haben wir freigeschaufelt und mit gut abgelegenem Kompost vermischt in die neuen Hochbeete eingefüllt. Die leeren Kompostbehälter mit Kartonagen ausgelegt und Restmaterial als Bodensatz gefüllt. Die Bretter von all den Schrauben befreit, damit wir sie zu Brennholz verarbeiten können.
Dabei sind einige Fundstücke von früheren Osterfeuern aufgetaucht. Meine alte Filmrolle und ein Magnet dessen Botschaft die Jahre überdauert hat. Nicht nur meine Mädels hatten damit ihre Freude.
Und, um wieder einmal Eva zu zitieren: MANN, DAS WAR EIN HARTES STÜCK ARBEIT.
So ganz nebenbei hat Hermann auch für die Wärmepumpe eine neue Verkleidung gefertigt.
Zum Abnehmen für alle etwaigen Reparaturarbeiten, mit integrierter Tischplatte. Sehr praktisch.
Zwischen Christi Himmelfahrt und Pfingsten ist diese Erkenntnis eingebettet auf dem Weg zur Vollendung der Auferstehung( 50 Tage nach Ostern). Zahlreiche Besinnungen, Betrachtungen, Gespräche und Gebete gehen ihr voraus. Umso wohltuender und umso tröstlicher erscheint und erstrahlt sie:
Trotz all der Ignoranz
der Stumpfheit
der Beleidigtheit
dem Denunziantentum
der Inquisition
dem Vernichtungswillen
der bösartigen Pläne
und der boshaften Absichten
ist die Lebendigkeit und die Warmherzigkeit immer noch da.
Unbeirrbar.
Diese Darstellung ist mir zugefallen und begleitet mich nun schon seit einigen Tagen mit all ihren Geschichten. Sie hat es mir angetan, die Maria, die Knotenlöserin und mit ihr auch die passenden Gebete.
Es gibt einen Text, der jedem Menschen eine Seite im Buch des Lebens zuordnet: Wenn es dich nicht gäbe, bliebe eine Seite leer im Buch des Lebens….
Ich vertrete allerdings die Ansicht, dass jeder mehrere Seiten im Buch des Lebens zur Verfügung hat. Ob es uns gelingt, all unsere Talente und Begabungen zu leben, oder ob doch ein paar Seiten leer bleiben?
Wäre schade drum, sehr schade- ist doch jeder ein “im Mutterleib gewobenes” Meisterwerk.
Wann immer ich diese Bestellung aufgebe, haben sich die Lebenslust und die Lebensfreude ein Stell-dich-ein gegeben. Das Ergebnis rieselt dann vom Bauch ausgehend ins Herz und von dort aus direkt auf die Zunge. Morbida o secca werde ich dann meist gefragt. Ja, im Italienischen ist Grappa weiblich – was sonst. Und je nach Lust und Freude entscheide ich mich dann entweder für Holz und Erde oder für Klarheit, Frucht und Süße. Diese Bestellung beinhaltet immer einen guten Ort, ein gehaltvolles Essen ,eine feine Zeit, ein gelungenes Gespräch, Gelächter und den Übergang ins nächste Abenteuer.
Über den Geschmack lasse ich mich jetzt nicht aus, das würde wohl eher an ein Halleluja erinnern. Aber über die Kartons, die Flaschen und die Etiketten mag ich noch das eine oder andere Wort verlieren. Getränke kaufe ich seit Jahren nach Aussehen der Flaschen oder Etiketten und ich bin noch nie enttäuscht worden. Das einzige das mich manchmal abhält ist der Preis – ja, ich habe ein gutes Handl für Qualität aber eben auch dem dementsprechenden Preis. Im Urlaub erlaube (derselbe Wortstamm) ich mir dann auch den Preis. Und da habe ich inzwischen von meiner bevorzugten Destillerie MAROLO schon den einen oder anderen Karton. Allein die Symbole am Karton, die den Bildern auf den Etiketten entsprechen laden mich zu Meditationen ein: Rosen, Bäume, Büsche und Getier zeugen von guter Beobachtung und Liebe zur Natur.
Mein absoluter Favorit ist der PADRE, der, der dem Vater gewidmet ist. Der hat es in sich, den gibt es nur zu ganz besonderen Anlässen. Am meisten mag ich das darauf dargestellte Bild. Diese schlichte Kleidung, die warmen Farben, dieser drahtige Körper und dieses Anpackende beim Bestellen des Feldes… Jetzt komme ich ins Sinnieren über das Leben und freue mich schon darauf, wenn auf meiner Zunge wieder die Worte liegen: un espresso macchiato e UNA GRAPPA.
Es ist eine Erzählung, die ich vor vielen Jahren gelesen habe. Ein berühmter Dichter wurde gefragt, warum er so schöne Blumen in seinem Garten hat. Das hat wohl damit zu tun, dass er beim Setzen der Blumen all seine Sorgen mit in die Erde gibt, so lautete seine Antwort. Seit dieser Zeit setze ich im Spätherbst mit all den Tulpenzwiebeln die Sorgen des Jahres mit in die Erde. Begleitet von der Bitte um Verwandlung. Manchmal ist es ein schmerzvoller Akt, handelt es sich doch oft um Scherben und Scheitern. Aber dann im Frühjahr, wenn die Kälte des Winters, der Schutz der Erde, die Sehnsucht der Tulpe und die Blühkraft des Lebens ihre Wirkung getan haben, dann schauen Sorgen so schön aus.
Zwei niedere und zwei höhere mit Handlauf- oder zum draufsitzen und ratschen. Ich habe in der Zwischenzeit die Füllung vorbereitet. Altes Holz, Astwerk, Grasschnitt, Hennenmist, Kompost und Erde. Drei Kubikmeter Füllmaterial brauchen wir für die vier Stück. Das sind 300 !!! Kübel mit 10l Füllvermögen.
Bereits im letzten Herbst, als wir den Garten aufgeteilt haben in ein Gehege für die Hühner und in mein Gehege, war der Plan gereift, uns neue Hochbeete anzufertigen.
Über den Winter haben wir getüftelt, geplant und überlegt. Die alten Eisenbahnerkästen zerlegt und bei unserem Holzlieferanten die Bretter bestellt. Diesmal in Lärche.
Die Skizzen von Hermann erstaunen mich immer wieder, bis ins kleinste Detail ist alles auf ihnen “verankert”.
Die alten Schrauben haben wir in Öl gelegt und entrostet, einen Teil davon konnten wir noch verwenden. Hermann war dann ganz begeistert von dem genialen Konzept dieser Transportkisten.
Unerschütterlich hat er sich ans Werk gemacht und mit viel Freude Brett für Brett verarbeitet.
Nicht das Gelingen, nur der Versuch zählt zum Schluss.
Zum Grande Finale kommt auch noch das Wolferl auf die Bühne
Der Plan für den heutigen Vormittag war ganz anders.
Eine Frage, die Erwartungen betreffend kommt ins Haus geflogen. Aus der S-Bahn auf dem Weg in die Tagesklinik.
Wunder Punkt wird zum Vulkanausbruch.
Ablenkung: TT lesen.
Gestern war der Amadeus Award und Wilfried wurde posthum für sein Lebenswerk geehrt. Typisch Österreich.
Dieses Lied wird angespielt.
Mein Gott, wie oft habe ich es gehört und wie oft stehen Liedzeilen davon in meinen Tagebüchern.
Höchste Zeit wieder einmal dem Versuch die Ehre zu geben und der Erwartung des Gelingens die Vorfreude entgegenzuhalten.
Hunderte(!) Tonträger aller Altersklassen lagern in unserem Haus.
Viel zu selten haben wir die Gnade, einen davon auf- oder einzulegen.
Doch dann gibt es immer wieder diesen einen Tag, da halte ich es ohne Musik nicht mehr aus und dann wird gestöbert und über die Hüllen gestrichen bis das Herz und die Hand einen davon herauszieht.
Das Zeremoniell beginnt. Herausnehmen, säubern, einlegen, Lautstärke einstellen und sich HINGEBEN.
Gekränkelt und geschwächelt hat er die letzten Jahre und ich war mir sicher, dass wir ihn umschneiden müssen, weil er “kaputt” ist.
Okay, noch eine Chance, auslichten und abschneiden aller “welken” Zweige im Herbst.
Und jetzt trau ich meinen Augen kaum, kann mich gar nicht satt sehen an der Blütenpracht und freue mich sehr darüber, dass mir der Kirschbaum zeigt: Du, das mit der Auferstehung mitten im Leben, das geht.