Archiv für den Tag: 20. Juli 2017

Risotto vom geschossenen Fenchel mit Anis-Champignon

Fenchel-Risotto gehört zu meinen Lieblingsspeisen, leider, wie auch der Rübstiel sind die beiden im Hochbeet heuer geschossen. Mehr als einen halben Meter lang und das, was eine Knolle bilden hätte sollen ist im Abstand von einigen Zentimetern je ein hohles Blatt. Allerdings sind dünne Stengelchen getrieben und daran befindet sich recht viel Grün – also Material genug.

Heute hatte ich das erste Mal die Muße beim Spaziergang mit unseren Hunden ein bisschen in den Wiesen-Wald hineinzugehen — und fand kein einziges Schwammerl außer einem einzigen großen schönen Champignon — ein Pilz, den ich das letzte Mal vor 30 Jahren gefunden und gekocht habe. Zumindest im Geruch des rohen Pilzes sind sich die beiden Zutaten ja recht nahe.

Und so wurde daraus unser heutiges Abendessen: beim Risotto habe ich die dünnen, kleingeschnittenen Stengelchen von den Blättern getrennt und beim Kochen erstere zuerst, gleich nach dem Löschen mit Weißwein hineingegeben; die Blätter bei Halbzeit und fünf Minuten vor Garzeitende das Grün bis auf ein bisschen zum Dekorieren.

Den Pilz in Butter auf beiden Seiten gemütlich einige Minuten anbraten, auf der Lamellenseite ein bisschen salzen. Schaut nicht toll schiach aus, schmeckt aber grandios! 

Ein Welschriesling vom Umathum war perfekt dazu.

Das Kufer und der Schaukelstuhl stehen bereit

für die Muse-Stunden des Sommers. Lektüre aus verschiedenen Ecken und zu unterschiedlichen Themen, Strickmaterial und für die Notfälle liegt der Rosenkranz für a Gsatzl bereit. In den letzten Wochen haben wir ja einige Krallelen für Walter und Marianne fallen lassen.

Hinrichs Riesen, Berner Landfrauen und Tamarabohne

wachsen um die Wette, die da allem Anschein nach lautet: Wer hat den Himmel zuerst erreicht. Alle drei Sorten habe ich heuer erstmals gepflanzt, zwei davon kommen aus dem Bereich der alten Sorten und die Tamarabohne war ein Geschenk einer ehemaligen Schülerin aus der Heimat ihrer Großeltern.

Nur ein Stück Saatgut hatte ich, das Setzen fiel mir nicht ganz leicht. Was, wenn dieses eine Stück nicht keimt. Inzwischen wächst sie dem Kamin und der Weide entlang Richtung Himmel, wie die anderen beiden Sorten auch. Diesen Bohnensorten kann man beim Wachsen zuschauen, die Früchte haben inzwischen stattliche 25cm erreicht. Wenn der Sommer und der Herbst keine Unbill bringen, dann wird das eine reiche Ernte.