Eine der Dirndlstauden

hat heuer besonders gut getragen.
Und eigentlich war diese Ernte nicht geplant, aber das kann ich nicht- so schöne Früchte nur den Vögeln und den Hennen überlassen.
Also Korb holen, zupfen und rütteln, die waren so reif, dass sie fast von selbst in den Korb gefallen sind und ab in den Entsafter.
Aus einem Teil haben wir dann Saft und aus dem anderen Teil einen Essig gemacht.
Der Ernteeinschub hat sich gelohnt.

Erdäpfel einwintern

Und wenn ich schon dabei bin, die Reserven für den Winter zu benennen, dann darf die heurige Erdäpfelernte nicht fehlen.
In der Sandkiste eingelagert warten diese Prachtstücke auf die gute Almbutter von der Usseralm.
So, Butter, Erdäpfel und Holz sind im Keller, das nenne ich EINWINTERN.
Aber der darf noch ruhig eine ganze Weile auf sich warten lassen.

Wenn ein John Deere

vor unserem Haus steht, dann bedeutet das: die Holzlieferung ist da.
Heuer hat uns Ritschi Buche vorbeigebracht, Hermann hat geschlichtet und an einem der nächsten Abende war es dann auch schon so frisch, dass wir die gute Lieferung gleich ausprobiert haben.

Wenn der Polt auf Polpa trifft

Es ist schon eine Weile her, da haben wir uns diesen Multifunktionstopf gegönnt.
Meinen alten Entsafter habe ich im Laufe der Jahre geschrottet( Wellenboden), der wird zum Blumentopf umfunktioniert.
Und weil wir nicht nur entsaften, sondern auch einwecken, haben wir uns für dieses edle Teil entschieden.
Entsafter, Einwecker, Dampfgarer und Kochtopf in einem.
Seinen Namen, DER GROßE POLT, hat er einem Zufall zu verdanken.
Eine herrliche Polpa, darüber wird Hermann noch ausführlich berichten, hat er uns zum Einstand produziert. Er wird den Herbst über, bis alles verarbeitet ist, wohl noch ein paar Mal im Einsatz sein.
Und schau Herlinde, deine Gläser sind schon wieder gefüllt.

Soll ich die alle ausbrüten?

Im übertragenen Sinne: JA
Diese Bilder scheinen mir recht stimmig, um wieder in die Schreiberei unseres Hausbuchs zu kommen.
Diese reizende Glashenne, die als Salzspender dient, hat uns Claudia mitgebracht.
Sie ist Symbol für die Besuche und die Gäste, mit denen wir in den letzten Wochen feine Tage verbracht haben.
Die Bohnen, in diesem Fall BORLOTTI, sind das Sinnbild für die Erntezeit.
Ja, manchmal frage ich mich schon: Soll ich das alles ernten, verarbeiten und verkochen?
Wobei sich die Frage nach dem OB eigentlich nie stellt- aber die Frage nach dem WANN sehr wohl.

Hummus aus Käferbohnen

Beim Buschenschank Samahof hatten wird das erste Mal kein Glück: er ist erst ab Donnerstag von 2 nachmittags an geöffnet — wie die meisten anderen auch. Also sind wir Ende der Woche noch einmal hin und haben es nicht bereut. Auf der Karte fand Angelika “Hummus” aus Käferbohnen, den haben wir natürlich gleich bestellt: außerordentlich gut, sodass wir am Ende die Wirtin noch nach dem Rezept gefragt haben: Kernöl natürlich, aber auch “Ölkas”, etwas das beim Pressen des Kernöls übrigbleibt.
Diese Zutat hab ich leider nicht, aber aus den Beständen an (getrockneten) Käferbohnen und dem frischen mitgenommenen Kernöl lässt sich leicht etwas genauso Schmackhaftes zubereiten: Suchtgefahr!!
Für etwa ½ kg Käferbohnen etwa 300 g getrocknete über Nacht einweichen (dreifache Menge Wasser) und im Einweichwasser (mit 2 Lorbeerblättern, ½ TL Zucker und zwei Zweigen Bohnenkraut, KEIN Salz) aufkochen lassen. Dann auf kleine Hitze schalten und kochen, bis sie weich sind. Das hat bei mir fast zwei Stunden gedauert — frische brauchen nur eine halbe. Das Wasser nicht abschütten sondern darin auskühlen lassen.
Die Bohnen mit 2 gepressten Zehen Knoblauch und nach Bedarf etwas vom Kochwasser mit dem Stabmixer pürieren und mit 4-5 EL Tomaten-(oder Apfel-)Essig, 8 EL Kernöl, 1½ TL Salz und schwarzem, frisch geriebenem Pfeffer abschmecken!
Schmeckt rasend gut auf frischem Brot, aber auch pur unwiderstehlich!
PS: Falls etwas mehr Bohnen da sind: sauer angemacht mit Zwiebeln und Kernöl!
PPS: Das Rezept funktioniert auch mit anderen Bohnen, etwa unseren eigenen aus dem Garten!

Slow Food in der Steiermark: der Jagawirt

Die Anregung für unseren heurigen Urlaub war ein Artikel im Slow Food Magazin aus dem April 2014: “Von Grubenkraut, Käferbohne und Sulmtaler Huhn”. Wir wollten auf jeden Fall auch Graz besuchen, vor allem aber Ruhe und Entspannung finden und gut essen: der Jagawirt in der Nähe von Stainz bot sich da perfekt an.
Wir hatten schon beim Ankommen die Gelegenheit, den riesigen Kräuter- und Gemüsegarten, der hier als Permakultur gepflegt wird, zu besichtigen. Den verschiedenen Freiland-Wald-Schweinen, die hier artgerecht und mit viel Zeit aufwachsen dürfen, sind wir gleich bei der ersten Spazier-Runde um unser kleines “Gartenhaus” begegnet (allerdings haben Emma die hier freilaufenden Hasen wesentlich mehr interessiert, die herrlich kletternden neugierigen Ziegen weniger).
Das alles ist eine Grundlage für das, was hier gekocht wird: aus dem eigenen Garten, aus eigener Haltung. Die perfekte Ergänzung dazu sind eine herrliche Auswahl aus Weinen, manchmal vom Winzer “gleich då unten”, auch ein Bier vom Brauer aus St. Stefan ob Stainz (das wär dann “a bissl weiter då unten”) ist zu bekommen. Genau so haben wir uns das vorgestellt.
Trotzdem waren wir vom Gebotenen mehr als überrascht: was die Chefköchin Monika mit ihren zwei Köchen in der Küche jeden Tag wieder für uns zauberte, übertraf alle Erwartungen. Die fein überschaubare Karte (wir schafften es in einer Woche trotzdem nicht, alles zu probieren) enthält ein Schmankerl nach dem anderen. Natürlich Waldschwein in vielen Varianten, aber auch Vegetarisches war einiges geboten, die Nachspeisen dann wieder ganz anders außergewöhnlich und jeden Tag frisch und neu gebacken (die Mangoldtorte – nach das Haus- und Geheimrezept – haben wir erst zum Schluss gekostet). Aber bereits beim Frühstücksbuffet merkt man, wo man sich befindet: das Rührei mit Kernöl wurde vom ersten Tag an fixer Bestandteil; wer’s mag (und wir sind beide eher beim Pikanten, auch beim Frühstück) konnte auch schon in der Früh ein Schmalzbrot genießen.
Dass dann die gesamte Belegschaft gemeinsam mit Wirt und Wirtin sich flott und trotzdem gemütlichst um unser aller Wohl kümmerte, war mehr als herrlich. Paradiesisch!
PS: Dem Schilcher-Tresterbrand vom Senior-Chef war Angelika sofort zugetan, das herrliche Salz-Karamell-Eis war mehrmals krönender Abschluss!


Backgammon, Schach und Strohhut

Wonach sieht das aus?
Genau.
Nach Ferien, Urlaub, flanieren, strawanzen und nach ZEIT HABEN.

Das ist ein Wirsing

Üblicherweise ernten und verarbeiten wir das Kraut und den Wirsing Mitte bis Ende September, aber heuer überholt uns das Angepflanzte und so haben wir gestern den ersten Wirsingkopf geerntet. Hermann hat aus diesen eineinhalb Kilo herrliche Speisen zubereitet. Der Rest wartet darauf, uns im Herbst mit guter Energie zu versorgen.

Fenchelrisotto

Ein Traum und Balsam für die Verdauung.

Unter Onkel Anders Nussbaum

hat Sternenstaub ihre letzte Ruhestätte gefunden.
Es war oft der Ort, wo sie ein Nickerchen gemacht hat und es war der Ort, wo sie bei heftigen Wettern und Regenfällen Schutz und Unterschlupf gesucht hat.
Ein Ort, an dem sie behütet war.

Mei Tirgge wåchst

Der Mais ist heuer besonders schön geraten.
Hinter dem Liebstöckl hält er sich versteckt und wenn ein leichter Wind weht, dann sehen die Blätter aus, als ob ein Dirigent seiner Arbeit nachgeht.
Ich kann nur nicht immer erkennen ob Mozart oder Bach oder doch ein Lambada.

Die zweite Salatsaat

wächst und gedeiht vor sich hin. In den letzten Jahren ist mir die zweite Aussaat des Salats nie gelungen. Meist sind die Pflanzen ob des Wetters vor sich hingeschrumpelt und geschimmelt. Heuer habe ich bereits das dritte Mal Salat eingesetzt und alle drei Garnituren gedeihen prächtig. Es schaut ganz so aus, als ob wir heuer das erste Mal auch im Herbst noch Salat ernten können.

Die drei Zinnen mit Wendeltreppe

So schaut der Lollorosso im Hochbeet aus.
Dem Geschmack tut die Höhe keinen Abbruch, ein dankbares Gewächs.

Ente, Tod und Tulpe

von Wolf Erlbruch ist ein kleines Büchlein, das ich bei solchen Anlässen immer wieder zur Hand nehme.
Mir gefallen die Zeichnungen, die drücken recht viel aus.
Die Worte sind den Menschen aus dem Mund genommen, ob das so zutrifft, wage ich zu bezweifeln.