Der Zufall führt recht oft Regie im Leben und so kommt es auch, dass an dieser Stelle Beiträge entstehen, die jetzt so direkt mit der Klockerei nichts zu tun haben.
Nein, aber mit den Menschen, die darin leben.
Nein, ich kann es noch gar nicht glauben, was mir da heute zugefallen ist.
Wenn mir das jemand vor cirka 20 Jahren gesagt hätte, wäre ich wohl in Gelächter ausgebrochen oder hätte zumindest geschmunzelt.
Oder diskutiert oder gestritten.
Ist das lässig, was du aus dir gemacht hast.
Und es tut mir so gut, jetzt in diesem Lebensabschnitt zu erfahren, dass da Systeme Lügen gestraft werden.
Eine Trotzdemblüte des Lebens.
Martin, Gratulation und weiterhin einen guten Weg und gutes Schaffen.
So quasi Frühlingsbiere- hat er gesagt- der Hermann.
Jetzt bin ich mir nicht mehr sicher, ob ich ihm den Bierkauf weiterhin überlassen sollte.
Da nützt auch das Heimatbier nicht mehr viel.
wars heut — kein Vergleich zum Samstag. Es war schon eine Menge Neuschnee da, aber es war schön (wenn auch steil) gespurt, Vega, und oft auch beide, gingen fein hinter mir her in der Spur.
Ein paar Abfahrer kamen uns entgegen, bei denen, die’s konnten, staubte das links und rechts im lustigen Wechsel. Ich hab mich schon gscheit auf die Abfahrt gfreut.
Als wir dann nach kurzer Rast und Umziehen im Stehen abfahren wollten, hatte sich das Wetter deutlich verschlechtert. Auf dem Schibelag waren Schneeflocken geschmolzen und gleich wieder gefroren. Es hatte so fest geblasen, dass die Aufstiegsspur fast nicht mehr zu finden war. Dazu hatte sich der Schneefall verstärkt, wirkte wie Nebel.
Kurz: man sah kaum mehr etwas, weder ich (fast nix) noch Vega (aber schon rein går nix): während es sonst eine ihrer Spezialitäten ist, die Aufstiegsspur auch wieder runterzulaufen, während ich in ihrer Nähe daneben fahre, war sie völlig neben der Spur im wahrsten Sinn des Wortes. Sie versuchte nur mehr mir zu folgen. Unmöglich im tiefen Schnee.
Daher: Spitzkehren, ohne Stöcke, mit Vega in den Armen. Gutes Training, falls ich das einmal brauche.
Und ein paar Schwüngerln sind sich auch damit ausgegangen!
Am vergangenen Wochenende war alles einfach “aufglegt”: schönes Wetter, perfekte Schneelage (auf der Piste, d.h. nix denken müssen wegen Sicherheit etc.), weder Schneekanonen noch Schifahrer: alles zu.
Traumhafte, gleißende Hänge, Temperaturen fast für’s Gehen im T-Shirt geeignet (bei Windstille), dann aber auch wieder föhnstürmige Böen und oben der scharfe Gratwind: eine tolle Mischung. Feinste Rast, rasende Abfahrt!
Jetzt kann man sich natürlich fragen, wo schau ich denn da dauernd hin?
Unter anderem dazu zitiere ich Mazi: whom else?
“Vega ist die Beste [.] unerreichbares Gesamtkonzept von Süßheit, Schönheit und Gscheitheit. [Man] weißt halt gar nicht vor welchen Gefahren sie [einen] beschützt…. ⛄ zum Beispiel Mutanten.( aber das versteht der Tiroler nicht 😉) Dafür [hat man sie]. […] [Sie macht] guten Geheimdienstjob.”
Nudeln aus Brotteig haben wir wieder einmal über den Blog von Alessandra Dorigato kennengelernt. Da sie aus den Marken stammen, eine unserer Lieblingsregionen, war es direkt verpflichtend, sie auszuprobieren.
Jede Woche frische ich unsere beiden Sauerteige auf, den aus Roggen und den aus Dinkel. Dabei fallen, da ich nicht jede Woche Brot oder Kuchen backe, Sauerteigstücke an, die ich gerne für anderes als Brot weiterverwenden würde — wenn möglich. Diese Nudeln haben wir nun schon einige Male gemacht und lieben sie sehr.
100g vom (alten) Sauerteig werden mit 100g Hartweizenmehl und 50 g lauwarmem Wasser aufgefrischt — d. h. für drei Stunden an einen warmen Ort gestellt. Ich hab mich heute für den Backofentrick entschieden, weil ich am selben Tag am Abend damit kochen wollte. Dann gut mit 100g lauwarmem Wasser vermischen (wenn nötig mit den Fingern oder einer Gabel) und mit weiteren 200g Hartweizenmehl zu einer Kugel verkneten — da werk ich mit der Hand gut 5-10 Minuten, bis der Teig geschmeidig ist. Wieder drei Stunden gehen lassen — der Teig sollte sich etwa verdoppeln. Nudeln mit den Händen formen — es lassen sich aber auch Spätzle daraus schaben. In Salzwasser einige Minuten kochen und abseihen.
Ausprobiert hab ich schon einige Varianten: mit Tomatensoße, mit Ragú, als Salat mit allerlei Gemüsen, mit Fenchel und Parmesan, und heute: die Nudeln in kleine Stücke geschnitten, als Einlage in Linsen in Tomatensoße. Momentane Lieblingsvariante: All’aglione!
Eine Redewendung aus vergangenen Zeiten.
Die Botschaft auf dem T-Shirt ist genial, die haben sie für mich gedruckt.
Genau.
Dann ist meine Welt in Ordnung.
Claudia, Danke.
Auch an dieser Stelle.
Und noch wegen der Wortspielerei: Wenn ich das Isarkindl und den Likör auf einmal zu mir nehme, dann habe ich einen HANG OVER bei den Hühnern.
Die verwandelte Quitte werde ich rituell löffeln und nur gegen gute Angebote mit anderen teilen.
Danke noch einmal fürs Lächeln und die Wärme.
Ultreja, buen Camino, wohin auch immer er uns führt.
So lautete die Überschrift in einer Zeitschrift, die mir neulich ins Auge gesprungen ist.
Der folgende Artikel dann gleich in mein Herz.
Da war die Rede von kräftigen und lebendigen Gegenbildern, vom Paradies, von rituellen Handlungen, vom Urzustand, der Erinnerung und der Schöpfung und vom kindlichen Blick.
Da bin ich schon sehr daheim und meine Erfahrungen mit der Trotzmacht des Geistes ( Frankl) kamen mir wieder in den Sinn.
Es tut schon sehr gut, wenn man Menschen begegnet, die, wie man so sagt, auf der selben Wellenlänge sind.
Die einem an die eigenen Innergärten und Trotzdemblüten erinnert.
Mein Lebensregal strotzt so vor Trotzdems und die Leuchttürme der oberen Etagen haben es auch in sich.
Und es blüht hinter ihm her- eine Aussage von Melanie Wolfers oder Hilde Domin über Jesus…
Es blüht und wächst doch hinter jedem von uns her…
Das Dirndlbräu mit Claudia, den Lauser mit Herlinde und das Cittavecchia mit Hermann in Triest.
Erinnerungen sind schon ein Balsam und ein Segen.
Irgendein kluger Kopf hat einmal gesagt: “Unser Universum ist wie eine der Perlen im Sektglas Gottes.“
So groß und so klein, so wichtig und so unwichtig…
Aber immer im Leben und in guten Händen.
So schaut mei Platzl fürn Papa aus.
Und da hätte ich jetzt wieder gefühlte 100 Geschichten dazu.
Auch mein Bär erreicht jetzt bald das Alter von 60 Jahren.
Ein Lebensbegleiter, der wenn die Menschen wieder einmal neben den Schuhen stehen, immer noch „herhalten“ muss.
Er kann es immer noch.
Genauso wie mei Negerle.
Wenn sie mit ihren Augen klimpert, ist meine Welt wieder in Ordnung.
Manchmal, wenn die Außenwelten und Irrwelten der Menschen zu nervig sind, „hauen“ wir uns miteinander auf die Couch.
Dann gehts uns allen wieder besser.
Und die Christrose ist wohl die Trotzdemblüte der Außengärten.
Angelika, jetzt wissen es wieder einmal alle.
Passt schon.
Die, die mich kennen, wissen das eh und die Anderen sind miar WURSCHT.
Drum sind es ja die Anderen- wie meine Freundin immer zu sagen pflegt.
Gestern war die Wettervorhersage sensationell: nur Sonne!
Wir sind daher schon früh aufgebrochen und haben uns auf unserer Lieblingshütte fein eingerichtet. Auf etwa 1500 m Seehöhe war mindestens 10 cm Neuschnee!
Nun: die Sonne war schon immer am Himmel, wir aber wurden immer wieder von Wolken eingehüllt. Und wenn nicht, warfen die Bäume ihre Neuschnee-Last in wunderschönen Dosen in die Luft. Das flirrte und flimmerte!
Es ist nun schon zwei Jahre her, dass Angelika dieses Buch nach Hause gebracht hat. Damals, das Buch ist 2018 erschienen, war es für mich Nostalgie und Aktualität zugleich: da war der Weg in den ersehnten Süden (auch wenn wir inzwischen viel öfter den Weg über den Sankt Bernhard nehmen) — oder der Heimweg. Ein-, zweimal im Jahr. In der Jugend die erste Begegnung mit der Fremde. Der Brenner. Was für ein Ort.
“Denn eine Schönheit war er nie, und wird er nie sein. […] Wozu auch.” Im Eröffnungstext von Kurt Langthaler ist das, was ich mit dem Brenner verbinde, ausführlich benannt. Wenn man sich auf dem Weg nach Italien dort kurz aufhielt, gab es zwei Besonderheiten.
Die Märkte, weswegen viele überhaupt dorthin fuhren. Für mich unvorstellbar, weil: ich kann mich so schon nicht entscheiden, die Vielfalt dort also nur mehr Horror.
Und den ersten (vermeintlich) italienischen Kaffee, einen Cappuccino, den es so bei uns in Tirol nirgends gab (das Geschmacksgeheimnis glaube ich inzwischen gelüftet zu haben: die Haltbar-Milch ist’s). Um einen unglaublich niedrigen Fixpreis, was weiß ich wie wenig Lire. Spott im Vergleich zu unseren absurden Kaffeepreisen. Und um so viel besser, grandios.
In den letzten zwei Jahren ist er wieder eine scheinbar unüberwindbare Grenze geworden. Wieder der, der er so lange war. Aber die Sehnsucht wächst unaufhaltsam, egal was verlangt werden wird: über dich (oder einen deiner Pass-Verwandten) werden wir wieder in den Süden rollen. Unaufhaltbar!