Archiv für den Tag: 2. November 2013

Al forno

Gestern hatten wir viel vor und daher kam das Essen aus dem Tiefkühler: von unserem letzten (=ersten mit italienischem Mehl gemachten) Pizzateig waren zwei Stück eingefroren: das Einfrieren funktioniert tatsächlich ganz problemlos!

Die Stücke waren gemütlich über den Nachmittag aufgetaut und waren unser Abendessen: der Teig ließ sich wie frisch herrlich formen und dünn ausrollen, ein Riesenpizzabrot wurde zur Hälfte ohne Belag belassen und der Rest als “weiße” Pizza mit Ricotta bestrichen und mit Knoblauch, Salz, Pfeffer, Rosmarin und statt Parmesan mit Pecorino bestreut. Sieben Minuten auf dem Pizzastein bei 220°. Herrlich! Der Rotwein dazu ist Pflicht (Mmmmmh – schon wieder ein Flascherl Le Conce weniger – Schluchz)!

Angelika liefert immer wieder, wenn wir darüber reden, was wir aus dem gerade Geernteten machen könnten, Rezepte – aufs Wesentliche reduziert:

“da könntest einfach einen Spinat-Kartoffel-Auflauf machen, Schichten von unseren Kartoffeln, Schichten Spinat, Rahm! und vielleicht etwas Käse?”

Gesagt, getan. Naja. Unsere Kartoffeln sind teilweise winzig, die wollt ich heute aber geschält haben. Also schälen, schälen, schälen. Wie beim Bundesheer (hat man mir erzählt ;-)), heute aber in der herrlichsten Herbstsonne – ein Genuss! Zwiebeln brauchts immer, schälen. Knoblauch auch, schälen. Den Spinat, den wir gestern noch geerntet haben, Neuseeländer-Spinat, haben wir in derart rauen Mengen (aus dem Kompost aufgegangen, den haben wir gar nicht gepflanzt) dass ich beschließe, ganz dicke Spinatschichten zu machen: ohne Schälen!

Dann endlich rein in die Formen, Kartoffeln, etwas Rahm (mit Suppe und etwas Mehl aufgekocht und mit Muskat gewürzt) darüber, Zwiebel rein, Spinat drauf, mit Knoblauch und Pfeffer würzen, ein paar Stücke würzigen Bergkäse dazu und dann wieder von vorn. Oben drauf wie immer Käse und Butterflocken. Bei 200° 45 Minuten werden die Kartoffeln gerade durch und der Spinat ist sogar noch knackig!

Das haben wir dann in der Herbstsonne am Nachmittag verspeist, wunderbar: der Spinat hat gsaftelt und mit den anderen Zutaten Kartoffeln und Zwiebeln mit Geschmack durchdrungen. Die Einsicht, dass Auflauf genau das tut und kann: Geschmack in alle Zutaten hineindrücken, ist nicht weltbewegend aber für mich der Grund, endlich selbst einige weitere Varianten anzugehen.

Neugierig sein

Mit dieser Freude am Ausprobieren bin ich gleich von zwei Seiten reich beschenkt. Zum einen von meiner Mutter, die, obwohl sie seit über 50 Jahren täglich kocht, sich immer auf die Suche nach neuen Rezepten macht und diese auch ausprobiert.

Und zum anderen ist da Hermann, der sich durch alle Details und Feinheiten der Kochkunst versucht. So werden die dunklen Herbstabende genützt, um auf die Suche nach geeigneten Rezepten zu “Was können wir daraus machen?” und “Das haben wir auch noch im Depot.” bis zu “Das ist ein gutes Stärkungsmittel” zu gehen. Wahre Fundgruben sind all unsere Bücher, die sich so im Laufe der Zeit angesammelt haben. Die Freude an der Neugierde, am Versuchen und Probieren belebt und beleibt!!!!!

Mit der Erfahrung meiner Urgroßmutter und der meines Vaters probieren wir gleich noch eine sehr alte Tradition unter Hennenhaltern aus: Mehlwürmer züchten!! Man nehme alte Lodenfetzen und alte Regendächer, beträufle diese regelmäßig mit Wasser, verteile darin zerbröselte MEAHLKLUMPEN und wartet bis es krabbelt. Nach der ersten Verkostung bei den Hennen wurden wir mit einer “Haube” belohnt.

Der Garten ist in seiner verdienten Ruhezeit. Für den Neubeginn haben wir heute noch Tulpenzwiebeln und Johannas Korkenzieherweide gesetzt. Im Eingangsbereich zum Hennenstall. Wir hoffen auf ein gutes Anwachsen.

Farbenpracht

Nicht nur die bunt gefärbten Blätter an den Bäumen, die blühenden und verblühenden Blumen,

auch unsere Schönheiten im grünen Gras, tragen zur herbstlichen Farbenpracht bei. Mama Gina, die wenns sein muss ihren Kindern immer noch ein Ohr leiht.

Alma sitzt gerne auf einem Logenplatz. Sie denkt über sehr Vieles nach- unsere Philosophin!

Mama Ida, die ihre “Küken” immer noch begleitet, war schon lange nicht mehr so schön!

Mizzi, eine unserer kleinsten wartet gerade auf den richtigen Zeitpunkt um diese Fliege zu fangen.

Foto 5

Fini, unser Adler tut mir den Gefallen und posiert wie ein Model!