Archiv für den Monat: Juni 2016

Luise

meine Luise, die inzwischen das Alter von 5 Jahren erreicht hat und somit eine unserer ältesten Hennen ist, macht in letzter Zeit so einiges mit.

Ihr Eileiter, den sie schon lange nicht mehr zum Legen braucht, hat sich von heute auf morgen nach außen gestülpt.
Die notwendigen Anweisungen zur Behebung dieser Situation habe ich von unserem Tierarzt schon vor Jahren erhalten.

Ich also, ausgestattet mit medizinischen Handschuhen und Lavendelöl schiebe den Eileiter wieder rein. Er: wieder raus. Versuch zwei: Ich: rein. Er: raus.

Okay. Ich, bereits schweißgebadet, dann warten wir eine Nacht ab- manchmal erledigt sich das von selbst. Am nächsten Morgen: ER ist immer noch da.

Tierarztbesuch. Tierarzt schiebt den Eileiter rein. ER raus. Ja, das wiederholt sich einige Male. Er- der Tierarzt- verzweifelt auch schon. Lokale Betäubung. Rein. Raus. Rein. Raus.

Zusätzliche Informationen werden eingeholt. So und ab jetzt tut mir unsere Luise nur mehr aus tiefstem Herzen leid. Kopfüber, lokal betäubt wird mit Hilfe einer Tabakbeutelnaht einTeil ihres Afters zugenäht. Mit einem nicht schneidenden Draht. Mir wird schlecht. Eva übernimmt.

Nach, für mich gefühlten 100 Minuten, ist der Tierarzt fertig. Allerlei Mittel werden noch gespritzt und wir bekommen noch allerhand mit, um bei Komplikationen zu helfen. Mei, sie tut mir so leid- diese Tortur.

Aber es ist die einzige Chance, sie am Leben zu erhalten. Und jetzt TOI, TOI, TOI, dass sich das ausgeht und dieser STULP drinnen bleibt.

Madame Erotik

kurz Pummele genannt erfreut sich am Sonnenschein, der Wärme und den passenden Blüten.

Dank Eva

haben wir jetzt zumindest EINEN Schwimmhund. Vega hat nach jahrelangem Locken nachgegeben und hat Gefallen daran gefunden, den sicheren Boden zu verlassen und ihre Runden zu ziehen.

Den Rosen

scheint das Wetter vollkommen egal zu sein.

Tratschen und flüstern

Manchmal überkommt mich die Lust aus den Fotos von den Hennen Comics zu gestalten. Man kann es an ihren Gesichtern ablesen, was sie zum Tratschen, Reden und Flüstern haben.

Jota zu allem bereit.

Matea und Tau tauschen sich ob des Abflugplatzes aus.

Josefine, die unter dem Stall brütet, bei ihrem morgendlichen Besuch.

Anna hat sich für ihr Sonnenbad ein Nestl bereitet. Heubad, um in der Wellnesssprache zu schreiben.

Wir tun so als OB….

Josefine

Gott sei Dank habe ich inzwischen schon einige Jahre Hennenerfahrung, ansonsten könnte ich im Moment wohl nicht mehr wirklich gut schlafen. Josefine, die Strupphenne der letzten Brut hat sich nämlich entschieden UNTER dem Stall zu brüten. Bäuchlings liege ich der Länge nach da um durch den schmalen Spalt zu schauen, ob sie noch lebt. Gartengeräte habe ich mir zur Hilfe geholt, um sie anzustupsen. Wir haben keine Ahnung, wieviel Eier drunter liegen. Jeden Morgen erscheint sie pünktlich,, während die anderen noch im Stall schlafen, zum Trinken und zum Essen. Dabei wird sie sehr verwöhnt und erhält besondere Kraftnahrung. Auf der einen Seite bin ich glücklich, dass wir unseren Hennen so eine Haltung ermöglichen können, dass sie der Natur entsprechend brüten können, auf der anderen Seite hätte ich sie lieber im Stall, dort ist es einfach sicherer. Hoffentlich geht die Brut gut vorbei.

Noch eine Gartenschönheit

Blütenzauber

Engelwurz oder Angelika

Jetzt wächst sie langsam in Richtung zweiter Stock, diese Heilpflanze. Die ersten “Blüten” sind da und so der Sommer will, werde ich im Herbst die Samenkörner durch die Flockenquetsche lassen und mich an diesem herrlich süßlichen Duft, der auch in den Wurzeln steckt, erfreuen.

Geschichten vom,

über und aus dem Leben.
In den letzten Monaten habe ich immer wieder einmal ein Foto erhalten, das mich im Innersten berührt hat. In einem der unzähligen Tischgespräche mit Hermann ist dann die Idee geboren, dass ich mir einige der Fotos ausdrucken könnte.

Weil sie vom LEBEN erzählen, weil sie aufzeigen, wie vielfältig und wunderbar die Facetten des Daseins sind und weil sie allesamt mit meinem Leben zu tun haben. Stundenlang kann ich zu jedem Bild erzählen.

Gesagt- getan- heute habe ich sie ausgedruckt und am Kamin angebracht. Immer im Blickfeld wenn ich am Tisch sitze, bei jedem Essen. Mir sind sie Anker des Menschseins und der Menschlichkeit. Herzverbundenheiten.

Risotto mit Kräutern

Habe ich schon erwähnt, dass wir im Kräuterparadies leben? Das Sauwetter tut dem Wachstum unglaublich gut, der Liebstöckel ist schon fast so groß wie ich…

Also wieder – und weil es ja vielfach auch Heilkräuter sind – etwas mit Kräutern. Risotto ist immer gut, und im Vergleich zum bereits beschriebenen mit Brennnesseln jetzt einmal Kräuter von Anfang an drin. Die Kurzfassung: weißer Risotto (mit Knoblauch), einige Minuten vor dem Ende mit frischen Kräutern kräftig aromatisieren.

Die Langfassung: das Öl ist ein Thymian-Öl, letztes Jahr angesetzt, herrlich intensiv, dazu gleich viel Kräuterbutter (hat vor allem Kapuzinerkresse drin). Die Zwiebel darin anschwitzen, dann einige Zehen Knoblauch, gehackt,  dazu und mit ⅛ Gewürztraminer ablöschen – den trinken wir dann später auch dazu. Dann wie einen normalen weißen Risotto weitermachen  für zwei Personen also etwa 20 dag Reis dazu und nach und nach mit 1 l Gemüsebrühe (da fällt mir ein Zweig frischer Thymian und ein kleiner roter Peperoncino rein) aufgießen. Einige Minuten vor Schluss dann händeweise frische Kräuter: Salbeiminze, Liebstöckel, Paprikabasilikum, Petersilie und Portulak. Eine weitere Handvoll Parmesan, etwas Butter oder Sahne und ein paar Minuten ziehen lassen. Mit Salz und Pfeffer abschmecken, mit einem Portulak-Blatt, Parmesan und schwarzem Pfeffer garnieren.

Eine Offenbarung: intensiv, aber nicht zu sehr. Viele Aromen und fein bekömmlich. Der Gewürztraminer war perfekt dazu.

 

Bücher aus Papier für Hand, Herz und Seele

Ebooks mag ich schon lange, auf dem iPad liest sich’s nicht schlecht und so komm ich auch an die Bibliothek Wien – und hab die Bücher sofort. Aber gestern konnte ich nicht widerstehen: wie so oft kommen die Bücher, Zeitschriften oder Artikel wie zufällig immer genau zum rechten Zeitpunkt. Sie liegen einfach da, hingelegt genau für Dich – genau jetzt.

Zwei solcher Bücher fanden den Weg zu uns: eines über’s Tagebuchschreiben, mit 26 Ideen, wie man’s machen könnte. Will ich schon lange (wieder) machen. Jetzt hab ich keine Ausrede mehr.

Und ein Buch über unsere Sehnsuchtsgegend #2: Apulien und Basilikata, ein mit kleinen Aufsätzen und wunderschönen Bildern aufgelockerte Sammlung von 50 Rezepten (aus dem Silberlöffel!). Ein einziger Genuss beim Lesen und Schmökern. Da schaut einfach alles gschmackig aus!

Ich bin das Werkzeug des heiligen Franziskus!

Wie der Herr – so s Gscherr, sagt man bei uns. Und: die Wege des Herrn sind unergründlich. Die seiner Angestellten, wie die des heiligen Franziskus, dem Schutzpatron der Tiere, auch. Und so kam es, dass ich – gegen meinen Willen – von Franziskus auserkoren wurde, für seine lieben Tiere einen Kuchen zu backen. Und das kam so:

Es begann alles damit, dass uns die liebe Petra ein “Franziskusbrot” zukommen ließ, einen Kettenkuchen, von dem man nach einer mehrtägigen Fütterei schließlich drei Viertel (samt der Anleitung) verschenkt und den Rest selbst bäckt (dass der früher einmal Hermann hieß hätte mich schon aufmerksam machen können).

Also hat Angelika gehegt und gefüttert, dann haben wir geteilt und vorgestern am Abend war es dann endlich so weit: die letzten Zutaten dazu (mit Venchi Schokoladenbröseln!) und rein in eine Kastenform. Da stand zwar was im Rezept mit “die Form mit Backpapier auslegen” aber da war ich natürlich viel gescheiter und verkündete: bei dieser beschichteten Form hüpft der Kuchen praktisch von selbst raus! Angelika hat mich noch gefragt, ob ich mir sicher sei. Aber ich: nicht einmal drüber nachdenken. Klar. Franziskus war schon am Werk, hat sich vermutlich schön amüsiert beim Zuschauen.

In der Früh dann: ein bisschen lockern am Rand, umdrehen und stürzen! Be-Stürzung! Nur die Hälfte bricht in unregelmäßigen Teilen heraus, der Rest bleibt drin. Frustriert papp ich das wieder irgendwie rein, in der Hoffnung, dass sich das irgendwie selbst heilt. Nix Heilung: kein einziges ganzes Stück kriegt man raus, rausmurksen kann man irgendwas, am besten funktioniert aber die Mach-gleich-hennengerechte-Brösel-draus-Methode.

Allerdings schmecken die Brösel sehr, sehr gut. Die Hennen haben sich jetzt heute außerordentlich gefreut. Und, bild ich mir ein, ein paar hab ich grinsen gesehen. Zwischen dem Kuchenpicken.