Crescia: gefüllte umbrische Piadina

Eine Urform der Pizza soll sie sein, schreibt Maria Luisa Scolastra im Rezept in der SZ, und da wir gerade im Kräuter-Schwelgen sind hat das gut gepasst. Ganz eigen die Würze im Teig: viel Salz und Pfeffer, den man dan auch gut rausschmeckt.

Wir haben für die Füllung den Mangold verwendet, der da war und zur anderen Hälfte Brennnesseln, Taubnesseln, Spitzwegerich und Liebstöckel (ruhig viel!). Das hat perfekt gepasst!

War auch nach einem Tag noch gut und dann aber restlos weg!

 

 

Salatteller mit Kräutern und Butterbrot

Heute war endlich wieder einmal ein Wetter zum Draußensitzen (a Jacke braucht’s schon im Mai im Außerfern). Und weil ich grad im Kräuterfieber bin und Salat sowieso immer ein Fest ist und gerade wieder frisches Brot und frische Butter da ist: da gibt’s das alles zusammen als einfaches (Nach-)Mittagessen. Grüner Salat, mit Essig und Öl mariniert, mit Kräutern überhäuft, ein paar gehackte Eier dazu, Restern aus dem Kühlschrank (drei Tomaten, eine runzlige Minigurke, eine halbe weiße Zwiebel). Und das Butterbrot dazu. Göttlich!

Frittata mit frischen Kräutern und Bandnudeln mit grünem Salat

Ein kleiner Rest herrlicher Bandnudeln aus Alba hat uns wieder einmal zu einer Frittata veranlasst:
Gut ein Dutzend Eier mit der Gabel verschlagen, mit etwas Salz und Pfeffer würzen und die Kräuter (ich hatte gerade frischen Basilikum, und etwas Salbei) und die etwas kürzer geschnittenen Nudeln unterrühren und in die Pfanne (Butter-Olivenöl-Mischung) geben. Auf relativ kleiner Flamme garen lassen und nach einiger Zeit wenden (ich viertel da das Ganze immer, dann geht das leicht). Die Frittata sollte auf beiden Seiten angebraten, aber in der Mitte noch saftig sein.
Dazu ein grüner Salat mit frischem Portulak – ein Fest!

Forelle mit Estragon-Sauce und Röstkartoffeln

Mit den Kräutern hab ich eine gscheite Freud und heute war mir nach Kräuter-Sauce. Zur Forelle vom Ferri. Als Beilage natürlich eh Röstkartoffeln (mit Petersil), aber die gingen „nebenher“.

Rohe Kartoffeln geschält in Scheiben schneiden und in tüchtig Butter-Olivenöl-Mischung braten, mit Salz und Pfeffer abschmecken. Immer wieder wenden (am besten in der Pfanne durch Hochwerfen). Wenn das läuft mit dem Fisch beginnen.
Die Sauce ist denkbar einfach: Zwiebelchen (ich hatte Jungzwiebeln) in Butter andünsten, mit einem Glas Weißwein ablöschen (ich hatte einen akzeptablen Prosecco), Estragon dazu (ich hatte eine Handvoll frischen) und in dieser Sauce dann die Fischfilets (gesalzen) gute fünf Minuten dünsten (nicht mehr, werden nur trocken!). Dann den Fisch zu den vorwärmenden Tellern ins Rohr, die Sauce mit Salz und Pfeffer abschmecken und mit Süßrahm binden, etwas einkochen lassen.
Die Sauce auf den Fisch geben und servieren.

Die Sauce passt auch zu den Kartoffeln allein – wäre als vegetarisches Gericht genauso fein!

Kräuterbad

Jetzt bin ich mit unserem Hausbuch dann bald wieder auf dem aktuellen Stand. Ich habe das Gefühl dauernd im Garten zu sein und schreibe nichts darüber. Die Kräuter haben alle einen neuen Platz bekommen. Auf der oberen Terrasse. Zum ersten sind sie da am besten vor unseren Hühnern geschützt, zum zweiten braucht man zum Kräuter holen nicht mehr außer Haus und zum dritten haben wir da oben jetzt ein herrliches Platzl und können ein Bad in den Düften der Kräuter machen. Gut sind sie angewachsen, ich bin sehr gespannt, ob es ihnen dort gefällt.

Die Küchenkräuter und der Glücksklee

Draußen liegt Schnee und sehr viele freuen sich darüber. Ich brauche ihn nicht zu meinem Glück. In meinem Leben, bedingt durch ein Leben in der sogenannten Nordstaulage hatte ich schon genügend Wintertage, die reichen für ein ganzes Leben, wenn sie gut verteilt sind.
Das und das Faktum, dass wir im letzten Jahr ein Brachjahr hatten, haben wohl dazu geführt, dass ich wieder mit Erde, Grün und Saatgut experimentieren will.

Auslöser war der Glücksklee, den wir zum Jahreswechsel bekommen haben. Ganz eng war es ihm schon, in dem kleinen Plastiktopf. Im Depot hatte ich noch jede Menge getrocknete Torfstücke, die ich nicht so gerne zur Anzucht verwende. Da mache ich mir lieber meine eigene Spezialhennenmischung. Aber für dieses Winterexperiment und die nahrhafte Ergänzung vom Klee und all meinen übrigen Topfpflanzen waren sie perfekt geeignet.

Jetzt haben alle Blumen im Haus eine kräftigende Kur erhalten und ich bin gespannt, ob die Küchenkräuter auch im Winter wachsen wollen.

Küchenkräuter

Brotklee, Schwarzkümmel und Koriander reifen vor sich hin. Ich freue mich jetzt schon wieder darauf, wenn beim Flocken dieser Gewürze Duftwolken durchs Haus ziehen… und erst der Geschmack des Brotes….

Frühstück

Je nach Witterung fällt das stärkende Frühstück, das Hermann auf seine eigene Art und Weise gestaltet, unterschiedlich aus. Immer sehr liebevoll!( Kommentar seiner Gemahlin). Das Schnittlauchbrot mit den gerösteten Samen von unserem Blattkoriander gehört für mich zu den Gaumenfreuden. Über die Eischeiben auf Mayo, beides von den Eiern unserer großzügigen Weiberleit, brauche ich mich gar nicht erst gar nicht auszulassen. Ein Gedicht.

Falls es einmal trübe und kühle Tage gibt, dann rettet eine heiße Tasse Suppe den Tag.

Die Töpfe

auf der oberen Terrasse waren fast alle leer. Ein Hauswurz und ei paar Tulpen haben den Winter überstanden. Nach einer kräftigen Durchmischung der alten Erde mit dem Kompost habe ich Blattkoriander, Schwarzkümmel, Brotklee und Petersilie gesät. Goldmohn, Seidenmohn und Mohn habe ich aus dem Brachbeet in den letzten ungefüllten Topf gesetzt. Jetzt ist das Saatgut dran, zu wachsen und zu reifen. Allemal ist es ein feiner Ort der Ruhe und des Rückzugs, diese obere Terrasse. Cippolino ist ganz meiner Meinung.

Auf Erkundungstour

Jetzt schauen sie schon wieder überall raus, die Triebe und Spitzen. Die Farben übernehmen das Kommando. Grün, Violett, Rot und Grau sind von einem Tag auf den anderen da und verjagen das Braun.

Jö schau,

was sich da unter der Schneedecke versteckt hat. Ein Winter ganz nach meinem Geschmack.

Von Harzen, Flechten und Moosen

Diese Überschrift birgt einige Jahrzehnte und einige Traditionen in sich.

Moos ist für mich einer jener intensiven Gerüche, die mich sofort vor die Krippe meines Vaters zurückbringt. Wenn dann am Hl. Abend der Christbaum mit den Kerzen und dem Moos um die Wette geduftet haben, dann war diese heilige und geweihte Nacht da.

Heuer sind Hermann und ich mit meinen Eltern Moos holen gegangen. Im Schauen und Suchen dieser unterschiedlichsten Gewächse von ganz nieder und dicht bis hin zu langstieligen Ministaudelen, ist mir die Idee gekommen, dass dieser wunderbare Duft uns bereits durch den Advent, als Teil unseres Adventkranzes, begleiten soll. Also haben wir uns in den Lechauen der grünen Vielfalt hingegeben.

Kurze Zeit später kam DIE SERVUS ins Haus. Eine Zeitschrift, bei der Vorsicht beim Blättern geboten ist. Immer gibt es die eine oder andere Idee, die anregt. Seien es Rezepte oder Bastelarbeiten. Diesmal war der Zeitung ein Büchlein mit dem Titel “RÄUCHERN MIT KRÄUTERN UND HARZEN” beigelegt.

Auch Räuchern ist alte Rauhnachttradition aus Kindheitstagen und in der Zwischenzeit verwende ich diese Tätigkeit ganz gerne zum Klären, Reinigen und Säubern manch dicker Luft!

Von einem Freund aus Dubai habe ich mir den Weihrauch schicken oder mitnehmen lassen. Und jetzt lese ich in diesem Büchlein- eh logisch, wenn mans weiß – dass die Harze unserer Bäume denselben Zweck erfüllen. Wohl eher noch den stimmigeren, bin ich doch eine Vertreterin der Theorie, dass das dem Körper am wohlsten tut, was in seiner Nähe wächst und gedeiht.

Mit Taschenmesser und Sackl ausgerüstet haben wir uns auf die Suche gemacht- sehr zur Freude unserer Hunde. So oft und so viel Wald!!!!

Die Freude über die Ernte ist groß, die Vorfreude auf das Räuchern erst recht.

Das Lärchenharz fehlt noch, aber der Wald ist nah und Emma und Vega sind bereit.

Naja und beim Durchblättern des Büchleins bin ich an altes Wissen, was das Räuchern mit Kräutern und Flechten betrifft, erinnert worden. Also ab in den Garten und die letzten Zweige von Minze, Salbei und Majoran geschnitten. Meine Nase fängt schon an zu kitzeln ob der Vorfreude auf all diese Düfte….

Es läppert sich zsåmm

Da war noch einiges von dem herrlichen Selleriekraut, das Hermann zu einer Gambobasis verarbeitet hat. Und in Summe haben die Basilikumpflanzen in den letzten Wochen doch noch einiges an Blättern zugelegt. Es war ein ausgezeichnetes Saatgut( ausnahmsweise von Manufaktum). Besonders das kleinblättrige ist sehr intensiv. Damit wir diesen Geschmack/Geruch auch den Winter über haben, haben wir es in Öl gelegt und einen Teil getrocknet. Ja und die Chilis haben auch eine handvoll ergeben und somit hat Hermann jetzt wieder scharfes Öl!!

Kraut und Kräuter

Das erste Kraut ist geerntet. Die Köpfe beginnen zu springen und die Vögel picken fleißig mit.

Ja, und da die Kräuter derartig wachsen habe ich den ersten Teil für die Tees abgeerntet. Schade, dass es keine Geruchsbilder gibt. Das ist für mich der Grund, warum ich jeden Tag durch all die Büsche streichen und streifen muss- diese Düfte.

So ganz nebenbei haben sich zu den Blüten der Rosen auch die Stockrosen gesellt. Pink und Schwarz!! Sie bilden einen herrlichen Schutz rund um die Terrasse und verleihen den Wandscheiben zwischen den Fenstern farbenfrohe Akzente.

Es wird nicht langweilig

Seit ich einen Garten betreibe, weiß ich kein so gutes Erntejahr um diese Zeit. Während wir noch alle möglichen Kohlrabirezepte ausprobieren wollen, reift das Frühkraut zur wahren Pracht. Der Gärtopf und der Hobel sind schon bereit gestellt.