Archiv für den Tag: 1. Dezember 2016

Adventskalender 2016

Wir üben uns noch ein, von kultivieren sind wir noch ein Stück entfernt – oder, um es mit Evas Worten zu sagen:”Mann, da liegt noch ein hartes Stück Arbeit vor euch.” In diesem Fall gilt wohl eher Frau, da liegt noch…
Wir üben uns noch ein, in den Feierabend, der nicht erst nach all der getanen Arbeit NICHT mehr stattfindet.
Feierabend nicht nur von der Arbeit, auch, oder gerade, von der Welt mit ihren Abarten. Wer sich unser Hausbuch näher anschaut weiß, dass es uns betroffen macht, dass Menschen im Mittelmeer ertrinken, dass wir möchten, dass Gemeinschaften wie Schulen, Fußballteams, Chöre,… nicht durch Willkür und Unrecht traumatisiert werden. Und es ist uns ein Anliegen, welche Strömungen in diesem Land das Ruder übernehmen.
Ergo haben wir uns im Advent 2016 für einen Kalender entschieden, der beruhigt und abfedert – Namaste Donna Poldina. Nein, für ZWEI Kalender, die dem Namen FEIERabend alle Ehre machen.

Aber, wer bekommt welchen?
Münzwurf entscheidet.
Kopf oder Zahl?
Für derart wichtige Entscheidungen braucht es die Euromünze aus San Marino – Urlaubserinnerungen bringen mich gerade fast zum Schmelzen.

Der Craftbeer ist meiner, Hermann bekommt die Stieglvariante.

Dass mein birra numero uno ein Triple A ist, entlockt uns beiden ein Schmunzeln. AAA.

Dass auf dem Etikett endlich einmal Kraftbierwerkstatt steht, noch ein Schmunzeln. Ich mag diese Verfremdwörterung überhaupt nicht.

Das alte Etikett von Stiegl – noch ein Lächeln, gepaart mit der Erinnerung, mei schau, wie früher. Wie früher tut manchmal RICHTIG gut.

Nach diesem Beitrag machen wir uns an die Verkostung ganz in diesem Sinne:

Macht NICHTS. Feiert den Abend und den Tag und lasst den Herrgott einen guten Mann sein.

Besinnlicher Advent

Und das tut auch gut

Jeden Tag

Sterntaler

Ich kann mich an das Märchen nicht mehr erinnern, aber an das Bild in meinem Märchenbuch.Ein Mädchen mit gelocktem Haar in einem blauen Kleid. Und Sterne fallen vom Himmel. Sie hält das Kleid hoch und fängt die Sterne auf.

So ähnlich fühle ich mich in den letzten Tagen.
Wie Sterntaler.

Von so vielen Seiten kommen die Sterne der Stärkung,der Seelennahrung, der Aufmunterung, des Trostes und der Zuwendung daher.

Vergaltsgott enk alle.

Sall isch a wåhre Pråcht

Das Leben hat so einiges auf Lager. Auch jene Zeiten, in denen der Leib ganz klare Grenzen zieht. Fast schon die Notbremse zieht. Dafür bin ich diesem Körpe sehr dankbar, erweist er sich doch immer als der, der es schon richtig macht (Zitat). Und wenn dann der Tag da ist, wo diese Bühne der Seele merkt, jetzt kann ich die Bremse wieder ein wenig lockern. Ja dann, und erst dann, sieht mein Frühstückstisch manchmal so aus.

Und erst dann kommen wieder Gedanken wie: SALL ISCH A WÅHRE PRÅCHT, då denk i miar hålt ållemål, HERRGOTT, SCHIAN HÅSCHS GMÅCHT.(In Anlehnung an Mei Imscht)

Von Einsiedlern und Eremitagen

Angelika, der Beitrag ist jetzt nur für dich. Einsiedlers Waldweihnacht und deine Eremitage.

Ma woaß es lei it

Der Advent ist da und mit dem heutigen Tag auch der Adventskalender, der die Tage bis zur Heiligen Nacht begleiten wird.
Jene Nacht, in der sich die Christen alljährlich an die MENSCHWERDUNG ihres Gottes erinnern. Es menschelet an vielen Ecken und Enden, auf die eine und die andere Art.
Für diesen Advent 2016 finden an dieser Stelle unseres Hausbuches so ab und zu Fragen der Menschwerdung ihren Platz.
Die Eiszeit der Herzen treibt die abartigsten Blüten. Einige davon haben in unserem blog an der einen oder anderen Stelle schon ihren Ausdruck gefunden. Andere wiederum sind seit längerer Zeit ein Thema und erhalten jetzt ihren Platz.
Themen, die vielleicht einen gemeinsamen Nenner haben: MA WOAß ES LEI IT- oder – man WILL es nicht wissen.

Sie hat so geschrien.
Geschrien vor Schmerzen.
Immer lauter wurde ihr Schreien bis es ein Brüllen war.
Um sich hat sie geschlagen.
In ohnmächtiger Wut zerstört, was ihr wichtig und heilig war. Und dabei immer noch mehr von sich gefordert und verlangt.
Übermenschliches.
Selbstauferlegt und Selbstgegeißelt.
Und aus.

Mei, ma håts hålt it gwisst.
Sie håt jå nia eppes gseit.

Du
Du warst da.
Einfach nur da.
Fassungslos und mit einer Eselsgeduld.
Du warst da und hast die Schreie gehört.
Die Schmerzensschreie.
Und du hast sie ausgehalten – diese Schreie, den Anblick der Zerstörung, die Wut und das Brüllen. Übermenschliches.
Selbstverständlich bis zur Selbstaufgabe.
Du bist über dich hinausgewachsen und hast HALT gesagt und HALT gemacht. Und NICHT aus.
Haarscharf.