Es ist jeden Tag dasselbe Gegacker, wenn das richtige Legenest von einer anderen Henne besetzt ist. Eines der Legenester ist zur Zeit von Gretl belegt. Sie mag auch im hohen Alter noch brüten. Alle anderen waren frei. Trotzdem hatte es den Anschein, dass der Korb die einzig wahre Möglichkeit war, an diesem Tag das Ei zu legen.
Fany auf Kur
Stundenlang kann sie auf der Erde liegen, scharren, sich ein wenig eingraben, schlafen, rasten, wieder scharren, noch ein bißchen tiefer, bis sie fast IN der Erde liegt. Wenn ich sie dabei beobachte, habe ich das Gefühl, sie erlebt einen Kuraufenthalt. Sauber und vollkommen entspannt verlässt sie irgendwann ihre BadeWANNE, um dann doch wieder einmal picken und trinken zu gehen.
La Marescialla
Ich habe dir einen Kuchen gebacken und es gibt kein Rezept dazu, weil ich ihn nach meiner Phantasie gemacht habe. Mit diesen Worten hat Eva mir diese Torte überreicht und gemeinsam mit Hermann ein Ständchen angestimmt.
Ja, und da es diesen Kuchen noch nicht gibt, hatte er auch keinen Namen. Und ja, ich darf mir einen Namen dafür aussuchen. Nach einigen Scherzen und Übersetzungen und Vergewisserungen, was denn was bedeutet, habe ich mich für LA MARESCIALLA entschieden. Marschall war eines der fünf Hofämter im Mittelalter. Er hatte die Oberaufsicht über das Geschehen am Hof. Er hatte dafür zu sorgen, dass alle und alles gut versorgt waren. Zeichen seines Amtes ist der Marschallstab. Ja, genau, in jungen Jahren nennt man das Gschaftlloch oder Kommandoloch 🙂 Im fortgeschrittenen Alter: LA MARESCIALLA
Ich habe mich nach reiflicher Überlegung für die weibliche italienische Form entschieden( da steckt auch noch das MARE drinnen).
Die Creme in der Mitte war mit karamellisierten Nüssen bestückt und wurde von allen Kostern als der allerbeste Teil dieser Torte benannt.
Im Anflug(!!) haben Fany und Josefa sich ein Stück von Evas Torte geholt.
Die Bäckerin hat schwesterlich geteilt.
Eier legen
Alma brütet wieder einmal. Sie hätte es schon lange verdient, so oft wie sie es schon versucht hat. Aber keine Hähne, keine Küken- so ist es zur Zeit. Rosa leistet ihr seit gestern Gesellschaft.
Gemeinsam sitzen sie in einem der 12 Legenester. Das hindert Fany, unser größtes Huhn, nicht daran, ihr Ei dazuzulegen. So ganz nach dem Motto: Da wird doch noch ein Platz für mich sein???
Mei, dia Haut
Die letzten Sonnenstrahlen
Sonntagsausflug
Fany und die Stachelbeeren
Bis jetzt war es mir kein Thema, dass die Zwerghühner im unteren Bereich die Stachelbeeren kurz nach der Blüte abpicken. Seit ich Fany habe weiß ich, dass die Staude wohl noch ein ganzes Stück wachsen muß, bis sie die Früchte nicht mehr erreicht. Noch habe ich dieses herrliche Kompott und ein paar Beeren wird sie mir wohl übrig lassen, mein Stachelbeerdieb.
Aus eins mach zwei
Wir haben es wieder ausgepackt, unser Sonnenbett. Der Platz, der zum Gnapserle, zum Ausruhen, zum Lesen und zum Durchatmen einladet. Und wir haben zwei Paletten dazugestellt, jetzt hat jeder der Länge und der Breite nach Platz. Den Kopfpolster ziert ein Überzug mit den Initialen FB- Fany Bonvicin. Gute Qualität hat es früher gegeben, viele Waschgänge hat die Polschterziachn schon überstanden und sieht dennoch aus wie neu. Und wenn ich jetzt zurückrechne, dass sich das meine Großmutter als Aussteuer angelegt hat, dann ist das gute Teil wohl 70 bis 80 Jahre alt.
Wenn die Sonnenstrahlen
die Erde dann genug aufgewärmt hat, heißt das Motto: WIEVIELE VON UNS PASSEN IN DAS KÜKENERDBADL?
Das, was diese Tage so besonders macht, ist nicht auf die Bilder zu bringen. Das Gezwitscher der Vögel, die Arien, die Anna seit ihrer Brut wieder singt. All die Laute, wie sie sich miteinander unterhalten. So sanft, so voller Zartheit und so liebevoll, durchwachsen vom kraftvollen Krähen der Hähne.
Wenn eine Gefahr lauert,
Wenn es wimmelt
auf der Terrasse bei der Wohnzimmertüre, dann kann das nur eines bedeuten: Sie kommt mit der Extraration Futter zur Türe raus. Die verblieben Mandelsplitter der Weihnachtsbäckerei sind heute dran. Da wird gepickt und gemampft und Energie gegen die Kälte gesammelt. Und, ganz klar, meine Fany zeigt mir schon, wo der Nachschub zu finden ist. Reden tun sie noch nicht- also nicht in der Sprache der Menschen- aber sonst haben sie so ziemlich alles drauf- meine Mädels. Die Burschen natürlich auch. Zumindest tun sie dann, nachdem alle schon picken so, als ob sie das Futter gefunden hätten.
OJE
Ich sehe es schon an ihrem Blick. Jetzt braucht sie es wieder, uns und unsere Hintern, wie es Hermann immer sehr treffend benennt.
Ja, wir wissen es, wir riechen sooooooo gut. Unser Duft erinnert sie an die frischgeschlüpften Zweibeiner, sagt sie. Und dann steckt sie immer ihre Nase in unsere Gefieder.
Ja ja, manchmal mögen wir das auch. Aber die hört dann oft gar nicht mehr auf mit zupfen und putzen und überhaupt, was die dann immer alles findet.
Naja, schön sind wir nachher schon immer…
Auf alle Fälle haben wir uns ausgemacht, dass wir ein Radl einrichten. Fünf aus unserer Schar stellen sich in ihre Nähe und tun so als ob sie nicht schnell genug davonrennen könnten.
Dann sind alle zufrieden. Wir werden daran erinnert, wie schön wir sind ( gut für den Selbstwert) und sie braucht dafür keine Therapie.
Naja und ER?
Er kennt sie lange genug und freut sich über eine zufriedene Gemahlin.
Die Sache mit den Gutelen
Weil ich ihren Blicken und ihrem Charme einfach nicht widerstehen kann, bekommen unsere Hennen immer wieder Gutelen wie Reis, Hirse, Flocken, Äpfel, Kuchenbrösl, Nüsse….
Dabei müssen wir immer Acht geben, dass Emma und Vega sich nicht draußen aufhalten, denn dann wird gediebt. Da schmecken sogar welke Salatblätter!!
Gestern gab es Gutelen für die Hunde. Knochen zum Abnagen.
So schnell konnten die beiden gar nicht schauen, war der Plan der Hühner in die Tat umgesetzt. Ganz nach dem Motto: Dieben können wir auch UND wir sind VIELE.
Zwei gehen ganz zufällig vorbei.
während wir von links und rechts abwechselnd picken
und dann umzingeln wir sie.
Viele haben mitggenascht und Vega kam aus dem grummeln gar nicht mehr raus.
Ja und Agathe hat mit Emma schwesterlich geteilt….
Es war ein herrliches Schauspiel. Sehr zur Freude der Zweibeiner!!
Jetzt schrumpft sie
die Scheibengurke. Die Minusgrade in den Nächten lassen sie langsam weniger und weniger werden. Dennoch wachsen immer noch Gurken nach. Jeden Tag gehe ich vorbei und pflücke noch ein paar. Inzwischen haben auch die Hennen entdeckt, dass sich unterhalb herrliches, unverscharrtes Revier befindet. Und es eignet sich hervorragend zum Versteckspiel.