Schon beim Backhendlsalat (aus gekochtem Huhn) hab ich über das Hühnerfleisch, das beim Suppe-Kochen anfällt geschrieben. Mit dem Frikassee, das gefühlt alle daraus kochen, hab ich bis jetzt gewartet. Weil meine Erinnerungen an dieses Essen recht einfach zusammenzufassen sind: langweilig, manchmal extrem langweilig um nicht zu sagen — geschmacklos.
Nun hab ich mich nach einigem Studieren für ein Rezept (angeblich vom Lafer) entschieden, das hier verbloggt wurde. Wenn man das Hühnerfleisch schon hat (aus der Suppe), ist das halb so schlimm, daher hier nur der letzte, entscheidende Teil, die Zubereitung des Frikassees selbst — hier für 2 Personen:
2 dag Butter aufschäumen lassen, mit 2 dag Mehl anschwitzen, mit ⅛ l Weißwein aufgießen, dann ¼ l von der Hühnersuppe dazu. Auf kleiner Flamme 10′ einreduzieren lassen. Inzwischen 125g Champignons in 1 dag Butter anbraten, salzen und pfeffern. Gemeinsam mit etwa ½ kg Hühnerfleisch in der Soße noch einmal aufkochen lassen, dann 150g Erbsen, 1 EL Kapern, 2 EL Tomatenstücke (entkernt) dazugeben und 5′ ziehen lassen. 100ml Sahne mit 1 Eidotter vermischt einrühren, mit Salz, Pfeffer, Zitronensaft (beherzt!) und Petersil abschmecken.
Gar nicht fad! Dazu Reis und natürlich Wein.
Angeblich könnte man das auch vegetarisch kochen und das Huhn z.B. mit Spargel aus dem Glas ersetzen. Kann ich mir schon vorstellen.