Kohlrabenschwarz

war die Scheibe von unserem Ofen. Musste er doch über zwei Wochen das ganze Haus befeuern.
Gedacht und gebaut wurde er so als „Spinnerei“ von Hermann- zum a bisl Fuierle schauen- ab und an.
Heilfroh waren wir in den Tagen ohne Heizung, dass es diese „Spinnerei“ in unserem Haus gibt.
Nach einer abschließenden und intensiven Reinigung der Scheibe haben wir jetzt wieder klare Sicht und hoffen, dass wir ihn in den nächsten Jahren wieder nur mehr fürs Fuierle schauen, für die Romantik und fürs Kuscheln brauchen.

Der Alltag im Winter 2019

Die Sonne zeigt ihre Kraft

in den wenigen Stunden, die ihr zur Verfügung stehen, um diese Schneemassen zum Schmelzen zu bringen.
Der heurige Winter hat eine Massivität- im wahrsten Sinne des Wortes- dass ich mir manchmal die Frage stelle, ob sich das heuer schon ausgeht, dass dieser Schnee schmilzt.
Manchmal kann ich es mir trotz besseren Wissens nicht vorstellen.
Wenn sie aber scheint, die gute alte Sonne, dann entschädigt sie mit ihrer Glitzer- und Glimmerkraft für all die Mühe und all die Arbeit, die so ein Winter mit sich bringt.

Was vom Stall noch übrig blieb

Diese Aussage bezieht sich Gott sei Dank nur auf das, was ob der Schneemengen noch zu sehen ist.
Er ist sehr stabil und nach diesem Winter können wir mit Fug und Recht sagen: der hält so einiges aus.

Ob dieses Bier direkt vom Himmel kommt?

Zumindest hat es einige tausend Flugkilometer und dabei wohl auch einige tausend Höhenmeter hinter sich, bis es in der Klockerei auf dem Tisch gelandet ist.
Eva hat es für Hermann aus dieser Brauerei, die sich besucht hat, mitgebracht.
Ein Engele mit einem Bierkrug in der Hand ist das Logo dieser Firma.
Ja, wenn das keine Bereicherung für den Bierkeller der Klockerei ist, dann PROST.

Wenn wir erklimmen

Heute haben unsere Entenmädels in der herrlichen Frühjahrssonne die Südseite erkundet: auf den Schneehügeln fühlen sie sich sowieso wohl, aber auch steilere Flanken meistern sie mühelos!

Tiroler Gröstl aus Suppenfleisch

Wie bei der Hühnersuppe gibt es auch bei der Rindsuppe immer ein Stück gekochtes Fleisch als Ergebnis. Das ist eine perfekte Grundlage für ein Gröstl, das besonders einfach mit diesen Zutaten zuzubereiten ist.
Für etwa ¼kg gekochtes, geschnittenes Rindfleisch braucht man etwa ½ kg gekochte Kartoffeln und 1 Zwiebel. In 1 EL Butter die Zwiebeln anrösten und das Suppenfleisch darin knusprig braten, mit Salz und Pfeffer abschmecken. Getrennt davon in 1 EL Butter die Kartoffeln knusprig braten, mit Salz und Pfeffer würzen und mit Petersilie bestreuen. Das Fleisch mit etwas Suppe aufgießen, mit den Kartoffeln vermischen und etwas durchziehen lassen. Mit grünem Salat oder Rohnensalat servieren.

Wer hat … geklaut?

Vega und Emma liegen genüsslich auf unserer Terrasse, jede mit ihrem eigenen Knochen. Als ich zufällig einmal rausschaue, sehe ich, dass sich Sarah an Vega anschleicht.
Das haben die Hennen schon immer getan, allein, wie Anna, oder gemeinsam, da haben sie sich organisiert! Dieses Mal haben die Enten zugeschaut und nicht lang gewartet: da mischen wir mit!

Zwoa Flossen, a gführiger Schnee, Juchhe!

Immer wieder haben wir — von weitem — auf unseren Schneehügeln plötzlich Enten auftauchen sehen: wie kommen die dorthin? Was tun die dort?
Eins ist sicher: sie haben keine Scheu davor, kosten auch manchmal einen nassen Bissen und sie — das ist Sternenstaub — genießen offensichtlich die Abfahrt!

Feuer und Eis

Warnung: der Bericht ist sehr ausführlich und lang. Als Kurzfassung empfiehlt sich der erste und der letzte Tag!
Mittwoch, 23. 1.: die Wärmepumpe, die in den letzten saukalten Tagen durchgehend gelaufen war gibt keinen Laut mehr von sich. Hmm. Nachdem ich wusste, dass die Kurbelwannenheizung kaputt war (das Ergebnis aufregender Fehlersuchtage im Dezember, Notheizung mit Föhn aber immer erfolgreich), beschloss ich, die Ersatzheizung nun endlich zu montieren. Kann aber erst am Donnerstag. Haus bereits ziemlich ausgekühlt. Boiler nur mehr auf 30°. 1. Telefonat mit Technikern, Bilder über Whatsapp. Trage das erste Holz ins Haus. Zum Glück haben wir einen Ofen, der eigentlich nur für wohlige Atmosphäre sorgen soll. Nun muss er alles heizen!
[Schnipp ———————]
Donnerstag, 24.1.: Bereite alles vor. Nach drei Telefonaten Montage, sicherheitshalber auch noch Originalzustand belassend, nur mehr Anschluss und Umklemmen nötig. Beschließe die Pumpe ein letztes Mal händisch anzuwerfen. Föhn. Kompressor läuft! Heizt aber nicht. Drei Stunden, fünf Telefonate später: läuft, heizt aber nicht. Alle ratlos. Trage die nächsten Holzkörbe ins Haus. Müssen durchgehend einfeuern, sonst kühlt’s sehr schnell aus.
Freitag, 25.1.: In der Früh 17°, kein Warmwasser. In den Pausen zwischen den Schulstunden hektisches Telefonieren: was könnte der Grund sein? Was kann man machen? Vor allem aber wer? Die Firma, die die Anlage vor 9 Jahren geliefert hat gibt’s nicht mehr. Ortsansässig gibt’s niemanden. Ein Techniker aus Oberösterreich, der uns schon bei den Problemen vor einem Jahr (Wasserverlust) sehr geholfen hat, diagnostiziert via Telefon sofort (richtig) Kompressorschaden und schätzt die Kosten, immer auch Fahrtkosten dabei, für hunderte Kilometer.Die geschätzten Kosten sind grausam hoch und es ist grausam kalt.
Samstag, 26.1.: Warten auf Rückruf. Keine Klärung. Kaum Fehlersuche auf die Ferne möglich. Woher Ersatz-Kompressor bekommen, die Firma ist letztes Jahr pleite gegangen? Gibt noch welche, irgendwo in Spanien. Holz ins Haus tragen. Einheizen. Wasserkocher einschalten.
Sonntag, 27.1.: Holz holen. Einheizen. Wasser kochen. Herumdenken: vielleicht gleich die ganze Anlage tauschen, hat ja genug gezickt. Kostet dann das Dreifache. Unmöglich.
Montag, 28.1.: Ein Berater in Süddeutschland mit offensichtlich viel Erfahrung trifft nicht nur die gleiche Einschätzung wie schon der Kollege am Freitag, sondern erklärt mir auch, dass den Tausch jeder Kältetechniker durchführen kann: die haben wir in Reutte! Also ans Telefon. Erster Tipp: nein. Zweiter: Techniker kommt am Dienstag und schaut sich das an. Holz holen.
Dienstag, 29.1.: Techniker kommt, schaut sich das genau an. Glaubt dass er das machen kann, Angebot wird kommen. Angebot kommt. Kompressorpreis enorm. Holz holen. Spanier anrufen. Kann Lieferung nicht bis zum Wochenende garantieren. Holz holen.
Mittwoch, 30.1.: Verhandlungen mit Kältetechnik-Firma. Kompressorpreis? Antwort: a bissl geht, dafür die nächste Hiobsbotschaft: kann Lieferung nicht in dieser Woche garantieren, vielleicht eine Woche Lieferzeit. JETZT verschmeiß ich die Nerven. Eine Woche kalt und keine Lösung in Sicht. Noch nicht einmal sicher, dass die Diagnose richtig war. Ich spring ins Risiko, der Oberösterreicher liefert nur den Kompressor (der kann in Bad Aibling abgeholt werden), der lokale Kältetechniker montiert ihn.
Donnerstag, 31.1.: Daniel, der Techniker beginnt mit der langen Prozedur, die alle Sicherheits- und Sorgfaltsregeln erfordern: Propan ablassen, Stickstoff einblasen. Dann Kompressor umrüsten (aufdornen, verlöten, Verrohrung umbauen), Vakuumieren.
Freitag, 1.2.: Kompressor wird eingebaut, verlötet. 3,5 kg Propan werden eingefüllt. Die Heizung wird nun am neuen Kompressor installiert. Dann der große Moment. Einschalten. Wartezeiten abwarten. Klick! Mit einem eigenartigen neuen Geräusch, einem leichten Rasseln, springt der Kompressor an. Eine halbe Stunde später steigt die Temperatur an der Umwälzpumpe. Wow! Am Abend dann Wasserverlust an der Umwälzpumpe: Murphys Gesetz schlägt noch einmal zu und beschert ein defektes Sicherheitsventil. Schalte entnervt ab. In der Früh löst beherztes mehrmaliges Auf- und Zudrehen das Problem aber.
[Schnapp ———————]
Samstag, 2.2: Wir haben’s warm! Die Boilerladung hat funktioniert. Die Heizung auch. Meine Anspannung beginnt sich langsam zu lösen. 10 Tage Eis draußen und drinnen. Und ein Feuer.


Pizza mit Pasta Madre (Sauerteig)!

Nach vielem Probieren und eigentlich auch Die-Hoffnung-Aufgeben hab ich gestern wieder nebenbei aus dem Rest vom Auffrischen vom Dinkel-Sauerteig (150g) durch Auffrischen (50g Wasser, 100g Dinkel) also 300g, nach einigen Stunden (recht kalt, unsere Heizung ist grad hin!) mit 1kg “00” (wie schon hier beschrieben) und 680g lauwarmem Wasser gegeben und noch einmal einem Tag kühl gehen lassen, der mindestens so gut schmeckt wie der bisher beste!

Also noch einmal Kurzfassung: 300g aufgefrischter Sauerteig (Dinkel), 1kg Weizenmehl “00”, 680 g Wasser, was also wieder in etwa die Grundproportion 1:3:2 ergibt, 10g Salz. Rasendes Ergebnis!

Emma, die Lebensfreude

Sie ist unsere Große, und sie ist wunderbar — diese beiden Bedeutungen ihres Namens erfüllt sie mit Leichtigkeit. Heute waren wir wieder einmal im Gelände, die kleine Neuschneeauflage genießt sie in vollen Zügen: da läuft sie, da wälzt sie sich, da gibt’s manchmal einen Mäusesprung, ein großer Spielplatz! Die Freude steht ihr ins Gesicht geschrieben, lachend läuft sie einem entgegen nur um umzudrehen und wieder voranzusausen!
Seit dem letzten Mal läuft sie beim Abfahren entspannt die Aufstiegsspur entlang, auch wenn ich ein bisschen daneben runterfahre — traumhaft. Sie erzählt sogar allen anderen, dass wir jetzt kommen, Wuff, Wuff, Wuff geht’s mit ihr durch! Das hört man sicher bis Australien!!

Wellness für unsere Enten

Schwarzbrot in der Pfanne

Jetzt im Winter ist warmes Brot besonders verlockend. Das weiße ist uns gerade ausgegangen, also Roggenbrot, in der Pfanne leicht angeröstet, mit etwas Butter und mit Schnittlauch oder unseren eigenen getrockneten Tomaten in Öl mit a bissl Parmesan (für Angelika) bzw. als Männervariante mit Sardellen oder Knoblauch und Peperoncini (für mich) — ein Glas Rotwein dazu. Macht sofort glücklich!

Wenn dieses Licht zu sehen ist,

dann neigt sich wieder einmal ein guter Tag seinem Ende entgegen.
Das Federvieh im Stall bekommt noch einmal vor dem Einschlafen eine feine, wärmende Bestrahlung, um gut durch die frostigen Nächte zu kommen.
Sie sitzen dann meist ganz nah bei den Lampen und gönnen sich das Rotlicht.
Und ich sitze dann in meinem Arbeitszimmer, lasse den Tag Revue passieren und halte fest, dass es trotz mancher Widrigkeiten, ein guter Tag war.
Trotz Ausfall der Wärmepumpe- wir haben einen Kamin und reichlich Holz.
Das lodernde Feuer verbreitet immer wieder eine heimelige Atmosphäre.
Trotz: es gibt nur kaltes Wasser- machen wir halt Kneippkuren oder gehen ins Reuttener AMALIENBAD.
Trotz alledem: ein guter Tag.