Archiv für den Tag: 24. November 2014

Wenn das Leben wellt und wogt

Gestern war ein Tag der Wellen und Wogen- es läuft nicht immer alles gerade, klar und fein.

Und da ist es dann wichtig und not-wendig um die Tröster zu wissen. Ein gutes Essen haus-, garten- und stallgemacht aus der Klockerei. Tomaten am 23. November!! Gut, dass ich eine Staude stehen ließ.

Und ob solcher Köstlichkeiten sind die nächsten Trostspender (hier Josefa) gleich zur Hand oder eher am Arm.

Von Emma reicht ein Blick, auch wenn sie dabei gerade den Kochlöffel verkostet. Da waren noch so viele Speisereste drinnen…

Vielleicht hat Coco gar keinen Zuspruch benötigt, dennoch, das Eis, das Eva ihr zum Kosten gab, war himmlisch!!

Und die Vega fragt sich, wie so oft: Was haben Hennen, was ich nicht habe? Das nächste Mal komme ich auch mit Flügel zur Welt!!!!

Von Harzen, Flechten und Moosen

Diese Überschrift birgt einige Jahrzehnte und einige Traditionen in sich.

Moos ist für mich einer jener intensiven Gerüche, die mich sofort vor die Krippe meines Vaters zurückbringt. Wenn dann am Hl. Abend der Christbaum mit den Kerzen und dem Moos um die Wette geduftet haben, dann war diese heilige und geweihte Nacht da.

Heuer sind Hermann und ich mit meinen Eltern Moos holen gegangen. Im Schauen und Suchen dieser unterschiedlichsten Gewächse von ganz nieder und dicht bis hin zu langstieligen Ministaudelen, ist mir die Idee gekommen, dass dieser wunderbare Duft uns bereits durch den Advent, als Teil unseres Adventkranzes, begleiten soll. Also haben wir uns in den Lechauen der grünen Vielfalt hingegeben.

Kurze Zeit später kam DIE SERVUS ins Haus. Eine Zeitschrift, bei der Vorsicht beim Blättern geboten ist. Immer gibt es die eine oder andere Idee, die anregt. Seien es Rezepte oder Bastelarbeiten. Diesmal war der Zeitung ein Büchlein mit dem Titel “RÄUCHERN MIT KRÄUTERN UND HARZEN” beigelegt.

Auch Räuchern ist alte Rauhnachttradition aus Kindheitstagen und in der Zwischenzeit verwende ich diese Tätigkeit ganz gerne zum Klären, Reinigen und Säubern manch dicker Luft!

Von einem Freund aus Dubai habe ich mir den Weihrauch schicken oder mitnehmen lassen. Und jetzt lese ich in diesem Büchlein- eh logisch, wenn mans weiß – dass die Harze unserer Bäume denselben Zweck erfüllen. Wohl eher noch den stimmigeren, bin ich doch eine Vertreterin der Theorie, dass das dem Körper am wohlsten tut, was in seiner Nähe wächst und gedeiht.

Mit Taschenmesser und Sackl ausgerüstet haben wir uns auf die Suche gemacht- sehr zur Freude unserer Hunde. So oft und so viel Wald!!!!

Die Freude über die Ernte ist groß, die Vorfreude auf das Räuchern erst recht.

Das Lärchenharz fehlt noch, aber der Wald ist nah und Emma und Vega sind bereit.

Naja und beim Durchblättern des Büchleins bin ich an altes Wissen, was das Räuchern mit Kräutern und Flechten betrifft, erinnert worden. Also ab in den Garten und die letzten Zweige von Minze, Salbei und Majoran geschnitten. Meine Nase fängt schon an zu kitzeln ob der Vorfreude auf all diese Düfte….

Die Großzügigkeit der Natur

wird nur allzu oft übersehen. Bei unseren Spaziergängen fällt uns immer wieder auf, dass es viele, prallgefüllte Obstbäume gibt, die nicht abgeerntet werden. Wir fragen dann ab und an nach und erhalten dieselben Antworten: Na, dei will kuaner håben. Nemmts lei, wås brauchts!
Und so haben wir uns letzte Woche noch einmal diese herrlich saftigen und geschmackvollen Äpfel geholt. Die Eva hat nicht nur einmal einige der Krallelen geschält und geschnitten, stand doch Waldorfsalat und Äpfelschmarren auf dem Programm. Nicht zu vergessen mit welcher Inbrunst die Hennen sie verzehren.
Was ich nicht verstehe ist, dass die inzwischen doch recht faden, eintönigen Standardäpfel, die es zu kaufen gibt, dieser Geschmacksvielfalt vorgezogen werden.
Ja, und weil da am Wegesrand dann auch noch Wacholderstauden mit ihren Beeren gewunken haben, könnte ich nicht widerstehen, ein paar Zweige mitzunehmen. Auch die sind in ihrem Geschmack eine andere Liga.

Fleischkäs-Semmerl

Aus den eigenen Semmerln (extrakleine diesmal, aus dem Standardweißbrotteig – allerdings mit Dinkelmehl), der Mayonnaise (aus den eigenen Eiern) mit den sensationell milden Zwiebeln aus dem Garten hab ich heute ein richtiges Fleischkäsefest-Semmerl (mit dem vegetarischen, dem dünnen) gemacht – das kann ich nach wie vor  als Genuss nicht ausschlagen!

Und als Krönung kann ich nur noch erzählen (außer dass es dazu ein Brewdog Five AM Red Ale gab), was Harald vor kurzem sagte:  herrlich, wenn der Partner dieselben Dinge genießen kann und mag wie man selbst!