Was für eine Nacht

Konstantin Wecker begleitet mich mit seiner Musik seit Jahrzehnten. Dieses Konzert, das wir mit Martin und Rosa besuchten, war der Start in unseren heurigen Urlaub. BALSAM für meine geschundene Seele. Wohltuend die Poesie und die Wahrhaftigkeit der Lieder. Was für eine Nacht, so warm und geduldig…

1.1.2016

Kalenderwechsel und dann ab auf die Couch, um den Wiener Philharmonikern bei ihrem 75. Neujahrskonzerts zu lauschen. Mein Gott, wie reich ist dieses Land an Traditionen, Künsten und Schönheiten der Natur.

Ensemble Cantabile Freising – Marienvesper von Monteverdi

Claudia singt im Vokalensemble Cantabile, und lädt uns zu ihren Konzerten immer ein. Ehrlich gesagt, haben wir nicht einmal geahnt, was uns da erwartet: die Marienvesper von Monteverdi. Aufgeführt in der Pfarrkirche St. Georg in Freising, gemeinsam mit sechs Gesangs-Solisten und dem Barockorchester La Banda. Und mit einer  Theorbe (=Bass-Laute)-Spielerin – Petra Burmann – deren Instrument nicht nur optisch herausragend war, sondern die durch ihre Spielfreude in den vielen beschwingten Passagen der Vesper hin- und mitreißend war, in den Solopassagen, gemeinsam mit einem Sänger (einmal als Echo vom anderen Ende der Kirche aus), fesselnd.

Diese Beschreibung trifft auf die gesamte Aufführung zu: der Chor und die Solisten wechselten die Orte, an denen sie sangen, die Takte, die Rhythmen, die Stimmungen und jedesmal wieder war es ein Fest: zu Beginn und am Ende jubilierten alle, der Klang hallte gefühlt noch Minuten nach. Am Ende wollte der Applaus kein Ende nehmen. Jetzt noch klingt es in unseren Ohren.

 

Ammersee im November

Die Tage vor einer Reise sind meist von Organisation und Management geprägt. Darin sind wir jetzt schon wahre Profis. Selbst Ereignisse, die uns im letzten Moment ereilen (Legenot von Tau), bringen uns nicht mehr aus dem Konzept. Es ist ein gutes Konzept. Und wie so oft, wenn wir im Frühjahr oder im Herbst verreisen, gibt uns der Wetterbericht zusätzliche Aufgaben. Aber wie gesagt, wir haben ein gutes Konzept.

Der Garten winterfest, die Tiere in besten Händen, das Haus in guter Ordnung, vorbereitet und vorgekocht, alle Mitbringsel eingepackt, sogar ein wenig Information über Monteverdi und die Marienvesper hatte noch Platz- so haben wir uns in Richtung Freising aufgemacht.

ÜBER LAND fahren, weil wir Zeit haben. Weil wir die Gemächlichkeit, die reizenden Orte, das jederzeit stehen bleiben können, sehr schätzen.

Impressionen von unserem Halt am Ammersee. Strömender Regen im November.

Tischgeflüster am Morgen

Manchmal erlaubt es der Stundenplan, am Morgen ZEIT ZU HABEN. Dann sitze ich gerne am Tisch, einem Zentrum unseres Lebens und lasse den Blick schweifen.

Der TAG Tischgeflüster hat sich daraus ergeben.

Die Brottüte aus der Mailänder Scala, die Schokolade aus dem Rinacsente, der Stein vom Strand und ein Stück Stuckatur aus der Familienkapelle von Casanova.

Gute Begleiter in einen neuen Tag!!!!!

Und, das Gefühl von GETRAGEN SEIN!!!

Table whispers in the morning – Sometimes our schedule makes it possible TO HAVE TIME for your own. Then I like to sit at the table, a center of our life and let my eyes wander.
The TAG table whisper has arisen from it.
The bread bag from La Scala, the chocolate from the Rinacsente, the stone from the beach and a piece of stucco from the family chapel of Casanova.
Good companion to a new day !!!!!
And, the feeling of BEING BORN !!!

Mailand

ist immer eine Reise wert. Weltstadt, die wohl für jeden etwas zu bieten hat. Für Hermann und Pia war es der erste Besuch in dieser Metropole. Und so war es ein Schauen und Staunen ob all der Bauwerke. Die Galerien mit ihren Cafés und Boutiquen, die Scala, die an die göttliche Callas(SCHWÄRM!!!!)und an Karajan erinnert, die Künstlerviertel, die Pinakothek in Brera,die, zu unserem Glück, gerade alle Highlights im Hause hatte und die netten Geschäfte. All das war AUGENBALSAM und gut für die Seele.

Milan always is worth a trip. A cosmopolitan city that has something to offer for everyone. For Hermann and Pia it was the first visit to this metropolis  And so it was looking and wondering seeing all these buildings. The gallery with its cafés and boutiques, the Scala, which recalls the divine Callas (rave !!!!) and Karajan, the artists’ quarter, the Pinacoteca Brera, which, fortunately for us, just had all the highlights in the home and nice shops. All this was EYE BALM and good for our soul.

Küchenradio

Am 1. Oktober 1924 wurde in Österreich die erste Rundfunksendung ausgestrahlt, von der RAVAG (Radio Verkehrs AG): sie wurde 1938 liquidiert, nach Kriegsende existierten Sendegemeinschaften in allen Besatzungszonen (Radio Wien unter sowjetischer Aufsicht, Sender „Rot-Weiß-Rot“ unter amerikanischer), die 1955 zum Österreichischen Rundspruchwesen vereinigt wurden. Erst am 1. Jänner 1958 war der Österreichische Rundfunk zum Senden berechtigt, der erst 1964 durch ein Volksbegehren die heutige Form erhielt.

Die verwendete Technik entwickelte sich in dieser Zeit ebenfalls: während anfänglich Mittelwelle verwendet wurde (Wellenlängen 1000m-100m), die für unser gebirgiges Land denkbar ungeeignet ist und daher nur in den Städten gut funktionierte, wurde später Kurzwelle (bis 10m) verwendet. Die heute verwendete Ultrakurzwelle (bis herunter zu einem Meter – verwendet werden Frequenzen um 100Mhz) konnte erst seit dem 1. Juli 1953 überhaupt verwendet werden (Europäisches Rundfunkabkommen Stockholm 1952). Die Besatzungsmächte verboten seit 1945 die Verwendung von Wellenlängen kürzer als 10m, und erlaubten sie ab 1949 in Deutschland, aber erst 1953 in Österreich. Das Zustandekommen der österreichischen Sendungen durch Verschicken von Tonbändern konnte bei den Amerikanern den Verdacht nicht ausräumen, dass dabei kommunistische Propaganda eingeschleust werden könnte. Es dauerte vom 6. September 1953 bis zum 15. Dezember, dass die Amerikaner nach mehrmaligem Verhindern der Sendungen diese rein österreichischen Programme zuließen, der erste auf dem Kahlenberg in Wien, in Innsbruck wurde vom Landhaus aus mit 300W gesendet (viel mehr dazu z.B. hier)

In Tirol wurde die erste Sendeanlage auf dem 2246m hohen Patscherkofel am 21. Dezember 1956 eingeweiht, sendete aber nur schwach: erst am 1. Juni 1959 konnte der UKW-Betrieb aufgenommen werden.

All das ist für unseren Radio, den wir am Montag von einem Radiobastler aus Wien, der das Gerät liebevoll und herrlich restauriert hat, erhalten haben, von großer Bedeutung: der Empfänger wurde von der österreichischen Firma Eumig (das ist eine andere interessante, noch viel längere Geschichte, die ich hier nicht erzählen werde) 1956 gebaut, also zu einer Zeit, als UKW in Österreich gerade erst begonnen hatte. Die Empfänger von Minerva (z.B. der 556W aus dem Jahr 54/55 hatte deshalb eine provisorisch mit 0-100 beschriftete Skala – den gibt’s bei der issba in Reute).

Unser Eumig Eumagnus 363W hat eine Skala, die von 88-100 beschriftet ist, mit Senderbezeichnungen. Über 100(MHz) ist noch nichts, das ist für die damalige Zeit normal.

Die Technik, die dahinter steckt schaut abenteuerlich und spannend aus! Das magische Auge funktioniert hervorragend, eine kurze Wurfantenne reicht für guten Empfang aus!

Und so begrüßen wir den neuen Tag mit „Guten Morgen Österreich“ mit unserem neuen, fast 60 Jahre alten Küchenradio!

Lesen, lesen , lesen und Musik

Ferienbücher für Geist und Herz sind ins Haus gekommen. Begleitet werden sie von guter(?) Musik. Jetzt freue ich mich sehr aufs liegen und lesen. Aufs lachen und lassen. Herrlich!!!!

Unsere Hennen freuen sich

an der Sonne

der Wärme

dem Duft von Lavendel

der Musik

und der Zuneigung.

Schändlicherweise

haben wir bis jetzt weder die Literatur, noch die Musik und schon gar nicht den Tanz in unsere Tagwolke eingebaut. Das Tanzstück”FAUST”, das wir am Freitag im Landestheater besucht haben, hat uns wieder an diese Liebhabereien erinnert. Aber- der SOMMER IST NICHT MEHR WEIT!

Maxi hat das Klavier entdeckt

Einmal pro Tag, meistens sitzen wir gemütlich bei Tisch, ertönen Variationen der

Sonatine.

Über seine Musikalität und seine Art zu interpretieren sind wir uns noch nicht einig.