Archiv für den Monat: Juli 2014

Übrig lassen

Von der Stachelbeere haben immer die die Hennen, besonders gerne die Hähne, geschnascht.

Und dem brütenden Amselpärchen konnte ich ihre Ribiselnascherein leichten Herzens nachsehen. Dennoch haben sie uns alle noch genug übrig gelassen, um ein gutes Kompott zu machen. Es gehört zu den Köstlichkeiten, die ich immer eine zeitlang vor mir selber verstecke!

Den Vater vom (kleinen) Nussbaum

den wir jetzt in der Mitte unseres Gartens gepflanzt haben, den hat mein Taufpate – für mich immer der „Onkel Ander“ – 1978 gemeinsam mit seinem Vater, meinem Großvater, auf der Wiese neben dem Haus seiner kleinen Bauernschaft (eine „Keusche“, etwa 1 Hektar groß) gepflanzt. Kurz darauf, 1979 ist mein Großvater dann gestorben.

Ander und seine Frieda haben uns anlässlich unseres Besuchs in Osttirol zu sich eingeladen und wir wurden reichst beschenkt. Dass da gerade ein Nussbaum steht – was wir hier bei uns im Außerfern schon lange suchen, aber die meisten gibt’s nicht mehr, nur mehr wenige Dörfer haben einen – war eine der tollen Überraschungen.

Tolle Nüsse habe er, ganz dünn Schale, leicht zu knacken und fein schmeckend! Direkt unter dem Baum waren zwei kleine Jungbäume zu finden: als Geschenk nahmen wir einen der beiden mit und am 30. Juni – diesem schönsten Juni aller Zeiten – haben wir ihn in der Mitte des Gartens eingesetzt.

Wie immer haben die Hennen kräftig mitgeholfen!

Strupphühner

Wie gestern schon erwähnt hat unsere Schar Nachwuchs erhalten.Drei Wochen alte Puschelen (so werden die Kücken dort genannt) aus Osttirol. Die große Besonderheit dabei ist, dass zwei STRUPPHÜHNER dabei sind. Ander und Franzl ( der hat sich gestern noch versteckt). Diese Rasse ist 300 Jahre alt und war im Jahre 1964 beinahe ausgestorben. Wir freuen uns auf ihr Aufwachsen und ihr Werden!!

Himbeeren

Es gibt viele GÖTTERFRÜCHTE- sie ist eine davon. Im letzten Sommer haben wir insgesamt 1 1/2 l gepflückt. Heuer holen wir das täglich von den Stauden. Jetzt sollte ich mir langsam ein paar Rezepte einfallen lassen, sonst haben wir den Gefrierschrank gleich wieder voll!

Das bisherige Gartenjahr macht mich sprachlos und staunen. Mir ist es sogar ein wenig rätselhaft, wieso heuer alles in einer derartigen Fülle wächst und gedeiht.
Hermann meint, dass kann wohl nur am VERHEIRATET SEIN liegen. Es schaut ganz so aus!!!!!

I geah nur an Schprung in Garten

Wenn ich diesen Satz sage- und ich meine ihn jedesmal wieder Ernst- schmunzelt der Hermann, schaltet den Herd wieder aus und legt den Kochlöffel zur Seite. Er weiß inzwischen nur zu gut, was dann passiert. Für mich bleibt die Zeit stehen, ich bin in einer anderen Welt und ich staune mich durch Blüten- und Blumenpracht. Freue mich an der Scheibengurke, die sich durch den alten Griller rankt und wundere mich über die Wege, besser gesagt Umwege, der Bohnenblätter.

Und der Buchweizen beginnt zu blühen.

Und Hermanns Rose leuchtet mit der untergehenden Sonne um die Wette.

Und…

Und…

Betrachtet die Lilien des Feldes

ist eine Aussage aus einer Bibelstelle, die mich seit Jahren begleitet. In meiner Schrift wird sie “Hingabe an die Vorsehung” überschrieben. Selbst Salomo in all seiner Pracht war nicht gekleidet wie eine von Ihnen ( obwohl sie weder arbeiten noch spinnen).
Der Grund, warum ich mir diese Stelle immer wieder herhole liegt in anderen Versen begraben.
SORGT EUCH NICHT UM DEN MORGIGEN TAG, DENN DER MORGIGE TAG WIRD FÜR SICH SELBER SORGEN! Diese Worte hole ich mir immer wieder hervor, wenn das Planen und in die Hand nehmen und kontrollieren wieder einmal überhand nimmt.
Und daran werden mich diese Lilien, die wir jetzt in unserem Garten haben, erinnern und mahnen.
Und diese Farbe!!! Das ist meine Lebensfarbe- zum hineinlegen, und zugleich zum Verbrennen.