Freigeister

waren sie, unsere Enten.
Was für eine treffende Formulierung.

Aber nicht nur sie, auch ihre Namensgeber Frida Kahlo und Valentin aus Wien waren und sind Freigeister.
Und wie in Frida Kahlos wunderschönem Tagebuch zu lesen ist, hat sie ihren Diego wohl genauso geliebt wie Frida ihren Valentin.

Valentin hatte viel von der Unbeschwertheit des jungen Mannes aus Wien, der uns die Enten in die Klockerei gebracht hat.
Abgeholt hat er sie von zwei weiteren Freigeistern, Johanna und Alex, die sich auf das Abenteuer, Seidenhühner brüten Enteneier aus, eingelassen haben.

Drei wunderbare, aufregende und erfüllte Jahre liegen dazwischen.
Vor einigen Wochen haben sich „meine“ Freigeister entschieden, draußen zu übernachten.
Unterm Sternenhimmel, wie in der freien Wildbahn.

Ja und in der freien Wildbahn gibt es auch hungrige Füchs(innen)…
Und so kam es, dass es letzten Freitag ganz ruhig im Gehege wurde.

Kein Laut war zu hören.
Keine Kampfesspuren.
Nicht einmal eine Feder war zu finden.
Leer ist es jetzt.
Still und leer.

Lebensgeschichten und Kreise schließen sich rund um dieses Ereignis.
Neben der Dankbarkeit und der Erinnerung bleibt ein Trog, der einmal als Entenbadl diente.

In diesem Trog wachsen jetzt ein blauer Rittersporn und eine lila Lupinie.
Gut behütet von einem Engel auf einem Stein.

Hilde ist da

Hilde ist eine Sulmtalerin und drei Jahre alt.
Sie lebte bis vor einigen Tagen in einer Schar mit 4 Hühnern.
Dann kam der Fuchs, nur sie überlebte.

„Ob wir sie nicht aufnehmen können?“ lautete die Anfrage.
Zuerst einmal schlucken und dann eine Nacht drüber schlafen.
Dann war die Antwort klar und klar war uns auch, dass das in diese eingeschworene Schar Unruhe bringen wird.

Nein, diesmal war das nicht so.
Schauen, sich ein wenig aus dem Weg gehen, neugieriges, gegenseitiges Erkunden, das war alles, was da passierte.
Nicht einmal das mit den Enten war ein Thema, obwohl Frida schon recht aufgeregt gemeldet hat, dass da eine Neue in ihrer Nähe schläft.
Aber Valentin konnte sie recht schnell beruhigen.

Hilde ist ein stattliches Weib und erinnert mich sehr an Fany.
Es weht wieder ein Hauch von Fany durch die Klockerei.
Und ich bin sehr stolz auf unsere wunderbare Schar, die das derart souverän gemeistert hat.

Frida liebt die Freiheit

und den Regen. Seit geraumer Zeit ist sie in aller Frühe, allein, im Garten — wir hören sie quaken und Valentin quengeln. Wir wissen bis jetzt nicht, wie sie da hin kommt, immerhin gibt es da einen Zaun zwischen Garten und Gehege: fliegen? Drunter durch?? Valentin weiß es auch nicht und rennt halt auf der anderen Seite auf und ab.

Aber Frida genießt jede Sekunde: da gehört alles ihr, sie hat alle Zeit der Welt. Da geht sie dann in Ruhe legen (inzwischen hat sie zwei sehr gemütliche Legestellen gescharrt). Dann ein bisschen schnabulieren und wandeln. Erst nach einer guten Stunde will sie dann zurück ins Gehege. Oder holt den ihrigen. Manchmal.

Emma muss, wenn sie das mitbekommt, immer ganz dringend raus. Unbedingt!! Und klappert die Legestellen ab und die paar anderen möglichen Orte. Nicht selten sieht man sie dann zufrieden irgendwo im Garten liegen. Genüsslich, fast zärtlich, das grüne Ei zerdrückend und schlürfend.

Valentin und Hannah

Vor gut einer Woche kam die Anfrage: Statt Hongkong stehe Tirol auf der Route! Wir wussten nur von einem umgebauten Ford Transit (in Corona-Zeiten) und freuten uns, viele Geschichten kamen uns in den Sinn.

Am Mittwoch Abend, Valentin und Hanna hatten den herrlichen Sommerabend am Plansee noch ausgiebig genossen, trudelten sie gerade rechtzeitig zu den gerade fertig gekochten Knödeln mit Suppe und Salat ein. Johanna und Alex waren schon da.

Der Donnerstag war dann eher ein Haus-Tag, sie frühstückten auf der Terrasse und arbeiteten auf und planten: für den Freitag die (legendäre) Tour zum Kogelsee. Das Wetter war zumindest bis Mittag gut versprochen, ein früher Aufbruch schien sinnvoll. Wir trafen uns am Abend mit Alex und Johanna beim Fischer, eine kleine Jause für die beiden war am Tisch vorbereitet. Emma freute sich außerordentlich!

Der Aufbruch gelang recht früh, das Wetter aber spielte nicht mit: bereits um 8 (im Valluga-Regenradar konnte ich es sehen) war Blitz und Donner, erst gegen Mittag klarte es dann auf. So sahen wir uns dann zum Abschied am späten Abend wieder. Der Freitag war schon zum Samstag geworden, die zukünftigen Pläne trafen sich mit alten Erfahrungen: auf nach Albanien!

Danke für die herrliche Begegnung!

Johanna und Alex (und Valentin und Valentin)

haben ein paar Urlaubstage mit uns verbracht! Dabei kamen dann — aus purem Zufall — gleich zwei Geschichten zusammen. Unsere Laufenten, die uns seit zwei Jahren begleiten, haben wir Johanna zu verdanken. Den Transport damals von Mattsee zu uns hat Valentin übernommen, deshalb heißt unser Erpel auch so. Dass Valentin mit Hannah dann auch gleich am Mittwoch ankamen und wir alle miteinander einen Abend verbringen konnten, kann nur Fügung sein. Eine glückliche!

Unser Abschiedsessen war dann beim Fischer am Heiterwangersee. Eine dritte Geschichte. Mindestens.

Gartengenuss

Vor einigen Tagen war es wieder einmal so weit: im Frühling, an, zumindest für die Hennen, gezählten, Tagen, dürfen alle raus. Das ganze junge (erst einmal gemähte) Gras ist Genuss für die Hennen, sie probieren schon einiges andere auch aus. Von den Enten aber sieht man meistens nur mehr die Hinterteile, derart viel gibt es hier zu erschnabeln.

Unsere Wesen scheinen manchmal nicht zu wissen, wo sie zuerst hinpicken sollen, so viel Prächtiges und Köstliches bietet sich ihnen. Uns geht es beim Zuschauen genauso.

Manchmal ist das Herz schneller

als der Verstand.
Aber wer kann diesem Blick widerstehen?

Obwohl ich im Herbst ausgesäet habe, der Rasen schon richtig gut wächst, habe ich meine Gefiederschar heute in den Garten gelassen. Das war ein Gepicke und ein Gescharre. Noch immer laufen sie herum und vertikutieren mir den Rasen und holen allerlei Ungeziefer aus dem Boden.

Von meinem iPad gesendet

Gaudetesonntag fürs Federvieh

Die Tür aufmachen und Würmer ausstreuen und dann nichts wie ab in die Sonne und ins grüne Gras.

Eine kleine, aber feine Schar

Schon viel zu lange habe ich nichts mehr über unsere gefiederte Schar berichtet.
Klein ist sie geworden in den letzten Monaten, die meisten von ihnen sind nicht mehr die Jüngsten.
Seit August haben wir noch 11 Hennen und zwei Enten.
In guter alter Tradition und in Erinnerung an Sternenstaub gibt es zur Zeit wieder Mehlwürmer um Kraft für den Winter zu bekommen.
Wohl bekomms.

Gartengestaltung: ein helfender Schnabel ist nicht weit!

Ein Teil der Umrandung der Terrasse sollte frische Blumen bekommen — nach Umgraben und Auswühlen der Wurzeln ging es ans Setzen.
Da blieb Angelika nicht allein: nach kurzem prüfenden Blick von Valentin war die ganze Ententruppe gestellt und half tatkräftig mit!

Walnussblätter

können nicht nur für Tee oder Ansätze verwendet werden.
Sie eignen sich besonders, um lästige Ungeziefer von den Stallungen fernzuhalten.
Es gibt sogar Walnussblätter- Einstreu für den Hennenstall.
Da wir in der nächsten Zeit die unteren Äste des Nussbaums entfernen, werde ich das ausprobieren.
Allemal ergibt es einen herrlichen Duft im Stall.

Trick 17

Wir haben vor einiger Zeit den Entenstall auf Stelzen gestellt. Zum Einen haben die Enten dann einen feinen Schattenplatz und einen Unterstand und zum Anderen tue ich mich mit Misten leichter.
Um sie in den Stall zu locken haben wir all unsere Erfahrung eingesetzt. Frida war immer schon drinnen und hat geschlummert, Sternenstaub hat sich geweigert und Valentin musste natürlich munter bleiben, weil er als Chef der letzte sein muss.
Das hat dann oft bis 21.30 Uhr gedauert.
Jeden Tag ein Prozedere.
Also haben wir es mit Trick 17, in diesem Fall Mehlwürmer, versucht. Vergeblich.
Übrigens gab es diesen Trick angeblich, allerdings fehlt diese eine Seite im Buch eines berühmten Zauberers- daher die Redewendung.
Nachdem alle Versuche gescheitert sind, schlafen sie ihrem Naturell entsprechend VOR DEM STALL.
Der Grund, warum sich Sternnstaub so schwer tut- so glauben wir- liegt daran, dass sie auf einem Auge nichts sieht.
Zumindest verhält sie sich so.

Nudel-Alarm

Heute war für UNS ein gemütlicher Sonntag, es gelang uns tatsächlich einmal länger zu schlafen – es ging beim Aufwachen schon auf 11 zu! Als wir dann beim Erwachen sahen, dass tatsächlich (doch) Schnee lag, war rasches Handeln angesagt: die armen Enten und Hennen sollten auf jeden Fall eine stärkende, wärmende Mahlzeit bekommen.
Ein Kilo Nudeln waren rasch gekocht und die ganze Klockerei hatte ein Frühstück/Mittagessen: Nudeln in Wasser (Enten), Nudeln angefeuchtet (Hühner), Nudeln mit eingeweichtem Trockenfutter = “Fleischbällchen” (Hunde), Olivenöl von Nonno Vito, Pfeffer und Basilikum (Angelika), aglio e olio (ich)!

Unkomplizierte Wesen

Unsere Enten sind wahrscheinlich die einzigen, die Anfang Mai mit Schnee noch eine Gaudi — und überhaupt kein Problem — haben!

Alle haben sie mitgeholfen

Bei solchen Umbauarbeiten kommt immer auch allerhand Getier und Gewürm zutage.
Ein Festessen für das Gefieder.