hatte, aber niemals ganz vertilgen hätte können. Bei strahlendem Sonnenschein ging’s zum Waldrand, ich stellte den Käfig auf den Boden und öffnete die Tür: die nächsten Sekunden erlebte ich wie in Superzeitlupe. Die Maus schaut zu mir, dann zum Krapfen, dann noch einmal zu mir – beißt in das riesige Krapfenstück und springt damit in einem Halbmetersatz ab ins Gebüsch zu den anderen. Das wird ein Fest und eine Freude gewesen sein!

Allerdings bleibt solch seltsames Tun auch den Behörden nicht verborgen. Wie oft sie mich schon dabei beobachtet hatten, mit einem Rotkäppchen-Körbchen (in dem sich die Mäuse befanden) zum Waldrand zu marschieren, dort in ein Gebüsch zu kriechen und zufrieden wieder wegzugehen und zu -fahren, weiß ich nicht. Aber eines Tages sah ich die Gemeindarbeiter im Riesen-Pickup an der Kreuzung anhalten, um dann einfach quer übers Feld zu mir zum Waldrand zu fahren um mich mißtrauisch zu fragen, ob ich da was “entsorge”. Nach der Aufklärung mussten sie dann auch lachen und meinten, ich solle mich beeilen, sonst seien die Mäuse vor mir wieder zuhause.

Täglich gings dann weiter, ich glaubte schon gar nicht mehr an ein Ende, bei 13 sind wir jetzt und es ist im Moment nichts mehr los, seit zwei Tagen Ruhe. Aber wer weiß, vielleicht schlafen die und verdauen die vielen Krapfenstücke, die sie stibitzt haben, ohne dass das Türchen auslöste. Im Moment kann ich nur hoffen, dass unsere Hausnummer vor der Tür nicht die Anzahl der Mäuse angibt, die bei uns wohnen…

Ein Spaziergang zum Alatsee

Am Dreikönigstag wollten wir zum Alatsee – einfach eine Seerunde und dann einkehren. Unser Navi “Hermann” wählte den Weg und wir landeten in Faulenbach – wo nur der Radweg zum See führt. Kurz entschlossen marschierten wir los, die Beschilderung verhieß etwa eine Stunde, es war klirrend kalt beim Hinweg, der Schritt entsprechend zügig.

Wir waren fast allein, die Landschaft und die Luft berauschend, die Sonne allerdings war nur auf den Baumwipfeln zu sehen. Am See dann war das Restaurant zwar noch offiziell bis halb zwölf geschlossen, aber wir wurden freundlich in die warme Stube gebeten und etwas zu trinken bekamen wir auch. So entschlossen wir uns zu bleiben und dort auch zu Mittag zu essen: was für eine gute Idee: beide bestellten Speisen – ein Hirschrücken (mit Spätzle) und Kässpätzle jeweils mit Salat waren hervorragend – alles schmeckte wie hausgemacht! Als Nachspeise noch ein wunderbarer Zwetschken-Streusel-Kuchen mit sehr gutem Espresso. Also: sehr zu empfehlen – man sollte sich vom unscheinbaren Äußeren nicht täuschen lassen.

So war der Rückweg nicht nur sonnig, immer leicht abwärts und daher leichten Fußes, sondern auch immer noch voller Zufriedenheit mit dem glücklichen Zufallsfund.

Unerschrocken

sind sie, auch bei Minus 10°.

Der erste Schneefall 2017

Pasta madre

Seit vielen Jahren wird das Brot in der Klockerei von Hermann gebacken. Über Tage liegt zuerst dieser säuerliche und dann der brotige Duft in der Luft. Wohl einer der heimeligsten Gerüche, die es gibt. Wer dem Haus- und Hofbäcker dabei zuschaut, erkennt recht schnell seine Leidenschaft für das Backen und wenn er jedem Laib den Brotstempel aufdrückt, liegt ein Hauch von heilig und Ehrfurcht in der Luft.
Angeregt von Nico und Claudio kultiviert er seine Backkunst jetzt zu neuen Höhen. Eine hofeigene Pasta madre/Mutterhefe wird hergestellt.

Die Sternsinger waren auch schon da

und haben uns ihren Segensspruch da gelassen. Endlich ist er da, wo er hingehört. Über all die Jahre haben die Begleiter dieses Zeichen auf einen unserer Holzrahmen im Innenbereich geschrieben, weil die Kreide auf Metalltüren nicht angeht. Jetzt gibt es diese Aufkleber. Schön, wenn der Segen SEINEN Platz hat. Im Vertrauen darauf schreiten wir(Danke Livia Klingl) in dieses Jahr und durch dieses Jahr.

Scherben bringen Glück

Mit dem Weichbrunnen bin ich durch das ganze Haus. In jede Ecke ein paar Spritzer – zum Schutz und zum Segen. Mit dem letzten Spritzer war es dann am Boden, eines unserer Kristallgläser, gefüllt mit Weihwasser. Scherben bringen Glück…

Damit haben wir auf das Hochfest der Muttergottes Maria, das am 1. Jänner gefeiert wird, angestoßen. Danke Niko und Anni.

und einmal von vorne

Unendlich dankbar, wenn sie alle wohlauf und gesund sind.

Jahresbeginn in der Klockerei

Der erste Tag des neuen Jahres war geprägt von Sonnenschein, Ruhe und Frieden. Die Stille wurde von den Klängen des Neujahrskonzerts der Wiener Philharmoniker untermalt. Herausragend und ein Genuss der Dirigent: Gustavo Dudamel – diese Ehrfurcht beim Donauwalzer…

In dieser Stimmung bin ich dann an den Ort, der diese Ruhe versinnbildlicht. Einfach nur schauen und dem Gegurre und Getratsche zuhören.