Die Wochenenden sind jene Zeiten, die Hermann gerne für seine Großküchenprojekte nutzt.
Seine Erfahrungen im Zusammenhang mit eingelegten Rohneneiern ist derart gefestigt, dass er schon einmal eine satte Portion auf Vorrat macht. Beim Hofer gibt es ab und zu österreichisches Wintergemüse aus biologischem Anbau. Davon habe ich zwei Sackeln mitgenommen. Unsere Mädels legen auch im Winter so brav, dass wir reichlich Eier haben. Also stand dem ausgetüftelten Unterfangen nichts mehr im Wege. Fast nichts.
Die Eier waren ausgewählt, alle etwa gleich groß, die Kochzeit nach unzähligen Versuchen festgelegt und das Abkühlen mit Hilfe von Schnee durchdacht.
Als Vega plötzlich mit einem Ei in der Schnauze vor der Türe lag, war klar, sie hat das Lager entdeckt und sich ihr Sonntagsfrühstück geholt. Vega findet Essbares immer und überall. Bei Schitouren haben wir immer etwas GUTES im Anorak, weil, auch ohne Ausbildung wird Vega sofort an der richtigen Stelle graben…
Nein, Emma ist nicht beleidigt. Nein, sie mag es auch nicht im Schnee zu liegen. Sie hat von Hermann einen Knochen bekommen. Da aber unsere Hennen auch ganz scharf auf die Flunselen und die Reste, die an den Knochen dranhängen sind, hat sie sich in Sicherheit gebracht. Nein, eigentlich den Knochen. In den tiefen Schnee gehen Hennen nicht freiwillig, also war das der perfekte Platz, um sich in aller Ruhe der Köstlichkeit hinzugebn.