Mit dem Fermentieren haben wir schon öfter experimentiert, Sauerkraut machen wir sowieso jedes Jahr. Als wir zum chinesischen Neujahrsfest bei Harald eingeladen wurden hab ich mich ein bisschen informiert, “koreanisch” sollte es geben, und bin sofort auf Kimchi gestoßen. Klang spannend und äußerst interessant, ein bisschen anders als unser bisheriges Eingelegtes. Dort gab es dann auch eine Kostprobe und die war gut: also — selbst Probieren!
Jetzt gibt’s da Rezepte ohne Ende, angeblich hat eh jede Familie ihr eigenes (allerbestes), Chinakohl als erster Versuch klar. Fast alle Zutaten sind zumindest ansatzweise vorhanden bis auf die Fischsauce, aber das ist ein eigenes Thema.
Ein herrliches Buch mit Bild-für-Bild-Anleitung (Kimchi: Essential Recipes of the Korean Kitchen) machte alles recht einfach, jetzt heißt’s 7-10 Tage Warten bis zur ersten Verkostung.
Ich habe mir kürzlich beim “Krautwagen”, wo ich sonst immer das guade selbstgemachte Sauerkraut kaufe, ein kleines Doserl Kimchi erstanden. Das lag in der Auslage und lachte mich an. Das Geschmackserlebnis war dagegen eine mittlere Katastrophe! Wir haben es nicht mal aufgegessen, so grausig hat’s uns geschmeckt. Ich wünsche euch mehr Erfolg bei der Herstellung und natürlich anschließenden Genuss.
Wir waren zu Beginn auch nicht gleich begeistert, eigentlich nur höllisch scharf. Also bissl reifen lassen, insbesondere, weil ich bei einem anderen Rezept, in dem Kimchi verwendet wird gelesen hab, man sollte einen mindestens sechs Monate alten verwenden. Jetzt ist das ziemlich genau ein Jahr her, wieder verkostet: SENSATIONELL. Schon scharf, aber erträglich, voller herrlicher Aromen. Ein TL in einen Teller Suppe — traumhaft! War übrigens das Rezept für “BAECHU KIMCHI”, dem Standard-Kimchi aus dem oben erwähnten Buch von Byung-Hi und Byung-Soon Lim (S. 25ff.).