Archiv für das Jahr: 2016

Beten, Banksy und Barmherzigkeit

Es ist die Zeit nach Allerheiligen und Allerseelen, die Zeit des ersten Schneefalls und der ersten Minusgrade. Und es ist die Zeit der Dunkelheiten im Leben und des Lebens. Die Zeit der SCHWERFÄLLIGKEIT- wenn alles schwer fällt – und die Zeit des SCHWERMUTES- wenn es schwer fällt, sich an den Mut zu erinnern. Lange habe ich gezweifelt, diesen Beitrag in unser Hausbuch zu schreiben, hin- und her- und abgewogen. Aber die Begegnungen und die Ereignisse – auch die NICHTbegegnungen und NICHTereignisse – der letzten Wochen haben mich bewogen (schon wieder eine Woge), ihn in dieser Form jetzt zu veröffentlichen. Das bin ich MIR, all den Menschen, die in ihren Dunkelheiten nicht in so guten Händen sind wie ich, und all jenen, die das Ausserfern an prominente Stellen der Statistk stellen (WIR HABEN IMMER NOCH DIE HÖCHSTE ALTERSSELBSTMORDRATE IN ÖSTERREICH), schuldig. Na, Angelika, das kannst du doch nicht schreiben.
Darüber spricht man nicht, denk an den Werther-Effekt.
Doch, und das habe ich in meiner jahrelangen Tätigkeit in der Hospizarbeit und in der Geistlichen Begleitung gelernt – darüber MUSS man sprechen und schreiben. Und nicht nur dort. Enttabuisierung und Ent-schubladisierung.

Dieses Foto hat eine meiner Lebensbegleiterinnen (Weizen, nicht Spreu) gepostet, mit der einfachen Anregung: betet für diese Menschen. Wau, so simpel, so einfach.

Seit langer Zeit folge ich Banksy auf Twitter. Es vergeht kein Tag, an dem er nicht “zwitschert”, ohne dabei feine Zwischentöne zu benennen, ohne klaren Blick auf die Realitäten der Welt, oder ohne wertvolle Berührungen des Innersten. Auch dieses Foto fällt in den Zeitraum um Allerseelen. Und auch hier ist die Botschaft so einfach – da ist ein KIND in jedem von uns – oder zumindest ein Anteil, der die Aufmerksamkeit eines Kindes braucht … UND … die wüssten, wie es geht.

Das letzte Foto zeigt einen Text, den Maria und ich vor vielen Jahren für eine Gruppe von Begleiterinnen ersonnen haben. Maria, Complimenti e Bravissimo an uns beide…
Es tut wohl und zündet a gscheits Liachtl ån, wenn Herzen auch um ihre Armut wissen. Nennt man das dann BARMHERZIGKEIT?

Ein Spaziergang im Herbst

Wer diesen Blog öfter liest, wird ein paar Motive erkennen: immer wieder ist es hier sehr schön, auch jetzt im Herbst. Die Wiesen laden zum Sausen aber auch zum Verweilen und Schnuppern ein, im angrenzenden Mischwald sind immer wieder magische kleine Plätze zu finden.

Am Ende der feine Rastplatz, kurz vor der Rückkehr, um la mia amata moglie abzuholen.

Sind wir jetzt berühmt?

“Ich hab dann noch eine nette Überraschung für Dich!“ — hab ich zu Angelika gesagt, als sie aus dem Garten kam. Ich hatte in die Statistik von unserem Blog reingeschaut, und da fiel mir auf, dass es da eine neue Herkunftsadresse gab (meistens kommen die Besucher von einer Suchmaschine). Aber da stand: http://www.stekovics.at/erichs-blog/. Wie geht das? Also hab ich Angelika selbst schauen lassen, die Überraschung war groß: „Sind wir jetzt berühmt?“ fragte sie augenzwinkernd. Nein, aber geehrt fühlen wir uns schon und freuen uns darüber!

Unser neues Schlupfloch!

Bei den Feldern gibt es die Dreifelderwirtschaft. Wenn man Hühner hat, wird einem auch geraten, den Platz fürs Gehege zu wechseln. Daher haben wir, zumindest für den heurigen Winter, den ganzen Platz hinter dem Stall und entlang der Schlehen- und Dirndlhecke für die Hühner hergerichtet. Als Erleichterung haben wir einen direkten Ausgang dorthin, ein Schlupfloch, gemacht. Wenn sich Angelika noch recht erinnert, kam die Anregung für die spezielle Form aus der Richtung Buchkirchen/Wels – Danke!

Nach der Hühnersuppe: Risotto oder Hühner-Salat

Wenn man eine größere Menge Hühnersuppe macht, hat man eine Menge gekochtes Hühnerfleisch. Das schmeckt hervorragend, am besten gleich in der Suppe. Und wenn was übrigbleibt?

Als erstes natürlich Hühnersalat: mit einer Mayonnaise-Sauerrahm-Mischung, etwas gehacktem Apfel, ein paar Nüssen und Petersil, mit Senf, Zitrone, Salz und Pfeffer abgeschmeckt, ist man mit etwas Weißbrot schon sehr gut versorgt!

Risotto ist noch einfacher: einfach einen weißen Risotto nach dem Grundrezept mit der Hühnersuppe aufgießen und vor Ende der Garzeit eine tüchtige Menge des Hühnerfleischs dazugeben. Etwas Petersil passt auch hier.

In beiden Fällen: Wein dazu!

Die Guten ins Töpfchen

und alles andere ins Kröpfchen der Hennen. Noch ein Nachtrag zum Kraut. Dieser Arbeitsschritt soll bei der Ernte und der Verarbeitung von Kraut nicht unerwähnt bleiben. Fein säuberlich geteilt in Blätter und Herzl, der Rest gehobelt oder geschnitten. Und der Rest vom Rest als Gutele für die Hennen. Und wie sie das mögen, nein, es zerreißt sie nicht…:-))

DAS Haus ist bezugsbereit-

in der Via Baronessa… Danke, Donna Poldina!

Ein Spaziergang am Urisee

Endlich wieder einmal! Die Hunde schlugen zwischendurch fast Purzelbäume vor lauter Vergnügen: wir machten den schon lange versprochenen Morgenspaziergang rund um den Urisee. Um die Zeit waren wir ganz allein, die Hunde konnten einfach laufen und tollen und ins Wasser springen, wir schlenderten, genossen die Ruhe, die Ausblicke, die Luft. Zwischendurch innehalten für ein Schauen. Einer der besonderen Orte seit Jahrzehnten.

A ganzes Buach oder går zwoa

könnte ich über diese Bilder schreiben, beinhalten sie doch 35 Jahre meiner Lebenszeit. Oder vielleicht doch 55 Jahre- irgendwo muss ich das ja herhaben. Dann werden es 4 Bücher. Oder ich bleibe bei einem meiner Lebensbegleiter, der Heiligen Schrift der Christen. Und dort beim Korintherbrief: AM ENDE BLEIBEN GLAUBE, HOFFNUNG UND LIEBE-diese drei. AM GRÖßTEN UNTER IHNEN IST DIE LIEBE.
… und -Einen hab ich noch: Die Hoffnung stirbt zuletzt( Danke Adela für diese Weisheit)

VdB Sonnenblume vom 22. Mai 2016

Namaste verrücktes Leben

Namaste Eva, nicht nur für den Kuchen, Namaste Tanti Poldi

Namaste il mio marito

Bier#9

Nein, es geht nicht nur ums Essen- wir trinken auch gerne.

Gut und gerne.

Wir probieren gerne aus, mögen die Vielfalt der Geschmäcker und haben immer in offenes Auge für Neuigkeiten. Daher sind wir an dieser Schachtel nicht vorbeigekommen. Neun österreichische Privatbrauer bieten eines ihrer Meisterwerke an. Sie kultivieren die Kunst des Bierbrauens und wir kultivieren den FEIERABEND. Prost!

Einwecken oder Frauenlob

Nicht nur das Fermentieren erlebt eine Wiederentdeckung, auch die Methode des Einmachens erfährt frischen Aufwind. Wie gut, dass wir im Laufe der vielen Jahre jede Menge dieser Gasbehälter gesammelt haben. Im Sommer haben wir noch einmal Nachschub von Reini und Tini bekommen. An allen Ecken stehen bei uns solche Gläser, die so viel Wertvolles sicher und gut aufbewahren. Vom Tee bis zu den Bohnen, von eingelegten Radieschen bis hin zu eingemachten Suppen. Meine Mutter hat mir vor kurzem erzählt, dass ihre Patin, die berühmte SIRAPUITGOTI sogar Gulasch und Schnitzel auf diese Art haltbar gemacht hat. Dass es neben den allseits bekannten Marken WECK und REX auch noch die Firma FRAUENLOB gab, weiß ich seit der Sommerlieferung und die Variationen, was die Deckel betrifft, geht fast schon in den zweistelligen Zahlenbereich.

Es boomt, das FERMENTIEREN

Wenn ich schon über das Sauerkraut schreibe ist der Schritt zum Fermentieren nicht mehr weit. Seit Jahren arbeiten wir mit dieser Methode des Haltbarmachens und haben alles Mögliche und Unmögliche schon ausprobiert. Seit ca. 2 Jahren erlebt diese Art der Zubereitung eine Renaissance. Wir verarbeiten dabei auch Gartenreste oder Früchte, die ausgeschnitten werden müssen. In diesem Fall einmal Kohlrabi, einmal Kürbis. Dass Hermann zum Würzen die eigenen Küchenkräuter wie Lorbeer, der heuer besonders schön gedeiht und Minze verwendet, rundet die Produkte in ihrem Geschmack sehr gelungen ab.

Weißkraut, Rotkraut, Blaukraut, Sauerkraut

In den letzten Jahren habe ich nur Weißkraut angebaut, um daraus dann Sauerkraut zu machen. Immer einen Keramikgärtopf voll. Heuer habe ich das erste Mal auch Blaukraut/ Rotkraut gesetzt. Ein herrliches Farbenspiel, das diese Köpfe beim Wachsen an den Tag legen.

Vier verschiede Varianten, diese unterschiedlichen Krautköpfe einzulegen, haben wir heuer ausprobiert. Nicht mehr im großen Gärtopf, sondern in 2l Einmachgläsern. Auch hier zeigt sich die Farbenpracht dieser Gewächse. Wir freuen uns schon auf KRAUTFECKERLN in verschiedenen Farben und Geschmacksrichtungen.

Lokum(u)

kommt aus dem Arabischen und bedeutet VERGNÜGEN/RUHE für den Gaumen. Eine treffende Beschreibung dieser Süßigkeit, die wir geschenkt bekommen haben. Ich kann mich noch an meine erste Begegnung erinnern. In diesem Kloster (Chozoviotissa) in Amorgos. Ein schweigsamer Mönch brachte mir einen Krug kühles Quellwasser und drei Stück LOKUM. Dieser Geschmack, gepaart mit dem Wind und dem Blick auf das weite Meer bleibt mir unvergesslicch.

Legenot

kann es bei Hennen immer wieder geben. Wenn sie nicht behandelt wird, endet das tödlich. So arm sind sie, wenn sich ihre Lebensfrucht nicht legen lässt. Sie stöhnen, quieren und ächzen. Manchmal hilft Wärme, manchmal eine Massage, manchmal der Tierarzt. Bei der letzten Legenot von Tau hatte ich den Mut ihre Vorarbeit zu einem guten Ende zu bringen. Das kaputte Ei rausziehen!!! Sie war so tapfer und nach der Behandlung erleichtert und dankbar. Seither kommt sie immer wieder zur Türe um ein Aufbaugutele und das bekommt sie auch.