An jedem Vormittag öffnet die Kaiserwinde einige ihrer wunderschönen Blüten, um sich dann im Laufe des Nachmittags wieder zurückzuziehen.
Täglich eine wahre Pracht.
Luigi und die Erbsen
Dafür blühen und gedeihen die Erbsen heuer wie noch nie.
Aldermann und eine andere Markenerbse habe ich eingesetzt.
Einige Male haben wir uns schon an den Schoten erfreut und die nächste Ernte kommt in den italienischen Salat.
Und Luigi hat mindestens ein Drittel zugelegt und erfreut sich sichtlich an seinem Platz.
Die beiden fuxen mich heuer
Ganz besonderes Saatgut der Kapuzinerkresse habe ich heuer erstanden und gesetzt- aber die mögen mich nicht.
Nur ein paar Blätter konnten wir für den Salat verwenden, der Rest schrumpelt vor sich hin und wird jetzt recht bald im Kompost landen.
Bei der Wicke ist es ähnlich, die wuchert wie wild, hat aber bis jetzt noch keine einzige Blüte hervorgebracht.
So ist jedes Gartenjahr anders und es ist wie es ist.
Der Lauf der Zeit und der Lauf des Lebens
haben es mit sich gebracht, dass seit Freitag eine Magnolie mit hübschem Beiwerk in unserem Garten wächst.
Unsere Vega, die uns 14 Jahre lang begleitet hat, hat das Zeitliche gesegnet.
Auf ihrem Grabl wächst jetzt dieser Strauch und wird uns neben all den Erlebnissen mit ihr immer an sie erinnern.
Knåttele, du fehlst uns sehr!
Eine große Leere ist da und das Vermissen zieht ganz schön kräftig in der Herzgegend.
Lass es dir gut ergehen- auf der anderen Seite vom Bachl.
Ernten und verarbeiten
Sara, eine unserer hübschen Italienerinnen,
die wir vor vielen Jahren von Illertissen geholt haben, hat ihren letzten Catwalk auf die andere Seite gemacht.
Sie sind alt, unsere Hühner und wir werden uns in der nächsten Zeit wohl von der einen und der anderen Henne noch verabschieden.
So ist er, der Lauf des Lebens.
[ tags Sara, Leben, Sterben, Karla]
Auf den Tag genau vor 8 Jahren
durfte Alberta mit ihren drei Puschelen das erste Mal in unseren Garten.
Zwei Wochen vorher haben wir die vier, nebst Nussbaum, von Onkel Ander aus Osttirol geholt und in die Klockerei gebracht.
Es war sein Hochzeitsgeschenk an uns.
Der Nussbaum hat inzwischen eine stattliche Höhe erreicht und trägt heuer das erste Mal Früchte.
Darüber wird Hermann wohl noch recht ausführlich berichten.
Ich bleibe beim Thema Alberta.
Es war gestern ein sehr berührender Nachmittag für mich.
Ihr und mir war klar, was das jetzt kommt.
Noch zwei Schluck von einem Ei, Pfiati und Danke für ALLES sagen und ein letzter Blick.
Kurze Zeit später waren die vertrauten letzten Flatterer zu hören.
Ich bin allen Beteiligten unendlich dankbar, dass es so ohne Leiden und so schnell gegangen ist.
Alberta zu beschreiben ist nicht ganz einfach.
Eine Grande Dame, friedvoll, freudvoll, immer zu einem Ratscher aufgelegt.
8 Jahre hat sie uns begleitet und bereichert.
Dass ihr Grabl unter dem Nussbaum ist, darauf eine feuerrote Lilie und ein Löwenmäulchen wachsen, versteht sich von selbst und benennt ALBERTA.
Namaste Mädl, ich hoffe sehr, dass sie dich drüben so empfangen haben, wie sie es da versprochen haben.
Du fehlst mir sehr!
Haussegen von Kohler und Schnute zum Hochzeitstag
Es ist an der Zeit, mich wieder einmal ein Stück hinauszulehnen und ein wenig mehr herzuzeigen.
Dieses Hausbuch kann ja nicht nur Koch- und Gartenblog sein, denn das tragende Element, dies alles zu bewerkstelligen ist wohl die Liebe.
Über die bin ich am gestrigen Hochzeitstag wieder einmal in mehrfacher Hinsicht gestolpert.
Danke Bianca für die Collage.
Danke Gabi und Peter für euer Video, das mir immer wieder die Erinnerungen an unsere Traumhochzeit liefert.
Danke euch allen, die ihr damals dabei wart und unser JA am See zu dem werden habt lassen, was es war: ein LEBENSFEST
Gestolpert bin ich auch über dieses Lied von Kohler und Schnute: Haussegen
Das beschreibt für mich recht treffend, was in 8 Jahren so sein kann und in 10 Jahren noch so sein wird.
Detail am Rande: Dass mich der Name Schnute an eine sehr mutige Frau und ihre Fürsorge erinnert, ist nur eine weitere Facette der Liebe.
Danke Schnute Hanni.
Jetzt ist es an der Zeit wieder einmal die Poldi zu zitieren:
NAMASTE LEBEN und…
Heuer ist ihm Ernst, dem Hl. Geist
Luigi und seine Gedanken
Darf ich vorstellen, unser Neuzugang im Garten der Klockerei.
Luigi, ein Pfirsichbäumchen, das mir inzwischen den Eindruck macht, dass er an seinem neuen Platz recht gut angewachsen ist.
Behangen war er mit 60 Gedanken des Lebens.
Wohltuende, aufbauende, tröstende und liebevolle Wörter auf buntem Papier verewigt.
Es hat ganz schön viel Platz in 60 Jahren.
Heute hat Hermann Wege in unser Gras gesenst, einer davon führt zu Luigi, um nachschauen zu können, was er denn so treibt in seiner neuen Heimat.
Er ist übrigens das erste Gewächs in unserem Garten, der einen Namen bekommen hat.
Gutes Gedeihen, Luigi.
Fettucine Alfredo
Ich hatte schon vor einiger Zeit von diesem Rezept gelesen: der Wirt Alfredo soll es für seine geschwächte Frau erfunden haben, die Wirkung sei so überwältigend gewesen, dass alle davon kosten wollten. Unsere Hühner legen wieder eifrigst, Almbutter haben wir auch noch, vom 00er ist noch ein Packung da — da braucht‘s nur mehr etwas Parmesan oder Pecorino!
Für zwei bis drei Personen: selbstgemachte Fettucine (150 g Mehl, 2 Eier) nach dem Kochen in einer vorgewärmten Schüssel mit einem Drittel der Butter (eine Handvoll pro Person, zimmerwarm, gewürfelt) und des Käses (eine Handvoll pro Person) gemeinsam mit etwas Kochwasser gut vermischen. Zweimal wiederholen und evtl. mit etwas schwarzem Pfeffer würzen.
Unser Nussbaum blüht!
Vor sieben Jahren haben wir unseren Nussbaum aus Dölsach von Onkel Ander und Tante Frieda bekommen. (Über)fürsorglich behütet habe ich ihn und wir waren im ersten Jahr froh, dass er überhaupt angewachsen war und überlebt hat.
Nun ist er bereits so groß, dass man sich in seinen Schatten legen könnte, auch die Biertischgarnitur ginge sich schon knapp aus. Aber die größte Überraschung war heuer, dass wir einige weibliche Blütenstände entdeckten! Die männlichen fehlen (noch?) und kommen vielleicht auch erst nächstes Jahr dazu.
Gekochtes Rindfleisch von der Zwerchrippe
Beim Tierhalter unseres Vertrauens haben wir vor einiger Zeit ein schönes Stück gekauft, ich hab es mir damals genau erklären lassen (und eh schon wieder vergessen). Aber er ist so nett und schreibt das immer drauf, so kann ich nachlesen und überlegen. Gscheit durchzogen, denkt man sich beim ersten Blick, aber das ist genau das Schöne dran. Eine Suppe sollte man draus machen, mit gekochtem Fleisch, die Süddeutsche hat mich da sofort überzeugt. Das mögen wir beide, aber so herrlich haben wir es noch nicht oft gegessen!
Ich hab die Gewürze aus meinem Standard-Rindsuppe-Rezept verwendet (ohne Knochen) und bin halt a bissl sanfter mit der Hitze umgegangen – das hat schon zwei Stunden gedauert.
Gefallen hat mir die Idee, das Fleisch auf Bohnen zu servieren, Fisolen und Erbsen hatte ich im Tiefkühler. War das ein Genuss! Saftig, weich, gschmackig, jeder Bissen traumhaft! Am nächsten Tag dann den Rest in Suppe mit dem Gemüse. Ach!
A neies Gatterle
Im Frühjahr gilt es zu schauen, was der Winter (oder die lange Zeit) so mitgenommen hat, dass man es “richten” muss. Während ein einfaches Querbrett leicht ersetzt werden kann, war für mich heuer das Gatterle zum Hennengehege eine zu große Aufgabe. Wir baten meinen Vater darum, uns eines zu machen, gern hat er das übernommen, die Skizze dafür wurde über das Handy geschickt.
Einige Wochen später holten wir es, besuchten dabei meinen Vater in seiner Schnitzwerkstatt im Ganghofer-Haus in der Leutasch und wurden dann von meiner Mutter, wie immer herrlich, bekocht.
Bei der Montage war die größte Herausforderung, die Hennen, die neugierig ohne Ende (und jederzeit fluchtbereit) sind, im Gehege auf Abstand zu halten. Unser Behelfszaun, der wenig später für Agnes eine neue Verwendung finden sollte, war da gerade recht.
Alles passte ganz genau, es mussten nur die Scharniere neu verschraubt und der Überflugschutz neu montiert werden.
Jetzt muss es nur noch ein bisschen grau werden, das macht der Regen und ein halbes Jahr!
Cacio e pepe
Dieser Beitrag erscheint anlässlich Fabrizios Geburtstag! Um ihn zu feiern hab ich mich an einem Klassiker der römischen Küche versucht – Fabrizio ist aus Rom. Wie er es kocht hat er mir bei unserem letzten Besuch bei ihm und seiner Familie verraten … wir hoffen sehr, uns bald wieder einmal auf den Weg dorthin zu machen.
Es ist ein einfaches Rezept, das er oft für seine Familie zubereitet (manchmal etwas abgewandelt mit Ricotta). Er hat mir eine Besonderheit eingeschärft: du darfst die Nudeln nicht in frischem Wasser kochen, sondern in einem, in dem schon einmal Nudeln gekocht wurden.
Nun: nichts leichter als das – unsere Mitbewohner, Hennen und Hunde, bekamen also wieder einmal Spaghetti (das sind die abgebildeten), und in diesem Wasser wurde dann weitergekocht (ohne Haustiere oder ohne Lust auf zweimal Nudeln: ausführliche Anleitung mit einem anderen Wasser-Trick).
Warum gibt es eigentlich bei uns (in Tirol) keinen Pecorino? Schafe hätt’s genug.
Je Person: 4 EL Pecorino, 1 schwacher TL schwarzer Pfeffer in einer Schüssel herrichten. Die Nudeln (10 dag Linguine) kochen, dabei mit dem Kochschaum den Käse zu einer Creme verrühren. Gut untermischen! Wein!!