Archiv für den Tag: 6. Juni 2017

Wie Phönix aus der Asche

Die Mattseer Weide ist unsere Stallwächterin, einer Wallküre gleich ist sie heuer im Frühjahr in vollem Grün im Garten erschienen.

Dann kamen Schnee und Frost und übrig blieb ein verbrannter, brauner Baum, dem dieÄste zu Berge standen.

Nach einiger Zeit hat sie begonnen an allen nur erdenklichen Stellen neu auszutreiben.

Hermann hat sie dann von ihren erfrorenen/verbrannten Teilen befreit.

Jetzt ist sie wieder im satten Grün, nur die Figur ähnelt eher Josephine Baker und so tanzt sie auch manchmal mit dem Wind. Was das Leben und die Natur immer wieder auf Lager haben erstaunt und erfreut mich jedes Mal aus Neue.

Chianti!

ist ein Klassiker. Und doch haben wir uns, gerade auch als wir in der Toskana waren, gedacht: naja, warum eigentlich? Viel Säure, eher ungemütlich, gar nicht so intensiv und lang im Abgang.

Diesen Wein haben wir von einer abenteuerlich erreichbaren Kellerei mitgenommen und erst jetzt geöffnet: das war eine Überraschung! Fein, samtig, mild, dicht und lang im Abgang. Danke! Jetzt is ma klår…

Günter, schau åber

Ja, jetzt gibt es noch einen Beitrag zum Thema Zaun. Wahrscheinlich werden eh noch einige folgen, weil wir sind schon recht stolz auf diese neue Begrenzung unseres Hofes.
Mein Aspekt kommt allerdings aus einer etwas anderen Richtung, obwohl es letztendlich doch wieder dasselbe ist.
Über viele Jahre habe ich mich in einigen Lehrgängen mit der Idee von Viktor E. Frankl auseinandergesetzt. Ich und später auch wir hatten das große Glück dabei einem Mann zu begegnen, der es verstand, uns diese Idee schmackhaft zu machen: Günter Funke
Als mir Hermann dieses Foto gezeigt hat war ich recht berührt: das ist Existenzanalyse zu Bild gebracht. Der alte Zaun, der nicht mehr gepasst hat wird zerlegt und in einer neuen Form wiederverwendet. Wie im Leben: das, was nicht mehr passt/stimmt wird zerlegt und das, was noch gut zu haben ist in den neuen Lebensabschnitt eingebaut. Der wichtigste Teil dieses Tuns ist für mich auf diesem Foto schön zu sehen: Das Nichts und die Leere dazwischen – die geben den Blick auf den Raum und Zeit FREI. Freiraum und Freizeit.