Diese Frage habe ich in den letzten 32 Jahren des öfteren am Telefon zu hören bekommen. Gemeint war dabei das Wetter. Ja, allzuoft war es trostlos. In der Vorbereitung zu diesem Beitrag habe ich mich gefragt, wie kann das Wetter trostlos sein? Wieso gibt es diese Formulierung? Dazu passt ein Zitat aus einem Krimi, das mir am Sonntag untergekommen ist. Starke Worte und starke Bilder von Kurt Lanthaler:
“Sie hätte mich beinahe umgebracht, diese Gegend da oben in den Bergen. Irgendwann fing es an, langsam und unauffällig. Und wurde jeden Tag schlimmer. Es sind die Menschen. Es geht ihnen jedes Jahr besser, und sie werden mit jedem Monat kaputter. Es ist als ob überall Tod in der Luft läge. Und Irrsinn. Ich glaube nicht, dass das hier sehr viel anders ist. Aber die Sonne scheint länger.”
Genau, die Sonne scheint länger. Die Sonne, diese uralte Trösterin, die alles leichter macht. Oder um es mit einem weiteren Satz zu benennen, den ich auch seit 32 Jahren zu hören bekomme: Schön ist es bei uns — — (ganz lange Sprechpause), wenn das Wetter passt.
Ergo: alter Trick, wenn Trost von Nöten ist: ab in die Sonne!