(Hühner-)Bouillon mit Ei

In den letzten Wochen gab es — wir können es beide brauchen — fast immer eine frische Hühnersuppe, am liebsten in der Früh eine Tasse.

Jetzt in den Feiertagen als Zugabe ein Ei in die fast kochende Suppe – immer frisch aus dem Hühnerstall, es bleibt dabei ganz wie beim Pochieren und je nach Geschmack nach ein, zwei Minuten auch innen weich. Wer hat natürlich Schnittlauch drüber. Herrlich und einfachst!

Ich liebe die Einsamkeit

Endlich wieder einmal jemand der mir aus der Seele spricht. Im wahrsten Sinne des Wortes.
Meine mir wichtigste Quelle.
Nicht nur für Kraft und Humor.

Die Blühkraft der dunkelsten Tage

In den letzten Dezembertagen erscheint die Sonne um kurz nach 10.00 Uhr. Ruhe und Stille liegt in der Luft und über dem Land.

Mein Gott, wieviel Kraft ist noch in diesen letzten Tagen des Jahres !?

Wieviel Blühkraft !?

Wieviel Lebenskraft !?

Ein Wunder- ein jährliches Wunder dieser heiligen und heilenden Tage und Nächte- dieser Rauhnächte.

Nicola und Livia

Die zwei Frauen bereichern mich schon seit geraumer Zeit. Zwei außergewöhnliche Frauen.

Dass sie mir die heurige Adventszeit derart mit SWING versetzen, hätte ich mir niemals träumen lassen.

Danke, IHR TUT SO WOHL!

Augenblicke der Weihnacht

Ich kann schon das Meer riechen

Danke Mädl

Kein Augenschmaus! Lars Gustafsson kann nichts dafür

Angelika hat mir vor Jahren den Arche Küchenkalender (Literatur & Küche) geschenkt, der mich beim Lesen immer wieder überrascht und fasziniert hat — und doch hab ich noch kaum was gekocht daraus.

Heute war es endlich wieder soweit: aus der Erzählung “Das Familientreffen” von Lars Gustafsson war ein Rezept wiedergegeben, das für mich unwiderstehlich klang: “Janssons Versuchung” — ein Kartoffelauflauf mit Anchovis. Sehr einfach zu machen, sehr geschmackvoll und gerade für einen Tag wie heute, es hat den ganzen Tag geschneit, genau passend. Zuerst aber, wie im Kalender auch, die Textstelle:

„Der Tisch war schon gedeckt, als wir ankamen, mit einem weißen Papiertischtuch, er war wirklich enorm lang. Da gab es den Kartoffelauflauf »Janssons Versuchung« mit goldgelber Kruste, verschiedene Sorten von Anchovis, Heringshappen nach Glasmästarart, mit Zwiebeln und in Gewürztunke, Fleischklößchen (August baut selbst Kartoffeln an, er hat riesige Mengen von Gemüse zwischen seinem Häuschen und dem Land des Bauern, Kohlköpfe, Möhren und Kürbisse, groß wie Kinderköpfe, Stachelbeerbüsche, schwarze Johannisbeeren, meterweise Rhabarberstauden und Erdbeerbeete, aus denen die Pflanzen wie Köpfe aus einem hübschen, glänzendschwarzen Plastikmantel hervorgucken. Schon damals, als ich noch ein Junge war, hat er mich manchmal beiseite genommen, um mir die ganze Pracht zu zeigen, es war in der Zeit der Wirtschaftskrise und der Rationierung, und dann pflegte er zu sagen: Lars, das alles kann einmal dringend benötigt werden, eher, als du denkst. Es können Zeiten kommen, wo es keine Lebensmittel mehr zu kaufen gibt. Es können Zeiten kommen, verstehst du!), Kasseler, nicht fix und fertig aus dem Supermarkt, sondern richtiges fettes, goldbraunes Kasseler. Und all die Flaschen in dem Wassereimer an der Hausecke, vor allem Korn, und ein Kasten Bier im Schatten unter dem Regenrohr.“

Auszug aus: Lars Gustafsson. „Risse in der Mauer.“

Und das Rezept dazu klingt schwieriger als es ist: eigentlich nur blättrig geschnittene rohe Erdäpfel abwechselnd mit mit Salz und Pfeffer gewürzten Zwiebeln schichten (Erdäpfel zum Schluss), dann den Inhalt einer Dose Anchovis obendrauf, mit Sahne angerührte Anchovis-Lake drübergießen und Butterflocken drauf.

Ungefähre Mengen: 1½ kg Kartoffeln, 2 Zwiebeln, 1 Dose Anchovis, Sahne, Butterflocken, Fett für die Form. Ich hatte nur selbst filetierte Anchovis und hab etwas Sardellenpaste unter die Sahne gerührt.

Schmeckt überhaupt nicht deutlich nach Fisch, der Sardellengeschmack verbindet sich mit allem anderen zu einem unwiderstehlichen Gesamterlebnis. Versuchung halt.

Die Zeiten, in denen es keine Lebensmittel (die den Namen verdienen) mehr gibt, sind vielleicht wirklich näher als man denken möchte. Glücklicherweise können wir ein bisschen mit Eigenanbau und bewusstem Einkauf dagegenhalten.

Ach ja: wir hatten gerade blaue Erdäpfel in Arbeit, deshalb schaut der Auflauf so aus. Mit gelben sicher optisch ansprechender, aber am herrlichen Geschmack hats nichts geändert.

Christbaum 2017

Schön ist er wieder geworden, unser Christbaum- mit all seinen Geschichten, die er an den Ästen trägt. Wenn dann auch noch das Sonnenlicht da ist und ein leichter Windhauch, dann tänzeln all die Symbole, die ihn schmücken.

Still war sie die Nacht und heilig

Mein tragendes Netzwerk aus Menschen

hat mir wärmende und wohltuende Worte geschrieben. Wünsche geschickt, die ich gut brauchen kann. Mich mit Bildern, Fotos, Gedanken und Geschenken erfreut und mit mir DAS LEBEN gefeiert. Dafür bin ich sehr dankbar. Schön, dass es euch ALLE gibt!

So macht älter werden Spaß.

Auch oder gerade weil es diesmal arschknapp war…

Vom Propellerbier bis zu Stille Nacht

Geschmacklich kann ich noch nicht ganz mitreden. Wir haben uns in all unserem Tun nicht die Zeit genommen, am Abend die Biere auch zu verkosten. Die meisten warten noch im Depot. In den Ferien wird jetzt wohl dann die Ruhe und die Zeit kommen, um auch den Geschmack zu testen.

Dieses Etikett hat meine Phantasie beflügelt und meine Sehnsucht gleich mitgenommen. So schaut mein Outfit aus, wenn ich mit Emma in der Beiwagenmaschine durch Italien tuckere. Geparkt wird dann vor einem Trullo mitten in Apulien.

Diese Brauerei kenne ich bereits vom Vorjahr. Heuer haben sie sich für Granny Mary entschieden. Das Heben einer Augenbraue von ihr reicht aus, ob dein Tag ein guter wird- oder eben nicht. Jaja, die Familie und ihre Geschichten: vom Feldwebel bis zum Kommandant vom Ofenloch.

Herrlich. Die Venus von Willendorf mit einer Hopfenblüte als Kopf. Hopfengöttin. Da war ich schon fast versucht, diese Flasche in den Geschichtsunterricht mitzunehmen.

Und zur Zeit wird in Oberndorf gerade wieder dieses spezielle Bier gebraut.

Was es so alles gibt… in einem Bieradventkalender.

Ein Paar Kerzen

Bianca hat uns aus Holz geschnitzte Kerzen mitgebracht: aber was für welche! Fast einen Dreiviertel Meter hoch, die Körper aus Zirbe, die Flammen aus anderem Holz (Eiche? Lärche ??) sind perfekt aufeinander abgestimmt: sie schmiegen sich (fast) aneinander, jeder ist einzigartig in seiner Form und Einverleibung der Astansätze.

Die Flammen sind ein Farbtupfer, gerade ein bisschen anders in Färbung und Oberfläche und vor allem: Weichheit. In ihrer Form sehr reizvoll und gut passend: wir werden diese Lichtspender den Winter über stehen lassen, die Form, die Farbe und nicht zuletzt der Geruch sind ein Genuss!

Der Bieradventkalender von Kalea

war auch heuer eine Bereicherung. Wobei die Craftbeervariante, die ich mir ausgesucht hatte, gegenüber der sogenannten österreichischen Variante schon um einiges mehr zu bieten hatte. Den Mehrpreis ist es allemal wert. Allein die Etiketten erzählen Geschichten und bringen immer wieder einmal Neues mit in den Tag.

Ein Bier zu Ehren der 13 Gründerstaaten von Amerika mit dem Namen 13 Guns.

Bunt und blumig- von der Flasche bis zum Kronen.

Berührt hat mich der Walkürenschluck.

Es war mir neu, dass die Walküren jene Wesen in der nordischen Mythologie sind, die die gefallenen Krieger vom Schlachtfeld sammeln. Bereits da habe ich das erste Mal geschluckt. Gibt es das noch in anderen Mythologien oder Religionen?
Und dann bringen sie die Gefallenen nach Walhalla. Kämpfen, schmausen und trinken mit all den Gefallenen bis zur GÖTTERDÄMMERUNG. Was für ein Bild!

Vielleicht mag ich deswegen all die gståndenen Frauen und Männer, die ich oft mit der Redewendung” wie eine Walküre” beschreibe. Alle die mir jetzt dazu einfallen haben genau das in sich: Sie lassen die Gefallenen nicht liegen, sondern sammeln sie ein.

Ein Bier der Götter.

Manchmal redet SIE so einen Blödsinn

Aber ich gehöre ja den Wesen an, die für ihre unerschütterliche Gelassenheit berühmt sind.

Außerdem kenne ich SIE, die Zweibeinerin schon über 18 Jahre. Da erlebt man so allerhand. Da wird mir wohl keiner, der SIE kennt widersprechen. Jetzt in meinen betagten Tagen redet SIE allerdings an manchen Tagen schon recht wirres Zeug.

Der Doktor Pfleger habe gesagt, ich solle mich täglich bewegen. Das tue mir gut- und dabei stellt SIE mich einfach vor die Türe. Bei Wind und bei Wetter muss ich dann einmal den Hauswänden entlang SCHREITEN, um bei der Katzentüre wieder reinzukommen. Das sind sage und schreibe 28,5m. Was soll daran gut tun? Naja, wenn ich ehrlich…
Und nur um mich zu motivieren, vielleicht doch noch ein paar Lebensjahre dazuzulegen, hat SIE mir vor ein paar Tagen versprochen, dass ich im nächsten Advent auch so einen Kalender bekomme- nur weil mir dieser Rastplatz halt schon recht gefällt. Er hat so etwas von einem Thron.

An manchen Tagen frage ich mich schon, wer von uns BEIDEN alt und verwirrt ist.

Aber wie gesagt: Gelassenheit ist mein zweiter Name.

Ganz tief steht die Sonne

in diesen Tagen, der Schatten des Baums im Kindergartengelände zeichnet auf unser Haus und die Bretter glänzen um die Wette. Die goldenen Kugeln sind auch von außen eine Pracht!