Archiv für das Jahr: 2016

Noch eine Gartenschönheit

Blütenzauber

Engelwurz oder Angelika

Jetzt wächst sie langsam in Richtung zweiter Stock, diese Heilpflanze. Die ersten “Blüten” sind da und so der Sommer will, werde ich im Herbst die Samenkörner durch die Flockenquetsche lassen und mich an diesem herrlich süßlichen Duft, der auch in den Wurzeln steckt, erfreuen.

Geschichten vom,

über und aus dem Leben.
In den letzten Monaten habe ich immer wieder einmal ein Foto erhalten, das mich im Innersten berührt hat. In einem der unzähligen Tischgespräche mit Hermann ist dann die Idee geboren, dass ich mir einige der Fotos ausdrucken könnte.

Weil sie vom LEBEN erzählen, weil sie aufzeigen, wie vielfältig und wunderbar die Facetten des Daseins sind und weil sie allesamt mit meinem Leben zu tun haben. Stundenlang kann ich zu jedem Bild erzählen.

Gesagt- getan- heute habe ich sie ausgedruckt und am Kamin angebracht. Immer im Blickfeld wenn ich am Tisch sitze, bei jedem Essen. Mir sind sie Anker des Menschseins und der Menschlichkeit. Herzverbundenheiten.

Risotto mit Kräutern

Habe ich schon erwähnt, dass wir im Kräuterparadies leben? Das Sauwetter tut dem Wachstum unglaublich gut, der Liebstöckel ist schon fast so groß wie ich…

Also wieder – und weil es ja vielfach auch Heilkräuter sind – etwas mit Kräutern. Risotto ist immer gut, und im Vergleich zum bereits beschriebenen mit Brennnesseln jetzt einmal Kräuter von Anfang an drin. Die Kurzfassung: weißer Risotto (mit Knoblauch), einige Minuten vor dem Ende mit frischen Kräutern kräftig aromatisieren.

Die Langfassung: das Öl ist ein Thymian-Öl, letztes Jahr angesetzt, herrlich intensiv, dazu gleich viel Kräuterbutter (hat vor allem Kapuzinerkresse drin). Die Zwiebel darin anschwitzen, dann einige Zehen Knoblauch, gehackt,  dazu und mit ⅛ Gewürztraminer ablöschen – den trinken wir dann später auch dazu. Dann wie einen normalen weißen Risotto weitermachen  für zwei Personen also etwa 20 dag Reis dazu und nach und nach mit 1 l Gemüsebrühe (da fällt mir ein Zweig frischer Thymian und ein kleiner roter Peperoncino rein) aufgießen. Einige Minuten vor Schluss dann händeweise frische Kräuter: Salbeiminze, Liebstöckel, Paprikabasilikum, Petersilie und Portulak. Eine weitere Handvoll Parmesan, etwas Butter oder Sahne und ein paar Minuten ziehen lassen. Mit Salz und Pfeffer abschmecken, mit einem Portulak-Blatt, Parmesan und schwarzem Pfeffer garnieren.

Eine Offenbarung: intensiv, aber nicht zu sehr. Viele Aromen und fein bekömmlich. Der Gewürztraminer war perfekt dazu.

 

Bücher aus Papier für Hand, Herz und Seele

Ebooks mag ich schon lange, auf dem iPad liest sich’s nicht schlecht und so komm ich auch an die Bibliothek Wien – und hab die Bücher sofort. Aber gestern konnte ich nicht widerstehen: wie so oft kommen die Bücher, Zeitschriften oder Artikel wie zufällig immer genau zum rechten Zeitpunkt. Sie liegen einfach da, hingelegt genau für Dich – genau jetzt.

Zwei solcher Bücher fanden den Weg zu uns: eines über’s Tagebuchschreiben, mit 26 Ideen, wie man’s machen könnte. Will ich schon lange (wieder) machen. Jetzt hab ich keine Ausrede mehr.

Und ein Buch über unsere Sehnsuchtsgegend #2: Apulien und Basilikata, ein mit kleinen Aufsätzen und wunderschönen Bildern aufgelockerte Sammlung von 50 Rezepten (aus dem Silberlöffel!). Ein einziger Genuss beim Lesen und Schmökern. Da schaut einfach alles gschmackig aus!

Ich bin das Werkzeug des heiligen Franziskus!

Wie der Herr – so s Gscherr, sagt man bei uns. Und: die Wege des Herrn sind unergründlich. Die seiner Angestellten, wie die des heiligen Franziskus, dem Schutzpatron der Tiere, auch. Und so kam es, dass ich – gegen meinen Willen – von Franziskus auserkoren wurde, für seine lieben Tiere einen Kuchen zu backen. Und das kam so:

Es begann alles damit, dass uns die liebe Petra ein “Franziskusbrot” zukommen ließ, einen Kettenkuchen, von dem man nach einer mehrtägigen Fütterei schließlich drei Viertel (samt der Anleitung) verschenkt und den Rest selbst bäckt (dass der früher einmal Hermann hieß hätte mich schon aufmerksam machen können).

Also hat Angelika gehegt und gefüttert, dann haben wir geteilt und vorgestern am Abend war es dann endlich so weit: die letzten Zutaten dazu (mit Venchi Schokoladenbröseln!) und rein in eine Kastenform. Da stand zwar was im Rezept mit “die Form mit Backpapier auslegen” aber da war ich natürlich viel gescheiter und verkündete: bei dieser beschichteten Form hüpft der Kuchen praktisch von selbst raus! Angelika hat mich noch gefragt, ob ich mir sicher sei. Aber ich: nicht einmal drüber nachdenken. Klar. Franziskus war schon am Werk, hat sich vermutlich schön amüsiert beim Zuschauen.

In der Früh dann: ein bisschen lockern am Rand, umdrehen und stürzen! Be-Stürzung! Nur die Hälfte bricht in unregelmäßigen Teilen heraus, der Rest bleibt drin. Frustriert papp ich das wieder irgendwie rein, in der Hoffnung, dass sich das irgendwie selbst heilt. Nix Heilung: kein einziges ganzes Stück kriegt man raus, rausmurksen kann man irgendwas, am besten funktioniert aber die Mach-gleich-hennengerechte-Brösel-draus-Methode.

Allerdings schmecken die Brösel sehr, sehr gut. Die Hennen haben sich jetzt heute außerordentlich gefreut. Und, bild ich mir ein, ein paar hab ich grinsen gesehen. Zwischen dem Kuchenpicken.

 

 

Blüten, Blüten, Blüten

Früchtchen

bilden sich an Schlehe, Dirndl und Kirsche und der Gingko hat sich mit seinem Platz ausgesöhnt und zeigt uns zahlreiche seiner unverwechselbaren Blätter.

Nachzügler

Unter den Tulpen gibt es immer die eine oder andere Nachzüglerin, die dann mit dem Mohn oder den ersten Rosen um die Wette blüht.

Der orange Mohn gibt mir jedes Frühjahr das Gefühl, noch NIE SO schön geblüht zu haben.

Holzgauer Hängebrücke

Am Wegesrand

Rom und Wels

Was haben Wels und Rom gemeinsam? Das Franziskusbrot, das früher Hermann hieß. Petra, Thomas und Carina haben uns ein herzliches und liebevolles Paktl mit einem Viertel dieses Teigs geschickt. Inzwischen ist er von uns gefüttert und drei Teile davon wieder weiter gegeben worden. Morgen wird unser Anteil gebacken. Bin schon sehr gespannt. Danke.

D`r Larch

ist mein Baum. Seien es die Pfeifen, die ich als Kind aus den Ästen gebastelt habe, die Dielen in unserem Haus, das reinigende Harz, das ich zum Räuchern verwende oder die rötlichen Nadeln, die im Stall auf der Krippe als Unterlage für die Heilige Familie dienen- die Lärche ist Teil meines Daseins. Es war eine Augenweide, auf dem Weg zur Sulzalm, dieses einzigartige Grün der austreibenden Lärchenbäume zu sehen. Paradiesisch.

Durch Felstunnel auf die Sulzlalm

Wer den Weg auf die Sulzl-Alm kennt, weiß, da geht’s durch Tunnel. Aber dass es so viele sind und so lange und so dunkle – das wusste ich nicht mehr.

Es war wie in einer verzauberten Welt, plötzlich kühl, feucht, dunkel bis zum Nichts-mehr-Sehen. Die Erwachsenen, Kind und Hund waren vom Abenteuer gefesselt! Und das beste daran: das gibt’s zweimal!