Archiv für den Tag: 24. Januar 2016

Lawinenhund ohne Ausbildung

Die Wochenenden sind jene Zeiten, die Hermann gerne für seine Großküchenprojekte nutzt.
Seine Erfahrungen im Zusammenhang mit eingelegten Rohneneiern ist derart gefestigt, dass er schon einmal eine satte Portion auf Vorrat macht. Beim Hofer gibt es ab und zu österreichisches Wintergemüse aus biologischem Anbau. Davon habe ich zwei Sackeln mitgenommen. Unsere Mädels legen auch im Winter so brav, dass wir reichlich Eier haben. Also stand dem ausgetüftelten Unterfangen nichts mehr im Wege. Fast nichts.
Die Eier waren ausgewählt, alle etwa gleich groß, die Kochzeit nach unzähligen Versuchen festgelegt und das Abkühlen mit Hilfe von Schnee durchdacht.

Als Vega plötzlich mit einem Ei in der Schnauze vor der Türe lag, war klar, sie hat das Lager entdeckt und sich ihr Sonntagsfrühstück geholt. Vega findet Essbares immer und überall. Bei Schitouren haben wir immer etwas GUTES im Anorak, weil, auch ohne Ausbildung wird Vega sofort an der richtigen Stelle graben…

Nein, Emma ist nicht beleidigt. Nein, sie mag es auch nicht im Schnee zu liegen. Sie hat von Hermann einen Knochen bekommen. Da aber unsere Hennen auch ganz scharf auf die Flunselen und die Reste, die an den Knochen dranhängen sind, hat sie sich in Sicherheit gebracht. Nein, eigentlich den Knochen. In den tiefen Schnee gehen Hennen nicht freiwillig, also war das der perfekte Platz, um sich in aller Ruhe der Köstlichkeit hinzugebn.

Erste Schitour für Emma und Vega (und mich)

Unser Donnerstags-Spaziergang in Weißenbach wird nun, da der Schnee da ist, natürlich anders: letztes Mal das erste Mal auf dem Gaichtpass-Rodelweg, dieses Mal versuchsweise zum Moosberglift – der eine ganz eigene, tolle Geschichte hat: er wäre geschlossen worden, wenn es nicht ein Gruppe von Begeisterten gäbe, die ihn als Verein weiterführen!
Versuchsweise deshalb, weil ich bei Liftbetrieb woanders hin wäre – ich möcht da nicht stören. Aber ich war allein und alles gehörte uns: Emma war begeistert, querte während des gesamten Aufstiegs nach ganz links und rechts rein in die Büsche; zwischendurch ein paar Bissen Schnee gekostet, einen Purzelbaum Richtung Tal dann wieder bergauf als wär’s eine Wiese. Vega natürlich, der Schnee war doch mindestens 20 cm tief, in meiner Spur, die ich ihretwegen besonders sorgfältig anlegte. Oben dann feine kurze Rast und Abfahrt entlang des Aufstiegs – Vega ist es schon gewohnt, dann einfach die Spur entlang zu laufen. Emma aber ließ das ganze Tal hören, dass ihr dieser Ausflug gefallen hat und kurvte mit mir um die Wette!

Seit kurzem

sind wir blogger für SLOWFOOD. Ich mag diese Idee, die so sehr dem entspricht, was und wie ich den Umgang mit Ernährung und Lebensmittel von daheim mitbekommen habe.Ausgewählte Exemplare habe ich zum Geburtstag bekommen. Jedes einzelne eine Fundgrube und eine Bestätigung unserer Philosophie. Ganz nebenbei, eine der ganz großen Chancen dem Wirtschafts- und Ernährungswahn zu entgehen.

Die Stieglbrauerei

lässt sich immer wieder allerhand einfallen, wenn es um Bier geht. Diesmal, rechtzeitig für die Semesterferien, bieten sie eine Studentenkollektion an. Die Etiketten zieren stimmige Sprüche und Wortspielereien. Wir sind schon gespannt, wieviele Flaschen nach den Semesterferien noch voll sind.

Rindsuppe nach dem “Wiener Küche”-Kochbuch vom Plachutta

Für mich als Tiroler klingt der Name Plachutta wie Sacher – beide sind verbunden mit besonderen, legendären und einzigartigen Speisen. Beim Plachutta waren wir letztes Jahr und unsere Erwartungen wurden nicht enttäuscht – Rindsuppe mit Fleisch und Gemüse, es war ein Fest (übrigens gibt’s auch beim Fischer am See eine legendäre Rindsuppe mit Markscheibe, aber das ist eine andere Geschichte).
Durch unser hauptsächlich vegetarisches Leben war das aber kein Thema mehr für’s eigene Kochen – blieb halt die Ausnahme auswärts: da wird immer gekostet, was es alles gibt. Aber dann bekamen wir ein besonders Stück Rindfleisch mit einem kleinen Packtl Suppenfleisch – halb Fleisch, halb Knochen. Auf der Hanauer Hütte das ganze Jahr, besonders gut gehaltene Tiere. Es gehört andererseits dazu, dass man, wenn schon Fleisch verkocht wird, das mit besonderer Ehrfurcht und Sorgfalt macht. Also wollte ich, in Erinnerung an den Besuch in Wien, eine Suppe kochen und das Plachutta-Kochbuch „Wiener Küche“ kam gerade recht – ich hab’s  von der Bibliothek (Wien! Onleihe) ausleihen können. Ich hab mir weiß Gott was für ein Brimborium erwartet, Küche auf Hauben-Niveau mit entsprechend komplizierten Verfahren – und absolut das Gegenteil ist der Fall: dieses Kochbuch präsentiert österreichische=Wiener Küche auf eine bodenständige und hausmännische Art, dass es einfachst ist, das nachzukochen. Und trotzdem sind die Ergebnisse sensationell! Keine außergewöhnlichen Zutaten, keine komplizierten Verfahren – genau so, wie ich eh schon koche aber eben ausgetüftelte Kombinationen. Daher hier vereinfacht wiedergegeben (und das Buch jedem empfohlen!):
Man braucht etwa 3/4 kg Rindfleisch und Knochen (insgesamt; zu gleichen Teilen) – zuerst werden die Knochen in 2 1/2 l kaltem Wasser zum Kochen gebracht, dann kommt das Fleisch, 10 Pfefferkörner und 1 halbierte Zwiebel, in der beschichteten Pfanne beherzt auf der Schnittfläche geschwärzt (Reim!) dazu. Das ganze etwa 2 Stunden kochen, dann erst Suppengrün vielleicht mit etwas Liebstöckel dazu, 20 Minuten mitkochen – das Gemüse bleibt dabei herrlich genießbar. Mit getrockneter Gemüsebrühe (ich nehm die fertige vom Wiberg) evtl. nachwürzen oder verlängern – die Suppe ist sehr intensiv.
Das Ergebnis ist nicht nur die Suppe sondern man hat natürlich auch das Rindfleisch und die Gemüsestücke – alles zusammen lässt sich mit ein paar Suppennudeln zu einem herrlichen Suppentopf kombinieren (der Rest vom Ausfuzzeln freut Hund und Katz und sogar Henn!); heute hab ich die Suppe noch einmal gekocht und mich mit den Beilagen an einem Aspik versucht – ich bin war gespannt! Ergebnis hier!

Die Küchenkräuter und der Glücksklee

Draußen liegt Schnee und sehr viele freuen sich darüber. Ich brauche ihn nicht zu meinem Glück. In meinem Leben, bedingt durch ein Leben in der sogenannten Nordstaulage hatte ich schon genügend Wintertage, die reichen für ein ganzes Leben, wenn sie gut verteilt sind.
Das und das Faktum, dass wir im letzten Jahr ein Brachjahr hatten, haben wohl dazu geführt, dass ich wieder mit Erde, Grün und Saatgut experimentieren will.

Auslöser war der Glücksklee, den wir zum Jahreswechsel bekommen haben. Ganz eng war es ihm schon, in dem kleinen Plastiktopf. Im Depot hatte ich noch jede Menge getrocknete Torfstücke, die ich nicht so gerne zur Anzucht verwende. Da mache ich mir lieber meine eigene Spezialhennenmischung. Aber für dieses Winterexperiment und die nahrhafte Ergänzung vom Klee und all meinen übrigen Topfpflanzen waren sie perfekt geeignet.

Jetzt haben alle Blumen im Haus eine kräftigende Kur erhalten und ich bin gespannt, ob die Küchenkräuter auch im Winter wachsen wollen.

Graukäsesuppe mit Brotwürfeln und Speckstreifen


Von dieser Suppe hab ich schon öfter geschrieben – und sie wieder einmal gemacht. Als Verfeinerung kamen dieses Mal geröstete Schwarzbrotwürfel und knusprig gebratene Speckstreifen dazu – da muss man nur darauf achten, dass das nicht zu salzig wird (unser Speck wars leider).
Auf jeden Fall aber ist wichtig, dass der Graukäse reif genug ist, d.h. speckig ausschaut und nicht weiß bröslig – sonst löst er sich in der Suppe nicht auf!

Sie dürfen nicht fehlen

die Goas und die Schafelen. Jedes schaut anders aus, ein jedes so gefasst, dass das Zirbenholzz noch durchschimmert und jede Locke der Schafwolle zu sehen ist.

Die Lampelen bleiben zumindest auf der Krippe immer Lampelen.

Sie dürfen nicht fehlen

die Goas und die Schafelen. Jedes schaut anders aus, ein jedes so gefasst, dass das Zirbenholzz noch durchschimmert und jede Locke der Schafwolle zu sehen ist.

Die Lampelen bleiben zumindest auf der Krippe immer Lampelen.

Je näher der Tag kommt,

an dem die Krippelen wieder an ihren Rastplatz kommen, desto öfter am Tag stehe ich davor, um mich genug satt zu sehen, bis wieder Weihnachten ist. Alles, der Berg, der Stall, das Grün, die Stauden, der Seifetz, der Hirschhoadrich und jede einzelne der Figuren haben eine( oder mehrere) Geschichten zu erzählen.

Und jedesmal bin ich in großer Bewunderung über die Kunst der Schnitzer. Die liebevollen Details, die ausdrucksstarken Gesten und Gesichter…