(wenn man’s Boršč schreibt wundert einen der Name nicht mehr so 😉 ) hab ich gekocht für Silvester wenn die Wiener kommen … und dann war so viel los, dass ich kein Foto gemacht hab. Also müsst’s ihr euch das jetzt vorstellen – eine rote, sämige Suppe mit ein paar Rohnenstückerln drinnen.Wär wirklich gscheit, weil sie (er? es?) hat wirklich saugut geschmeckt, allerdings nicht in der Ur-Version (aus dem Zeit-Magazin, die war ziemlich langweilig) sondern nachdem noch zwei andere Rezeptideen (unter anderem vom Siebeck, der gekochte Rohnen verwendet) eingearbeitet waren. Hier in der vegetarischen Variante.
Also: man nehme (ergibt gute 4l Suppe – du wirst es nicht bereuen!)
Rote Bete (Rohnen, roh! aus dem Garten), Sellerie und Apfel in etwa gleich großer Menge (waren bei mir fünf kleine Rohnen, eine große Sellerieknolle und drei Äpfel), drei Zwiebeln, 6-9 Kartoffeln, ein paar Tomaten (ruhig aus der Dose), drei EL Butter, 6 EL Essig, 3 EL Zitronensaft, 1 1/2 TL Koriander, 3l Gemüsebrühe (kräftig!), Ingwer, Chili oder Cayenne. Alles würfeln, besonders ist hier, dass damit begonnen wird, Zwiebel und Apfel anzubraten und mit der Gemüsebrühe aufzugießen. Alles andere rein, mindestens 1 Stunde köcheln lassen (ach was: erstens auf kleiner Flamme sowieso noch länger köcheln lassen und am besten erst am nächsten Tag noch einmal aufwärmen), am Ende tüchtig Petersilie und nach Geschmack Salz und Pfeffer dazu. Mit Zucker abschmecken – es soll eine kräftige gscheit scharf-süß-saure Mischung ergeben. Dazu eine Joghurtsauße aus drei Bechern Joghurt, 6 El Mayo, 6 Zehen Knoblauch gepresst, Zucker!, Salz und Pfeffer und wieder Zitronensaft: einen tüchtigen Schöpfer dazu.
Die Verbindung aus den süß-erdigen Rohnenaromen, der Schärfe, Säure und Süße ist wirklich herrlich. Die meisten Rezepte geben noch (bei dieser Menge 1kg) Weißkraut oder rohes Sauerkraut dazu. Kann ich mir gut vorstellen. Ob auch noch Wodka verpflichtend ist – ob ins Glas oder in die Suppe ist Geschmackssache…