Heilige Orte und Heilige Berge

Ob die Schenkenden überhaupt erahnen konnten, was sie mir/ uns als Beschenkte damit für eine Freude bereiten?

In den 14 Rauhnächten von Heiligabend bis Neujahr wird unser Hof geräuchert. Sprich gereinigt, gesäubert und gesegnet.
Heuer hat uns eines der Christkinder, auch eines aus fernen Landen, das aber schon lange bei uns lebt, Weihrauch geschenkt.

Nein, nicht irgendeinen Weihrauch. Der schwarzgoldene heißt PONTIFICAL und kommt aus Rom- religiöses Zentrum unseres Glaubens und Hauptstadt meines geliebten Italiens.

Der weißliche, der wie Zuckerlen aussieht, kann nur aus einem Land kommen. Aus Griechenland. Sie sind für mich nach wie vor HELDEN dieses Jahres, der EU, der Welt.
Mein persönliches Traumpaar des Jahres: Angela Merkel und Yanis Varoufakis:-)( wenn die Beiden- ohne Anhang- das Sagen hätten:-))) Vom heiligen Berg in Griechenland: vom Berg Athos

Wir haben die Klockerei mit diesen beiden Harzen geräuchert. Huamelen tuats!!

Wer bis hierher noch glaubt, dass es in Haus und Hof nicht immer noch einige Besonderheiten gibt, der irrt. Unsere vierbeinigen Mädels haben eine handgesiedete Hundeseife bekommen. Das Christkindl weiß, was es bringt!

Vom Handwerk und von den Künsten

Ich mag und kann nicht auf alle Herzlichkeiten, die zu Weihnachten bei uns gelandet sind, eingehen. Aber einige davon will ich benennen, da sie unsere Lebenseinstellung symbolisieren und zu den Werten unseres Hausbuchs passen. In Bild und Wort wurde die Kunst zu leben und die Kunst des Lebens benannt. Olivenöl aus Casanova und aus Orvieto bereichern unsere Sammlung und unser Lager. Licht in verschiedenen Varianten werden uns die dunklen Abende erhellen.

Seit vielen Jahren, es wird wohl schon über ein Jahrzehnt sein, bekomme ich selbergschtrickte Socken zur Weihnacht. Inzwischen ist die Strickerin über 90 Jahre alt und ihre Socken erhalten mehr und mehr Wert- es könnten ja die letzten sein-….

Die zweiten Handschuhe, die wir zu unserem Hochzeitsdoppelhandschuh dazu bekommen haben, machen unsere Hochzeit lebendig und das Spazieren gehen im Winter wärmer.

Die Zitronen der Amalfiküste( nahe Casanova) erfrischen bei jedem Schluck Limoncello, den Zia Caterina für uns bereitet hat. Ein Traum.

Auf die Frage, ob wir wirklich sooooo brav waren, hat Hermann immer nur SI, SI, Si, Si geantwortet.

Von überall her

Unser Christkind hat heuer einige Kilometer in den Flügeln. Von Freising über Italien bis nach Dubai hat es die Herzlichkeiten gesammelt und uns vorbei gebracht. Das sind dann die Momente beim Auspacken, die mich immer wieder ins Staunen, ob all der Verbindungen, der Beziehungen und der Köstlichkeiten, versetzt. Der Torrone versetzt mich in mehrfache Freude, zum einen, kann ich es kaum erwarten und zum anderen, woher wissen die um meine Leidenschaft für diese Süßigkeit. Dass Vanilleschoten, Safran und Datteln bei jedem Bissen beweisen, dass sie reichlich Sonne während ihres Wachsens erlebten, verblüfft mich trotz besseren Wissens immer wieder.

Im Walzertakt

Ö1 haben wir gehört und ich habe mich auf 17.00 Uhr gefreut, wenn sie das erste Mal STILLE NACHT spielen. Das ist ein Walzer.Wir haben dem Lied und der Nacht die Ehre mit einem Tanz gegeben. Wir haben uns in diese heilige und stille Nacht getanzt.

Und da waren all die Karten, Wünsche und Pakete. All die Grüße und der Segen. Wir haben uns gefreut, uns erinnert und gestaunt. Ob all der Ereignisse und der Fülle haben wir gegen Mitternacht festgestellt, dass die Kerzen am Baum immer noch auf ihren großen Moment warten. Weihnachten 2015.

Wir haben das am HEILIGEN TAG, am CHRISTTAG, an EVAS GEBURTSTAG nachgeholt.

Es war sehr lebendig und sehr stimmig. Wir haben dabei alle Strophen gesungen, begleitet von Hermann am Klavier. DIE UNERHÖRTE MENSCHWERDUNG GOTTES.

Rückfahrt

Diesmal sind wir um den ganzen See gefahren. Bis nach Dießen, das die Atmosphäre eines alternden Kurortes hat.

Ensemble Cantabile Freising – Marienvesper von Monteverdi

Claudia singt im Vokalensemble Cantabile, und lädt uns zu ihren Konzerten immer ein. Ehrlich gesagt, haben wir nicht einmal geahnt, was uns da erwartet: die Marienvesper von Monteverdi. Aufgeführt in der Pfarrkirche St. Georg in Freising, gemeinsam mit sechs Gesangs-Solisten und dem Barockorchester La Banda. Und mit einer  Theorbe (=Bass-Laute)-Spielerin – Petra Burmann – deren Instrument nicht nur optisch herausragend war, sondern die durch ihre Spielfreude in den vielen beschwingten Passagen der Vesper hin- und mitreißend war, in den Solopassagen, gemeinsam mit einem Sänger (einmal als Echo vom anderen Ende der Kirche aus), fesselnd.

Diese Beschreibung trifft auf die gesamte Aufführung zu: der Chor und die Solisten wechselten die Orte, an denen sie sangen, die Takte, die Rhythmen, die Stimmungen und jedesmal wieder war es ein Fest: zu Beginn und am Ende jubilierten alle, der Klang hallte gefühlt noch Minuten nach. Am Ende wollte der Applaus kein Ende nehmen. Jetzt noch klingt es in unseren Ohren.

 

Von Ziegenbauern und Destillerien

Schon bei einem unserer früheren Besuche in Freising haben wir von Claudia Tipps erhalten, wo es denn guten Käse und noch köstlichere Pralinen gibt. Wir haben die Künstler dieser Gustostücke auch diesmal besucht. Mei,sou guat. Neu sind für uns der Whisky vom Schliersee, davon habe ich bisher nur gelesen und die Edelbrände. Für kalte Winterabende und für geselliges Zsammsitzen -und- beste Medizin!

Der Marienplatz

Nein, da werde ich jetzt nicht ausführlich. Ich kann nur jedem empfehlen diese liebreizende Stadt mit all ihren Bauwerken, ihren Geschichten und ihren Feinkostläden einmal zu besuchen. Es lohnt sich!!

Byrek oder Börek

Freising heißt für uns die Familie von Claudia und Robert zu besuchen. Bereits am Hauseingang ist zu erkennen, dass Genuss in diesem Haus seinen gebührenden Platz hat. Ein wunderschön gebundener, duftender Kranz aus Hopfenzweigen und Hopfenblüten lädt zum Riechen ein. Und wie bei jedem Besuch erwarten uns kulinarische Köstlichkeiten und Bereicherungen. Diesmal ein COUSCOUS mit einer wahren Kräutervielfaltgeschmacksorgie ( wann ich nur aufhören könnte?) und einem Byrek. Ich mag als alter Griechenlandfan und oftmalige Albanienbesucherin bei dieser Schreibweise bleiben. Ich erinnere mich noch an die erste Byrek Shqiptar, die Adela für mich gekocht hat. Von Claudia haben wir die türkische Variante, ein Börek bekommen. ZUM NIEDERKNIEN!!! Ich habe nicht mehr aufgehört. Zum Drüberstreuen gab es noch sächsische Mohnknödel mit Vanillesauce und eingelegten Kirschen von der Mama. Jetzt rinnt mir das Wasser im Mund zusammen.

Ammersee im November

Die Tage vor einer Reise sind meist von Organisation und Management geprägt. Darin sind wir jetzt schon wahre Profis. Selbst Ereignisse, die uns im letzten Moment ereilen (Legenot von Tau), bringen uns nicht mehr aus dem Konzept. Es ist ein gutes Konzept. Und wie so oft, wenn wir im Frühjahr oder im Herbst verreisen, gibt uns der Wetterbericht zusätzliche Aufgaben. Aber wie gesagt, wir haben ein gutes Konzept.

Der Garten winterfest, die Tiere in besten Händen, das Haus in guter Ordnung, vorbereitet und vorgekocht, alle Mitbringsel eingepackt, sogar ein wenig Information über Monteverdi und die Marienvesper hatte noch Platz- so haben wir uns in Richtung Freising aufgemacht.

ÜBER LAND fahren, weil wir Zeit haben. Weil wir die Gemächlichkeit, die reizenden Orte, das jederzeit stehen bleiben können, sehr schätzen.

Impressionen von unserem Halt am Ammersee. Strömender Regen im November.

Bevor wir uns

wieder voneinander verabschiedet haben, haben wir einen Ausflug auf den Jauerling gemacht. Mit einem herrlichen Ausblick auf die Wachau, ihre Setzgärten und falsche Gipfel…

Auch dieses Kleinod

ist einen Besuch wert. Es war ein feiner Morgenspaziergang mit stimmigen spirituellen Hinweisen und ganz vielen Erinnerungen an den Jakobsweg.

Aggstein

mit ALLEM!

Im Dunkelsteinerwald

haben wir uns mit Andreas und Matzi getroffen und am ersten Abend die Burgruine Aggstein erkundet. Beeindruckend und atemberaubend!! Daher gibt es auch einen zweiten Beitrag, nur zum Schauen.

Martin und die 50

Martins runder Geburtstag war der Auslöser für unsere Herbstreise. Es war ein feines Fest mit vielen bekannten Gesichtern. Manche habe ich schon Jahre nicht mehr gesehen. Das Essen war köstlich, der Wein auch, abgerundet wurde das Fest mit einer musikalischen Lesung. Fein wars!

Und Mattsee bleibt Mattsee, immer eine Reise wert und wenn ich dann noch an die EXPO erinnert werde, tut das der Seele gut.