Unsere herrliche Pendeluhr begleitet uns seit vielen Jahren (und hat schon viele Jahrzehnte gesehen). Ihr Tick-Tack fällt erst auf, wenn es einmal ausfällt — dann weiß ich, dass ich zu sehr mit anderem beschäftigt war: einmal die Woche die Uhr aufziehen sollte sich ausgehen. Sonst hab ich einiges falsch gemacht.
Nun hat die Uhr einen erzieherischen Schritt gesetzt. Wie sehr lassen wir uns von unseren (selbst gesteckten) Zielen antreiben, setzen (uns selbst) Termine, bis zu denen dies oder das erledigt sein sollte? Oft bin dann nur ich selbst erledigt.
Die liebe Uhr hilft nach, auf paradoxe Weise: der Schlag der Glocke findet statt. Zur ganzen und zur halben Stunde. Aber er stimmt nicht mehr. Gar nicht mehr. Es schlägt. Acht mal. Es könnte aber auch halb Vier sein, oder Zwölf.
Jetzt weiß ich beim Schlag also eigentlich nur mehr: die Zeit ist vergangen. Und kann nur nachspüren: kann/will ich noch schlafen? Ist es schon Zeit aufzustehen (das ist der komplizierteste Teil — noch kann ich mir das nicht ganz aussuchen)? Will/muss ich schon arbeiten?
Ach wär das schön, wenn nur die gefühlte Zeit gelten würde! Schon chaotisch, aber ohne jede Notwendigkeit zur Verrenkung.
Archiv für den Tag: 19. Mai 2019
Blumenkohl (Karfiol) mit Butter-Bröseln
1 Karfiol in Röschen teilen, in Salzwasser (kalt beginnend) kochen. 8 dag Semmelbrösel in 12 dag Butter rösten, mit 1 EL gehacktem Petersil und 2 gehackten Eiern vermischen, auf die gekochten Röschen verteilen.
PS: Auf dem Bild ist Kartoffelpüree als Beilage zu sehen (was sonst?), etwas gebräunte Butter über beides vor dem Servieren ist schon sehr gut!
Penne mit Melanzani-Tomaten-Scamorza-Soße
Eine Zwiebel und 2 Knoblauchzehen (gehackt) in Olivenöl anschwitzen, aus der Pfanne nehmen und 1 Melanzani (gewürfelt) darin anbraten, mit 4 EL Balsamico ablöschen, die Zwiebel-Knoblauch-Mischung wieder dazugeben, 2 Dosen geschälte Tomaten (800 g) dazu, salzen, pfeffern. Penne kochen, die Gemüsemischung mit Kochwasser aufgießen, Nudeln unterrühren, etwa 200g gewürfelten Scamorza unterrühren und warten, bis er Fäden zieht, mit Parmesan servieren.
PS: Im ursprünglichen Rezept von Jamie Oliver wird Mozzarella verwendet, die Variante mit Scamorza habe ich hier gelesen, das mit der Sahne (4 EL) ist Unsinn. Lieber noch etwas frisches Olivenöl.
Smoky Frittata (Ottolenghi)
Die Legefreude unserer Hennen (und inzwischen auch: Enten) ist so groß, dass ich manchmal überlege, was ich aus Eiern noch kochen könnte (Die Zeichnung aus dem Ö1-Magazin vom 1. 5. passt da genau dazu). Frittate gibt’s bei uns immer wieder, eine ganz besondere steht bei Ottolenghi im “Genussvoll-Vegetarisch” Kochbuch. Die hab ich bis jetzt ignoriert, weil da Scamorza vorkam. Hatte ich nicht, kannte ich nicht. Das hat sich ja geändert.
Daher gleich Karfiol gekauft und los gings.
Einen Blumenkohl in kleine Röschen schneiden und in Salzwasser bissfest kochen. 6 Eier mit 4 EL Creme fraiche, 2 EL Dijon-Senf, 2 TL geräuchertem Paprikapulver vermischen, 3 EL gehackten Schnittlauch dazu. 150 g Scamorza und 50 g reifem Cheddar reiben, drei Viertel davon unterrühren, mit Salz und Pfeffer würzen. Blumenkohl in 2 EL Olivenöl anbraten, mit der Eiermasse übergießen, 5 Minuten garen. Restlichen Käse darüberstreuen und im vorgeheizten Backrohr bei 190°C gute 10 Minuten Fertigbacken, bis die Oberfläche knusprig ist.
Ein grüner Salat passt dazu perfekt.