In der Wörterwolke ist es immer nur ein Name

Wann immer ich auf einen Namen bei unseren Schlagwörtern(tags) klicke, um mir all die dazugehörigen Beiträge anzuschauen, stelle ich jedesmal aufs Neue fest:

Was so wenig habe ich darüber geschrieben, so wenige Fotos, dabei sind sie doch dauernd um mich herum, ich sehe sie jeden Tag, da sind doch noch so viele Geschichten, die ich mit diesen Wesen geteilt habe.

Aber immerhin finde ich ein paar Momentaufnahmen die dann das große Tor zu all den Erinnerungen auftun. Rosa und Rho haben uns über viele Jahre begleitet und waren unkomplizierte, friedliche und freundliche Wesen. Ja, über jede könnte ich wieder einmal ein Buch schreiben. Beide haben uns im letzten Monat verlassen. Ich vermisse sie immer noch. Danke Mädels, tausend Dank für all die Freude, die ihr in mein Leben gebracht habt.

Rosa als Mama

Rosa als Kücken

Rho unter der Weide

Sie war eines von unseren Julikücken.

d´Schnute Hanni und die Sirapuit Goti

Ja, diese zwei Fotos müssen auch noch sein.
Die Lebensgeschichten dieser beiden schneidigen Weiberleit würden auch Bände ergeben. Allein die Ansammlung an Wissen, die sie hatten…
Ich habe mir diese beiden Bilder wegen der Hennen ausgesucht. Auch da bin ich in guter Tradition.

Wenn die Kinder klein sind, gib ihnen Wurzeln…

Damit und mit den beiden Fotos könnte ich diesen Beitrag auch schon belassen.

Die Bilder sprechen Bände. Ja, eben Bände. Bände könnte ich über diese beiden Bilder schreiben.

Vielleicht sollte ich eine eigene Seite einrichten, um über all die Fundstücke, die mir am letzten Wochenende untergekommen sind, zu berichten. Ich war auf der Suche nach Kopien für meine Bibelrunde, dabei ist mir auch der Ordner mit den alten Fotos in die Hände gefallen.

Gesprudelt haben die Geschichten über die Anstaltschützen(das gibt es wohl nur in Imst), die Pfarrkirche, in Papa, die Mama, in Herrn Eberlein, das Taschachhaus, Herlinde, warst du die Fotografin vom unteren Bild? Ich mache es kurz: Es tuat sou guat, wenn ma setnige Wurzeln hat!!

Fünf Nåckebatzl

Die Männer waren mit dm Abbau der Schutzhülle und dem Entfernen des Efeus fertig und auf dem Weg in die Mittagspause. Ich wollte mir die Baustelle, die sie hinterlassen haben, anschauen. Fünf rosarote Würmchen sind da auf er nackten, kalten Erde gelegen. Da hat wohl eine Maus ein Nest gehabt und ist vor dem Lärm geflohen. Ich hole meinen Handschuh und will die nackten Wuzzelen entsorgen. Doch die haben sich bewegt .Die sind noch am Leben. Was soll ich jetzt tun?
Ein alter Blumentopf war schnell mit Schafwolle gefüllt und ausgestopft. Ein wenig Heu dazu und die fünf Zwetschgelen ab in die wärmende Wolle. Den Blumentopf habe ich so nah wie möglich an das alte Nest gestellt, gut verbarrikadiert, dass Maxi oder eine andere Katze ja nicht hinkommt. Futter ausgestreut, in der Hoffnung, dass die Mäusemama zu ihren Babys gelockt wird. Hoffentlich hat sie es und haben die Würmchen die Übersiedlung gut überstanden.

“Angelika, uans nåchn åndern –

und auf deis uane konzentriersch di.”
Diesen Tipp hat mir mein Vater als Überlebensstrategie vor einem Jahr mit auf den Weg gegeben. Vor einigen Jahrzehnten mußte er lernen, dass nicht ALLES ( manchmal AUF EINMAL) geht. Jetzt bin ich dabei, das zu lernen.

Da mir unser Hausbuch ein wichtiges Anliegen ist, tut es mir manchmal recht leid, dass ich nicht mehr in der Regelmäßigkeit schreibe. Das eine oder andere ereilt uns oder erschwert die Bedingungen und so hinke ich wieder einmal hinten nach.

Allerdings macht es so den Anschein, dass an diesem Wochenende viel Zeit ist, um den einen oder anderen Beitrag nachzureichen. Dies ist der Beginn.

Orangenlikör oder Orangenmarmelade

Einige unserer Gewächse lehren mich heuer neue Erfahrungen. In all den Jahren da dieses Orangenbäumchen schon bei uns ist, hat es aus den hunderten Blüten ein paar Früchte hervorgebracht. Heuer habe ich das Gefühl, dass aus allen Blüten eine Frucht geworden ist. Einmal habe ich schon abgeerntet, jetzt folgt die zweite und allem Anschein nach reifen auch die noch leicht grünlichen Früchte aus. Bleibt nur noch die Frage, Marmelade oder Likör- oder beides.

Wenn Weihnachten im September ist

Allzu weit entfernt von 30 gemeinsamen Jahren ist wohl auch die Zeit nicht, die ich mit den Frauen der Bibelrunde auf dem Weg bin. Seit einigen Jahren nennen wir unsere monatlichen Begegnungen GLAUBENSGESPRÄCHE. Das Wort Gottes immer als tragendes Fundament, bereichert durch das, was das Leben so vorbeibringt.

Und das hat uns in letzter Zeit jede Menge an Aufgaben und Fragen vorbeigebracht. Gemeinsam sind wir sie durchgegangen, haben ausgehalten, gehofft, getröstet und gebetet.

Das haltende Netz hat einige Fäden dazu bekommen. Umso herzlicher, inniger und verbindender war die jährliche Feier in und mit dieser Runde. Üblicherweise machen wir dafür immer einen Ausflug. Heuer hatte das Leben anderes mit uns vor und so haben wir uns auf Kaffee und Kuchen getroffen und den Ausflug in die Nähe von Ostern verschoben. Verbunden mit der Hoffnung dann auch die Auferstehung im wahrsten Sinne des Wortes zu feiern. Auferstehung von den Toten.

Reich beschenkt an Gesten, Worten, Köstlichkeiten, Handwerkskunst, Trost und Aufmunterung bin ich heimgekommen. Das Auspacken war wie Weihnachten.

Ich war schon sehr gerührt und berührt, aber als ich erkannte, dass der Grund auf dem diese Schale steht eine der Dachschindeln von MARIA WEITSCHACH ist, hat der Tränenkanal seinen Inhalt doch preisgegeben.Eine Schieferschindel aus dem Jahre 1887. Von der Kirche in der Mathildes Mama über viele Jahre Mesnerin war.

Apropos Weisheit

Der Schaukelstuhl dient nicht nur als Schlafplatz für Maxi, er ist auch einer meiner Leseplätze. Den habe ich neu dekoriert. Einer meiner T-Shirtschals erinnert an DEN Qualtinger und die ZEIT daran, dass auch Männer über 50 noch auf sich schauen sollten oder können oder mögen oder… eben die Altersweisheit waret gfrågt. Auf alle Fälle ein sehr gemütlicher Platz, der uns beim Hinschauen auch ein Schmunzeln entlockt.

Hochzeitstag 2017

Orvieto in der Klockerei

Es passiert uns nicht oft, dass unser großer Tisch nicht mehr ausreicht um allen Gästen Platz zu bieten. Am Samstag war es wieder einmal soweit. Wenn schon Besuch aus Orvieto, dann fragen wir doch gleich Nico und Antonia ob sie auch zum Essen kommen wollen. Und zu unser aller Freude waren gerade noch seine Eltern auf Besuch. Das war ein Hallo und ein Halleluja, so dass uns das passiert ist, was uns bei solchen Begegnungen recht oft passiert: Obwohl wir beide die Kamera vorher “griffbereit” herrichten, vergessen wir ob der lebendigen Gespräche und dem Glachter darauf, auch ein Foto zu machen. So dienen die Fotos DANACH der Erinnerung, die restlichen Bilder sind Herzfotos und somit an einem Ort, der die Taste löschen nicht kennt. Augen zu und Film ab…

“Wozu Paradies, wenn Erde so schön ist”

Dieser Satz stammt von einem jungen Moslem, der von Mazi begleitet wird und der sich seine Lebensmöglichkeiten sehr genau anschaut. Diesen Satz habe ich mir mitgenommen, beschreibt er doch sehr treffend, was ich in den letzten Tagen erleben durfte.

Der Besuch von Andi und Mazi war im Kalender eingetragen. Punktgenau mit der Fertigstellung von Haus und Hof sind sie in Mühl eingetroffen. Dass es dann aber zwei Tage später klingelt und MEIN NUMERO UNO mit Familie steht vor der Türe hat dem Leben dann doch die Krone von Freundschaft und Beziehung aufgesetzt. Im Gepäck hatten sie die Leichtigkeit und die Lebenslust gepaart mit all den Sorgen, die Menschen untereinander und miteinander teilen.

Das Klingeln war damit aber noch nicht zu Ende. Pia hat es sich nicht nehmen lassen, ihren orvetianischen Freunden Grüß Gott zu sagen. Um zu späterer Stunde mit den Mädels auf ein Bier zu gehen. Genau: WOZU PARADIES, WENN ERDE IST SO SCHÖN?

Wir haben das Leben gefeiert

An Maria Himmelfahrt haben uns Bianca und David besucht. Zwei ehemalige “Schüler”, die längst schon Freunde und Lebensbegleiter geworden sind, schauen regelmäßig bei uns vorbei. Diesmal haben wir uns Catering erlaubt, eingebettet in Holunderprodukte aus der Klockerei. Hochzeitsholersekt als Aperitif und Hollerbeerchen als Schlusspunkt der Verkostung. UND, wir haben dabei das Leben gefeiert, im wahrsten Sinne des Wortes.

Das Kufer und der Schaukelstuhl stehen bereit

für die Muse-Stunden des Sommers. Lektüre aus verschiedenen Ecken und zu unterschiedlichen Themen, Strickmaterial und für die Notfälle liegt der Rosenkranz für a Gsatzl bereit. In den letzten Wochen haben wir ja einige Krallelen für Walter und Marianne fallen lassen.

Sommersonnenwende 2017

Günter, schau åber

Ja, jetzt gibt es noch einen Beitrag zum Thema Zaun. Wahrscheinlich werden eh noch einige folgen, weil wir sind schon recht stolz auf diese neue Begrenzung unseres Hofes.
Mein Aspekt kommt allerdings aus einer etwas anderen Richtung, obwohl es letztendlich doch wieder dasselbe ist.
Über viele Jahre habe ich mich in einigen Lehrgängen mit der Idee von Viktor E. Frankl auseinandergesetzt. Ich und später auch wir hatten das große Glück dabei einem Mann zu begegnen, der es verstand, uns diese Idee schmackhaft zu machen: Günter Funke
Als mir Hermann dieses Foto gezeigt hat war ich recht berührt: das ist Existenzanalyse zu Bild gebracht. Der alte Zaun, der nicht mehr gepasst hat wird zerlegt und in einer neuen Form wiederverwendet. Wie im Leben: das, was nicht mehr passt/stimmt wird zerlegt und das, was noch gut zu haben ist in den neuen Lebensabschnitt eingebaut. Der wichtigste Teil dieses Tuns ist für mich auf diesem Foto schön zu sehen: Das Nichts und die Leere dazwischen – die geben den Blick auf den Raum und Zeit FREI. Freiraum und Freizeit.