La Verna

Er war mir immer schon einer der ganz besonderen Menschen, der Franziskus, der von Assisi. Seit meiner Ausbildung zur Geistlichen Begleitung, bei der ich seine Spiritualität in ihrer Klarheit und ihrer Schönheit erfahren durfte, bin ich begeistert und voller Anerkennung für ihn. Gerade aus diesem Grund habe ich es bis jetzt vermieden an irgendeinen jener Orte, derer es in diesem Land einige gibt, zu fahren. Heute habe ich den Sprung gewagt und wir sind nach LA VERNA gefahren. Jene Einsiedelei, in der er in einer Felsspalte geschlafen hat und seine Wundmale empfangen hat.

Wilde Wege


führen nach La Verna – wenn man die direkten Wege über die Hügel nimmt: Urwälder in den Täler n, sich lichtende Baumreihen an den Gipfeln und Graten, die Aus- und Einblicke gewähren.

Wenn dann die Straßen aus mehr Löchern als Straße bestehen, man am besten in der Mitte der Straße fährt, es eigentlich überhaupt nur Kurven und Kehren gibt, aber kein gerades Stück – dann braucht man diese Schilder auch nicht mehr…

ein Abenteuer, immer wieder ist der nächste Blick überraschend oder auch überwältigend!

Siena haben sie gesagt

So kann man es in Emmas Gesicht lesen. Es hätte ja auch ein Aprilscherz sein können, bei denen kann man sich nie so ganz sicher sein. Unser Agriturismo liegt genau zwischen Florenz und Siena, im Chianti, ja jenes herrlich, hügelige Weinanbaugebiet, das den GALLO NERO ( Schwarzer Hahn) zu seinem Symbol erklärt hat. Da ich Eva den Kulturschock, der in Florenz fast nicht zu vermeiden ist, ersparen wollte, haben wir uns für den Besuch von Siena entschieden. Diese Stadt hat es mir schon vor 35 Jahren angetan und nach reiflicher Überlegung waren dann die Häppchen, die wir für den gestrigen Tag ausgesucht haben, recht klar: PIAZZA DEL CAMPO und DUOMO SANTA MARIA ASSUNTA. Dass dabei der Kaffee und das Moretti auf der Piazza nicht fehlen darf ist klar. Auf dem Rückweg haben wir dann in der MARKTHALLE noch ordentlich eingekauft, um für das winterliche Außerfern gut gerüstet zu sein, sodass Vega und Emma ihre erste italienische Taxifahrt erlebt haben.

Ich glaube


etwa an die Auferstehung der Toten – wie sie hier in einem der Kreuzgewölbe des Baptisteriums des Doms in Siena dargestellt ist – das apostolische Glaubensbekenntnis dargestellt in eindrucksvollen Bildern, jeweils ein “Credo”!

Unter die Highline 179

würde der Torre del Mangia gerade noch passen, und genauso fühlt man sich dort oben!

Man sieht aber auch, dass zu Beginn der Osterferien kaum jemand da ist!

San Galgano

Eine ehemalige Zisterzienserabtei aus dem 12. Jahrhundert inmitten der Felder der Maremma- das ist San Galgano. Unbeschreiblich, heilig, beeindruckend, ein Ort, der in seinen Bann zieht, der Ruhe und Frieden ausstrahlt. Wie aus und in einer anderen Welt. Lebensmomente und Lebenseindrücke. Eingeschrieben in das Buch des Lebens!

Auch sie lieben den Süden

Kein Wunder, dort werden sie auch immer herzlich willkommen geheißen. Solche Schilder sucht man bei uns wohl vergeblich.

Manhattan des Mittelalters

nennt unser Führer unser Ziel: fünf Türme sind noch übrig in einem Städtchen, das eigentlich überlaufen sein sollte. Und eigentlich ist das Wetter kühl und bewölkt, wir kaufen zuerszt in San Donato ein: kaum zu glauben – im ersten Geschäft gleich vier Auszeichnungen bei Slow-Food-Verkostungen!

Nach einer Fahrt abseits der Autostraße über Hügel und Tal geht es langsam aus dem Val d’Elsa hoch und die Wolken reißen auf über einem Hügel, als ob sie uns ein Zeichen geben wollten: ein blauer Fleck Himmel tut sich auf über San Gimignano und begleitet unseren Besuch: da sind andere Leute, aber für jeden ist Platz. Auf der Piazza delle Erbe sind wir an den paar Tischchen der Bar mit den anderen Gästen allein, irgendwann kommt eine Geigerin und spielt Bach und Vivaldi, direkt schießt die Musik ins Herz, an-gerührt treffen wir uns aus Herzen lachend wieder.

Bei der Heimfahrt beschließen wir, den Abend mit einer Jause ausklingen und den Tag nachklingen zu lassen.