Wann immer wir in Richtung Freising auf dem Weg sind, machen wir an diesem See Halt, um uns die Beine zu vertreten. Diesmal hat es das Wetter besonders gut mit uns gemeint.
Archiv des Autors: Angelika
Alle Achtung
Alle Achtung.
Meinen Respekt.
Hut ab.
Chapeau.
All das Erlebte.
All die Widerwärtigkeiten, die dir widerfahren sind.
Und so viele.
Ein Schlachtfeld.
Abartig.
Du hast ihnen Stand gehalten.
Bis zur Kraftlosigkeit.
Bis nichts mehr war wie es war.
Bis du dem Tod gegenüber gestanden bist.
Von Angesicht zu Angesicht.
Du hast ihn angeschaut.
Er hat dich angeschaut.
Er hat dich an der Hand genommen
und umgedreht.
Schau!
Da!
Dein Leben!
Hat er gesagt
und ist weiter gegangen.
Er seinen Weg.
Und du deinen Weg.
Deinen Weg zurück ins Leben.
Vorbei an den Widerwärtigkeiten.
Vorbei an all den ekligen Gestalten.
Vorbei an den widerlichen Fratzen.
Man nennt es wohl Hölle.
Ausgehalten und ergangen
bist du deinen Weg.
Zurück ins Leben.
Du hast überlebt.
Bis zum heutigen Gaudetesonntag.
Der letzte Tag deines 56. Lebensjahres.
Morgen feierst du.
Dich.
Das Leben.
Dabei vergisst du deinen Wächter, den Tod nicht.
Gaudete.
Freut euch.
Du freust DICH des Lebens.
Alle Achtung, Angelika.
Alle Achtung.
Meinen Respekt.
Hut ab.
Chapeau.
Fresssackl und Prachtweib
schmusig, sugelig, lässt sich gern massieren. So steht es bei Eigenschaften in unserem Hennenbuch auf Seite neun unter dem Namen Paula. Es steht auch immer dabei, woher der Name kommt und was er bedeutet. Paula ist Hermanns Erbe- dieser Name war einer der ausgesuchten Möglichkeiten für seine Tochter Eva und bedeutet DIE KLEINE.
Ja, sie war ein Prachtweib und mit ihren 6 Jahren und 11 Monaten die älteste in unserer Schar. Man hat es ihr schon seit geraumer Zeit angemerkt, dass sie alt wird.
Kalt und feucht waren die letzten Monate und mir war klar, dass es ein Wunder wäre, wenn sie über den Winter kommt. Der dauert bei uns einfach viel zu lange.
Wenn man sich so lange kennt, wie Paula und ich, dann weiß man auch, wann die Zeit da ist.
Ich habe sie unter Tag ins Haus geholt, damit sie es fein hat und ihrer Lieblingsbeschäftigung nachgehen kann: essen.
Ihre Knochen waren müde und sie ist mehr gesessen als gegangen, aber sie hat immer noch mit derselben Leidenschaft gepickt und gekostet. Nach einer Runde im Garten habe ich sie wieder in den Stall gebracht.
Dort ist sie einfach eingeschlafen. Ganz ruhig und zufrieden.
Die Himmelmuater hat sie mit einer schönen Sterbestunde gesegnet und mein erster Adventsonntag war geprägt von einem Oratorium an Erinnerungen.
Ein gutes und schönes Leben ist mit einem guten und schönen Sterben zu Ende gegangen. Danke, dass ich dich über eine so lange Zeit erleben durfte. Im Sterben noch ein Prachtweib.
Pforzheim ist eine Goldstadt
und feiert heuer 250 Jahre. Dieses Wissen hat mir mein heuriger Adventkalender in Haus gebracht. Bereits zum zweiten Mal lassen wir uns von den Kalea- Bierkalendern durch den Advent begleiten. Kreativität innen wie außen und immer was zum schmunzeln dabei.
Ein Knopf als Kronenkorken und Stoffmuster vom Schneider.
Was sich da jede Kleinbrauerei immer alles einfallen lässt.
Jede Flasche hat eine Geschichte auf Lager.
Erinnerungen an Claudia und Robert und Neuentdeckungen. Mei, kann das Leben vielseitig sein.
Die erste Kerze brennt
Adventkranz 2017
Er erscheint mir heuer besonders symbolträchtig. Viele Elemente der letzten Jahre und des letzten Jahres, das doch ein ganz spezielles für uns war, sind miteinander verwoben.
Der Auslöser, dass ich heuer die Form von einem Kranz haben möchte, war das unbeabsichtigte Ausgraben einer Wurzel der Lockenweide. Ein Wunderwerk der Verästelung und Biegsamkeit- oben wie unten. Daraus habe ich so auf die Schnelle einen Kranz geflochten und trocknen lassen. Der Rest war dann recht schnell klar.
Viel Gold und Glitzer wollte ich heuer haben,
aber nur von den besonderen Fundstücken aus Hof und Garten.
Da der 4. Adventsonntag heuer zugleich der Heilige Abend ist, steht anstelle der 4. Kerze eine gewachste Blumenzwiebel.
Auch der Gaudetesonntag hat seine eigene Kerze.
Das Grün hat mich einige Überlegungen gekostet, ich hatte ja keinen Efeu mehr. Oft bin ich durch den Garten bis ich, fast wie der Ochs vorm Berg, vor meinen Buchsbuschen gestanden bin. Wie kann man so oft an der Lösung vorbeigehen?
Jetzt wird er miar übermütig
Die alten Gebetszettel
Heil-Tinkturen und Heil-Öle
Ob der Fülle, die all die gepflanzten Heilkräuter im Laufe des Sommers produzieren, habe ich vor Jahren begonnen mich mit Tinkturen zu beschäftigen. In all der Zeit habe ich diese Wunderfläschchen schätzen gelernt und so habe ich die Fülle des heurigen Sommers genützt um wieder einmal ein paar Liter auf Vorrat anzusetzen.
Ich bevorzuge den Auszug in Alkohol oder Öl. Wasser oder Sole verwende ich nur ganz selten und in kleinen Mengen. Der Hauptgrund ist die Haltbarkeit. Bei Ölen und Alkohol brauche ich nicht viel überlegen, das geht.
Abgefüllt wird immer in dunklen Flaschen, da hält sich die Tinktur über Jahre. Beim Ansatz halte ich mich an meine Erfahrung und stelle sie Gläser gerne in die Sonne. Sonnenenergie ist die beste Energie.
Verwendet werden die Tinkturen: Getropft in ein Wasserglas und regelmäßig trinken oder als Wickelauflage ( Erholung und Stärkung pur) oder aber abgefüllt in eine Sprühflasche zum Bestäuben der betroffenen Körperstellen ( sehr wohltuend).
Begonnen habe ich mit dem Salbei-ohne Gurgeln meines Salbeiwassers gehe ich ab Spätherbst nicht mehr außer Haus.
Schafgarbe mit Goldmelisse. Das nenne ich Auszug. Kein Hauch von Grün oder Rot mehr in den Blüten, dafür aber im Ansatz. Meine SCHUTZtinktur.
Mohnblütenöl habe ich zum ersten Mal angesetzt und auch gleich ausprobiert. Verleiht einen Zustand des Schwebens!!
Tee, Tee, Tee und Bohnen, Bohnen, Bohnen
Die langen Abende eignen sich gut all das Gesammelte und Geerntete in die Gläser zu füllen.
Ich mag den Duft den all die Heilkräuter verströmen, wenn ich sie aus den Kisten in die alten Weckgläser gebe. Da wartet viel Geschmack und viel Heilkraft darauf getrunken zu werden. Es ist unschwer zu erkennen, welchen Tee ich am liebsten habe.
Meine heißgeliebten Bohnen mag ich jetzt noch eine zeitlang anschauen bis ich mir überlege in welchen Rezepten sie landen werden. Die Berner Landfrauen haben wir ja schon einmal verkostet(sehr gut) und auf die Mombacher Speck bin ich schon recht gespannt. Na, vielleicht warte ich doch nicht solange…
Das kann doch eine Rose nicht erschüttern
Weder die Schneefälle der letzten Wochen noch Väterchen Frost haben bei den Rosen einen Winterschlaf ausgelöst. Die knospen und blühen immer noch vor sich hin. Lichtblicke im schneebedeckten Garten.
Heuer haben wir rechtzeitig Vogelfutter in unsere Sträucher und Bäume gehängt. Dafür bekommen wir jetzt täglich allerlei zum Schauen und Staunen geboten.
Dafür haben wir das haben nicht rechtzeitig in Haus gebracht. Jetzt haben wir FROZEN BEER.
In der Wörterwolke ist es immer nur ein Name
Wann immer ich auf einen Namen bei unseren Schlagwörtern(tags) klicke, um mir all die dazugehörigen Beiträge anzuschauen, stelle ich jedesmal aufs Neue fest:
Was so wenig habe ich darüber geschrieben, so wenige Fotos, dabei sind sie doch dauernd um mich herum, ich sehe sie jeden Tag, da sind doch noch so viele Geschichten, die ich mit diesen Wesen geteilt habe.
Aber immerhin finde ich ein paar Momentaufnahmen die dann das große Tor zu all den Erinnerungen auftun. Rosa und Rho haben uns über viele Jahre begleitet und waren unkomplizierte, friedliche und freundliche Wesen. Ja, über jede könnte ich wieder einmal ein Buch schreiben. Beide haben uns im letzten Monat verlassen. Ich vermisse sie immer noch. Danke Mädels, tausend Dank für all die Freude, die ihr in mein Leben gebracht habt.
Rosa als Mama
Rosa als Kücken
Rho unter der Weide
Sie war eines von unseren Julikücken.
d´Schnute Hanni und die Sirapuit Goti
Wenn die Kinder klein sind, gib ihnen Wurzeln…
Damit und mit den beiden Fotos könnte ich diesen Beitrag auch schon belassen.
Die Bilder sprechen Bände. Ja, eben Bände. Bände könnte ich über diese beiden Bilder schreiben.
Vielleicht sollte ich eine eigene Seite einrichten, um über all die Fundstücke, die mir am letzten Wochenende untergekommen sind, zu berichten. Ich war auf der Suche nach Kopien für meine Bibelrunde, dabei ist mir auch der Ordner mit den alten Fotos in die Hände gefallen.
Gesprudelt haben die Geschichten über die Anstaltschützen(das gibt es wohl nur in Imst), die Pfarrkirche, in Papa, die Mama, in Herrn Eberlein, das Taschachhaus, Herlinde, warst du die Fotografin vom unteren Bild? Ich mache es kurz: Es tuat sou guat, wenn ma setnige Wurzeln hat!!
Das Wichtigste im Leben von EUGEN DREWERMANN
In den Zeiten der Muße finde ich wieder mehr Zeit um mich den Worten, der Sprache, den Gedanken hinzugeben. Meist fallen sie mir ja- einer Richtschnur gleich- in den Zeiten der Wellen, der Wogen und der Stürme zu. In diesen Zeiten bin ich allerdings mit Segeln und mit Rudern beschäftigt. Wenn dann alles wieder klar Schiff ist, dann mag ich es, mir die Route noch einmal anzuschauen, in diesem Falle auch aufzuschreiben.
Je abenteuerlicher die Zeit auf hoher See war,umso heimeliger der sichere Hafen, der mir eine liebgewonnene Bleibe ist.
Aber jetzt zu den Worten von Eugen Drewermann. Er ist mitverantwortlich dafür, dass mir das WORT GOTTES ein Auffangbecken fürs MENSCHELEN geworden ist. Von Beginn an.
Wir sind in dieses Dasein getreten als erwünscht, als geladen, als berufen.
Es gäbe uns nicht auf dieser Erde, stünde nicht ganz sicher fest, dass Gott uns an seiner Tafel haben möchte.
Wenn dieses Gefühl, beliebt genug zu sein, um dazuzugehören, tief genug ist, braucht die Profilierungsneurose uns nicht mehr zu verschleißen in endlosen Quälereien. Es ist möglich, ruhig dabei zu sein, den anderen gelten zu lassen…
Ist es nicht so, dass wir unser Dasein völlig anders betrachten könnten, fühlten wir uns wirklich als Eingeladene?
Wir brauchten um die Eintrittskarte nicht zu kämpfen, wir müssten nicht erst beweisen, wer wir sind, durch Leistung, Anstrengung als Emporkömmlinge.
Wir wären höchst erwünscht im Leben und es gäbe unsichtbar so etwas wie einen Anruf, der uns erreicht und bittet, da zu sein in dieser Welt:
Was wir das Leben nennen, sei nicht der Kampf der Fittesten gegen die Konkurrenten, sondern eine Vorbereitung für ein königliches Mahl;
an dieser Tafel Platz zu nehmen sei unsere Würde, die uns unsichtbar schon jetzt verliehen sei.