Was man nicht alles im Internet finden kann! Zum Beispiel eine amerikanische Firma aus Kalifornien, in deren Hände viele ihre Sicherheit legen. Diese Firma bestimmt, was ihre Kunden z.B. Schulen lesen dürfen und was nicht. Uns wurde ein Screenshot zugespielt, der dokumentiert, dass dabei nicht nur ganz Grausliches wie Pornografie, Nazi-Zeugs oder Gewalt gesperrt wird, nein, weit gefehlt, da schneidet man mit der ganz feinen Klinge: der Klockerei-Blog fällt hier unter die Gefahrenkategorie “Society and Lifestyles”, also Klatsch und Tratsch über Berühmtheiten (vergleiche Sind wir jetzt berühmt?) oder eben das, worum’s beim Standard in der gleichnamigen Kategorie geht: Essen und Rezepte und Wohnen und Garten und so weiter.
Da wir wissen, dass die nicht gerade jeden Beitrag lesen, sondern vielleicht unsere Schlagwortwolke durchsuchen, haben wir die Top Ten unserer brandgefährlichen Schlagworte im Blog untersucht: Leben (185 mal), Rezepte, Emma, Essen, Freunde, Vega, Hennen, Hermann, Garten, Haus (79 mal) — da war nun guter Rat teuer. Wo steckt die Gefahr? Ist die Kombination aus Bloggen und landwirtschaftlichem Tun bereits explosiv? Ist das Leben per se lebensgefährlich? Will Monsanto/Bayer an unser Saatgut? Das Gras im Garten kann’s ja nicht mehr sein. Das gehört den Hennen.
Stecken Fast-Food-Fans dahinter? Denen alles Essen nach unseren Rezepten zu gschmackig war?
Wahrscheinlich haben sie mitbekommen: die Hunde kommen noch zweimal vor. Aber was ist ein Hermann?
Jetzt geht’s uns fast wie dem Faust: “Da steh ich nun, ich armer Tor, und bin so klug als wie zuvor.” Oder ist da im Kern doch der Hund drin?
Wir hätten uns nie gedacht, dass die aktuellen politischen Wellen sogar an unser Hausbuch mit unseren gerade einmal Tausend Lesern pro Monat schwappen könnten. Oder waren es doch die Sonnenblumen?
Dieser Beitrag ist der Versuch einen meiner und unserer Lebensbegleiter zu würdigen. Günter Funke.
Sein Tod am 3. August 2016 hat mich noch einmal an der Hand genommen und mich durch die gemeinsamen Zeiten geführt. Mich an die gefüllten Scheunen meines Lebens, unseres Lebens und des Lebens erinnert.
Günter war gelernter Weber und das ist er in all seinen weiteren Lebensabschnitten geblieben. In all seinen Abhandlungen, Diskussionen, Anregungen, Ideen, Auseinandersetzungen, Reden und Vorträgen war immer dieses tief verankerte Wissen und die damit verbundene Achtung gegenüber dieser Handwerkskunst zu spüren. Eine Handwerkskunst, die er zur Lebenskunst kultiviert hat.
Egal ob in der Theologie, der Philosophie, der Phänomenologie oder in der Existenzanalyse, egal ob als Schüler von Viktor Emil Frankl oder Mitstreiter von Michel Henry, egal ob bei den Themen der Bildung, der Wirtschaft, der Politik, der Welt und ihren Strömungen – immer war diese erlernte und geübte Handwerkskunst des Webens als Fundament spürbar.
Dieses Foto vom geflochtenen Schaukelstuhl mit der griechischen Decke und dem Petrapolster ist für mich Sinnbild seiner und unser aller Lebenskunst.
Da ist dieses geflochtene Tragende, dieses Gewobene (du hast mich gewoben im Schoße meiner Mutter) und dieses Kunstwerk — Ja, was können wir denn noch alles aus unserem Leben machen — beinhaltet.
Diese Abhandlung wird in einer Bachkantate, die du dir für deine Beerdigung ausgesucht hast auf den Punkt gebracht: GOTTES ZEIT IST DIE ALLERBESTE ZEIT.
IN IHM LEBEN,WEBEN UND SIND WIR, SOLANGE ER WILL.
IN IHM STERBEN WIR ZUR RECHTEN ZEIT, WENN ER WILL.
Danke, Günter
für das Kölnkonzert von Keith Jarrett
für die Bachkantaten
für die Matthäuspassion
für die Große Sinfonie in C-Dur von Schubert
für den Exodus, die Psalmen und den Hiob
für die Zornbank Gottes und die Wolfssonate
für all die Bücher und die Filme
für den Feierabend und das Vergnügen
für dein Spielen und dein Flanieren in und mit der Sprache
für den Schwindel der Freiheit und das Wissen der Träume
für deine Verschmitztheit und deinen Schalk
für die Erinnerung, mich an meiner Würde aufzurichten
für deine Begleitung beim Hinabsteigen in das Reich des Todes und
Danke für deine Begleitung beim Hinauffahren in den Himmel.
und war bei seinem letzten Besuch in der Hauptstadt bei Sonnentor. So, jetzt könnte ich eine mehrseitige Abhandlung über diese Idee, die Firma, den Initiator und was weiß ich noch schreiben. Das mache ich jetzt aber nicht, schauts einfach bei Sonnentor vorbei. Aber ein Detail, einen Zufall des Lebens mag ich erwähnen. Sonnentor baut im Waldviertel und in ALBANIEN an.
Jetzt tauchen gerade 1000 Bilder vor meinem Herzauge auf.
ist eine EIN FRAU FIRMA in Wels. Ihre Arbeiten haben wir schon des öfteren in diesem blog vorgestellt. Hier ist ein weiteres Kunstwerk aus ihrer Werkstätte. Passt hervorragend zu meinem Winterkleid- ein richtiger Blickfang. Danke und COMPLIMENTI.
Was soll ich zu diesem Bild noch viel dazuschreiben? Da wird mir alleine schon vom Hinschauen warm ums Herz. Da ist einfach alles mit Liebe, Respekt und Achtung gedacht und gemacht. Vom Geschmack und der wohltuenden Wirkung ganz zu schweigen. Danke!
Wir mögen Kichererbsen – diese sind aus Castellucio – und wir haben noch Lauch in den Hochbeeten. Also war das Rezept aus Frisch gekocht interessant – es ist eine hervorragende, erfrischende leichte und doch herzhafte Suppe, die als Besonderheit Kurkuma enthält – sehr gesund! Leicht verändert – mit weniger und ein bisschen veränderten Zutaten:
1 große Lauchstange, mit 5 Knoblauchzehen in Butter-Olivenöl-Mischung andünsten und mit 1l Gemüsebrühe (oder Hühnerbrühe) aufgießen. Etwa 1/2 kg gekochte Kichererbsen dazugeben, mit Salz, Pfeffer und 2 TL Kurkuma würzen, Schalen einer halben Zitrone dazugeben. Nach etwa 1/4 Stunde mit Salz, Zitronensaft und Cayenne-Pfeffer scharf abschmecken.
Mit einem frischen Bier (Weißbier oder ein IPA) oder Weißwein genießen!
Da habe ich das Gefühl, dass ich immer noch, wie damals als Kind, vom Postkasten zurückkehre. Dann, wenn ich Briefe und Pakete mit einer mit Hand geschriebenen Adresse erhalte. Allein die verschiedenen Schriften kann ich lange anschauen. Die eine vertraut, mit all dem Verbindenden. Und schau, das ist jetzt die neue Schulschrift. So schön schreibt sie, die Carina. Ja, und die Schrift kenne ich noch gar nicht. Drei verschiedene Anschriften und dennoch sind alle bei uns gelandet. Jetzt bin ich fast versucht zu schreiben”Huuch, ist das aufregend”. Ja, es ist jedesmal aufregend, dann die Briefe, die Botschaften und die Pakete zu öffnen. Und jede dieser Schriften ist eine LIACHT Schrift, weil sie alle a Liachtl in mir entzündet haben. Danke.
Meistens gehören diese beiden Früchte zu den letzten Ernteerträgen des Jahres. Bei der Erdbirne/ Topinambur lasse ich die meisten Knollen in der Erde. So kann ich sie je nach Bedarf und solange der Boden nicht gefroren ist herausholen. Aber ein Körberl voll ergibt sich meist beim Schneiden der Blumen. Und damit eines der herrlichen Herbstessen, die man mit dieser Birne kochen kann.
Die Früchte unseres Quittenbaumes sind Birnenquitten, die auch heuer wieder zahlreich und in stattlicher Größe auf ihre Pflücker gewartet haben. Drei Kisten voll, eine davon hat gestern den Weg nach Imst gefunden.
Doch, ich habe in Biologie schon aufgepasst. Das war immer ein Fach, das ich sehr spannend fand. Wunder über Wunder. Aber an die Geschichte mit dem Blüten ansetzen kann ich mich nicht mehr erinnern. Es erstaunt mich jedes Jahr aufs Neue, und es lässt mich jedes Jahr mit dem Gefühl des Staunens und des Schauderns (zwecks der Kälte und dem Schnee) zurück. Schlehen und Dirndl haben jetzt schon wieder die Blüten für das kommende Frühjahr angesetzt. Der Kirschbaum auch. Was machen diese Blüten den Winter über, mit all dem Schnee und all der Kälte? Wunder- für mich ist das jeden Spätherbst ein Wunder. Und ein Zeichen dafür, wie stark das Leben ist und wie ausgetüftelt die Natur.
gehören zu meinen erklärten Favoriten. Allesamt Meisterwerke des Geschmacks und der Heilwirkung. Heuer zeigen diese Sträucher (Schlehdorn, Kornelkirsche/Dirndl, Hagebutte) ihre Tragkraft. An so viele Früchte kann ich mich in der Klockerei noch nie erinnern. Dass ich sie ausgerechnet heuer nicht gebührend verarbeiten kann, verlangt mir an manchen Tagen all mein “Lassen” ab. Dafür freuen sich die Wildvögel, dass heuer so viel Rotes und Violettes am Strauch hängen bleibt. Die Hennen übrigens auch.
Sie dürfen bei keiner Gartenarbeit fehlen – unsere Hühnerschar. Sie lieben es, hinter mir herzugehen, zu picken und zu scharren. So geschickte Gärtnerinnen. Manchmal sind sie so richtig “gscheidnäsed” (= naseweis), was sie so immer für Kommentare abgeben – herzerfrischend und hilfreich. Diesmal habe ich mir Agnes als Vertreterin der Schar ausgesucht. Ihr Gefieder leuchtet in diesem Herbstlicht sehr stimmig zum satten Grün. Sie ist nicht nur a gånz a Feine, sondern auch a gånz a Schöne!
Es wird immer wieder – und das recht vehement – behauptet, dass das alles im Ausserfern gar nicht wächst.
In der Klockerei gedeihen sowohl Erdäpfel als auch Getreide, und eben auch Mais. Vielleicht liegen wir in einer klimatischen Sonderlage …
Das Saatgut für diesen Mais habe ich mir vor einigen Jahren bei einem Raritätenmarkt von Arche Noah gekauft. Eignet sich besonders für Popcorn stand auf dem Sackl.
Wir haben das von der letzten Ernte auch ausprobiert. Heuer habe ich die Körner an der Südseite des Gartens, im sogenannten Rundbeet, ausgesät. Anscheinend war es dort so warm, dass einige Kolben noch in ihrer Schutzhülle gepoppt haben.
Ich kann mich an diesen Kolben nicht satt sehen. Eine samtige Schönheit. Und so ganz nebenbei erinnern sie mich an meine Kindheit, wo an so vielen Häuser noch Maiskolben zum Trocknen aufgehängt waren. In goldgelb, zwischendrin dunkelroter Tirgge in Form eines Kreuzes. Sieht man leider nur noch sehr selten. Schade.
So sieht es bei uns aus, wenn der Spätherbst noch einmal die feine Wärme schickt, um sowohl den Stall als auch den Garten für den Winter zu rüsten. Heuer geht es recht langsam, aber Schritt für Schritt haben wir das Wichtigste getan. Die drei Kompostbehälter sind gut versorgt und gut bedeckt, so dass wir im Frühjahr wieder guten Dünger für all unsere Pflanzen haben. Auch der restliche Lauch, der ja den Frost recht gut aushält, hat eine Schutzschicht erhalten.