Der Hermann, der måcht Knödeln

Da hatten wir noch altes Brot, eingesandete Rohnen, den Speck vom Thaleropa und Spinat.
Der Winter und Besuche können kommen- wir sind vorbereitet.

Der Håhntennen isch wieder offen

Meist schafft es die Straßenmeisterei mit all der Gerät- und Mannschaften die Passstraße über das Hahntennjoch bis Pfingsten wieder befahrbar zu machen. Dann dauert es nicht lange bis meine Eltern sich auf den Weg machen um sich mit uns irgendwo im Lechtal auf einen Ratscher zu treffen. Am liebsten würden sie, glaube ich, gleich hinter der Schneefräse, so als Polier der Strasse übers Joch fahren….Diesmal war neben dem schon traditionellen Speck auch Bier aus Oberösterreich dabei. Eine lange Reise von Buchkirchen über Imst hat es hinter sich und ist nun endlich am Bestimmungsort angelangt. Mit einem herzlichen Vergaltsgott steht der Verkostung jetzt nichts mehr im Wege. Mahlzeit und Prost.

Grüner Couscous, ein bisschen (viel) verändert

Manchmal hab ich nicht alle Zutaten für ein Rezept oder es gibt gerade etwas, von dem ich mir denke, es könnte gut wo hineinpassen. So hat unser geliebter grüner Couscous schon einige Varianten erlebt:

  • Vogelmiere gibt’s im Garten manchmal in rauen Mengen: er ist grün, schmeckt herrlich würzig und hat seinen Weg in dieses Rezept gefunden, zumindest statt des Rucola beim Dekorieren, manchmal aber auch statt des Korianders. Auf dem blauen Teller sieht man auch noch andere Köstlichkeiten, wie den Kohlrabi und den Heringssalat vom Plachutta. Den hab ich noch nicht beschrieben, aber schon sehr oft gemacht!
  • Ganz, ganz anders wird’s mit einer Mischung, die ich als Kind als Bergjause in Erinnerung habe: in dünne Streifen geschnittenen Speck, gemischt mit kleinen Bergkäsewürfeln und mit reichlich Schnittlauch gemischt ist schon für sich eine unwiderstehliche Köstlichkeit. Auf den Couscous drauf verteilt ergibt sich eine umwerfende Kombination!

 

Schutzschicht und Seelennahrung

Manchmal habe ich das Gefühl, dass mein Opa gespürt hat, dass das gut und wichtig für mich wäre, wenn er den anderen Erwachsenen erklärt hat:” Eis miaßts den Madl an Schpeck geben.” Noch heute sehe ich das runde Holzbrett mit dem fein aufgeschnittenen Speck vor mir. Gestreift mit einer herrlich gewürzten Kruste.

Seit einigen Wochen esse ich jeden Morgen(!!!) einen Teller Speck und hoffe, dass ich endlich die Schutzschicht bekomme, die mir so gut tun würde. So eine 5cm – dicke – rundum – Schicht… a Schwartl holt..

Und seit meinem Geburtstag gibts als zweite Runde Schokoladenaufstrich von Venchi und Domori. Zwei Sorten, die uns schon durch unser ganzes gemeinsames Leben begleiten. Ein Gedicht in Streichform.
Die Schutzschicht lässt noch auf sich warten, aber Seelennahrung ist es Tag für Tag.