Alle für eine

Für unsere Terrasse haben wir heuer zwei Vorhaben: einmal eines, das die Lebensqualität (noch mehr) steigert —  ein Fliegengitter, sodass die riesige Terrassentür im Sommer ganz offen bleiben kann — und eines, das das Auge erfreut: die Decke bekommt endlich die Verkleidung, die ihr zusteht: die Lärchenbretter liegen schon im Depot.

Für eine zusätzliche Schiebetür braucht’s EINE ordentliche Auflage, ein Kantholz, unter Bodenniveau, und das heißt, dass die ursprünglichen Bretter um einige Zentimeter gekürzt werden müssen. Und dass die Auflage angeschraubt werden will: das heißt, ALLE (36!) Lärchenbretter müssen herausgenommen werden, gekürzt und wieder verlegt werden. Das heißt ein paar Hundert Schrauben raus, Bretter raus, ablängen und nach Montage des einen Kantholzes wieder alles rein, und schrauben, schrauben. So ähnlich wie beim Zaun damals war ich fast enttäuscht, als wieder alles drin war, dieses Verlegen hat etwas sehr Meditatives. Vielleicht hätt ich doch einen anderen Beruf erlernen sollen…

 

Oranger Mohn

Jedes Jahr aufs Neue bin ich recht gespannt, wann und welche der Kapseln als Erstes aufspringt . Und jedes Jahr ist jede der Blüten wunderschön.

Die Fülle an Dirndl

deutet eindeutig in Richtung Marmelade.

Akelei und Iris zeigen sich Ton in Ton

Die Schlehen hängen knatteldick

Seit Jahren wachsen nun die Schlehenstauden in unserem Garten In erster Linie um den Abhang zu befestigen. Dass sie zugleich Vogelparadies und Nahrungsquelle sind war zweitrangig. An eine derartige Fülle an Früchten kann ich mich nicht erinnern. Es schaut ganz so aus, als ob es heuer wieder einmal Schlehengelee, das wir geschmacklich sehr schätzen, geben wird.

Der Håhntennen isch wieder offen

Meist schafft es die Straßenmeisterei mit all der Gerät- und Mannschaften die Passstraße über das Hahntennjoch bis Pfingsten wieder befahrbar zu machen. Dann dauert es nicht lange bis meine Eltern sich auf den Weg machen um sich mit uns irgendwo im Lechtal auf einen Ratscher zu treffen. Am liebsten würden sie, glaube ich, gleich hinter der Schneefräse, so als Polier der Strasse übers Joch fahren….Diesmal war neben dem schon traditionellen Speck auch Bier aus Oberösterreich dabei. Eine lange Reise von Buchkirchen über Imst hat es hinter sich und ist nun endlich am Bestimmungsort angelangt. Mit einem herzlichen Vergaltsgott steht der Verkostung jetzt nichts mehr im Wege. Mahlzeit und Prost.

Pfingsten 2018

Nach 50 Tagen haben wir es endlich geschafft, die Beiträge über unsere Osterreise zu schreiben. Zumindest im Überblick, in der Hoffnung, dass uns all die Geschichten dann doch wieder einfallen. In diesen 7 Wochen haben die Pflanzen viel Wärme und Sonne erhalten und es sprießt an allen Ecken und Enden. Vielversprechend und verheißungsvoll.

Aus Vegas Fotoalbum

Auch auf Vega haben auch ganz besondere Erlebnisse gewartet: schon zu Beginn in der L’aia der Langzeit- und Unermüdlich-Verehrer Tross, der Geschmack des Meeres bei Santa Margherita, die Freiheit der Hügel um Orvieto und die unglaubliche Vielfalt Roms — es war eine pralle Vielfalt von Eindrücken, Gerüchen, Bildern und Situationen (und immer wieder auch Geschmäckern!). Wenn die Erinnerung wieder einmal auflebt, ist alles wieder da und hält die Sehnsucht am Leben.

Beim Heimfahren dann eine kurze Rast im Bregenzer Wald  beim “Palast der Unabhängigkeit” und eine Passfahrt durch Schnee in einen gerade ausgeaperten Garten.

 

Orta San Giulio: Leon d’oro

Es ging sich gemütlich aus noch einmal in Orta essen zu gehen: im Leon d’oro waren wir noch nicht, die Lage direkt am See ist verlockend genug, die Küche in unseren Führern hochgelobt: also — natürlich waren Hunde kein Problem — wurden wir an einen gemütlichen Tisch gesetzt, studierten die Karte und genossen den letzten Abend: als Vorspeise ein Tris von Seefischen bzw. eine unglaubliche Zwiebelsuppe, als zweiten Gang Ravioli mit Fisch gefüllt und ein Topinambur-Flan. Wir wollten zwei Gläser Franciacorta dazu trinken, der freundliche Kellner überzeugte uns zu einer Flasche (die praktisch gleich viel kostete) und servierte die Tragtasche zum Mit-nach-Hause-nehmen gleich mit. Ach!

Und das ist auch Rom

So im flanieren und strawanzen: “Komm, da schauen wir jetzt einen Sprung rein.” Aus dem Sprung wurde dann ganz schnell ein Staunen und Schauen und wieder Staunen und wieder Schauen.

Filippo Neri, der Apostel von Rom

Wir haben sie tatsächlich gefunden, diese Kirche in der dieser Heilige begraben ist. Vor nicht allzu langer Zeit habe ich das erste Mal von ihm gelesen, um ihn anschließend in meiner Bibelrunde vorzustellen. Der Heilige mit den rosa Filzpatschen und anderen humorigen Geschichten. In diese Kirche habe ich meine Queen nicht mitgenommen, ich wollte sie für mich alleine. Dann doch zumindest ein paar Bilder mit dem Handy, zumindest vom Plan der Kirche- so zur Erinnerung. Dass in dieser Kirche an den Wänden und der Decke auch Rubens und Caravaggio zu finden sind, ist auch Rom. Wie Ines gesagt hat, soviele Kirchen, soviel weltberühmte Künstler- ohne Eintritt zu bezahlen. For free.

Trastevere

ist eine meiner Lieblingsecken in Rom. Ursprünglich, gemütlich, gefüllt mit viel Kreativität und berührenden Ideen wie die TRATTORIA DE GLI AMICI oder der obdachlose Jesus von Sant Egidio.

Wir haben uns das Kochbuch “Eating in Trastevere” mitgenommen, auch um beim nächsten Mal zu wissen, wo wir noch hinwollen!

Entlang des Tibers bis zur Tiberinsel

Flanieren und strawanzen in Rom

Drei Tage Rom- ohne Programm- nur ein paar Ideen.

Von den Tischgemeinschaften

Ein neuer Eintrag in der langen Liste der Tische, die wir mit unserer Grande Famiglia schon geteilt haben. Miteinander gegessen, erzählt, gelacht, ausgetauscht, getrunken und auch getrauert haben. Dieser Tisch steht jetzt in Rom, in einer sehr schönen, sehr großen Wohnung. Und allen Terminplanungen zum Trotz haben wir es geschafft, uns zumindest für einen Tag zu treffen und den Karfreitag miteinander zu verbringen. Inklusive einem Besuch bei Zia Caterina, Nonno Vito und den Jesuiten. Massimo und ich haben uns 22 Jahre nach unserem Albanienaufenthalt wieder gesehen. Wiedersehensfreude auf beiden Seiten.

Dieser Tisch steht in Mühl. Nach jedem Urlaub, nach jeder Begegnung mit unseren Freunden wird er zum Gabentisch und flüstert uns eine zeitlang all die Erinnerungen der gemeinsamen Tage zu.