Seelenlandschaft mit Distelbaum

Ich komme aus dem Schauen und Staunen nicht mehr heraus.
Faszination Natur und Wunderwerk Schöpfung.
Da war heuer nicht die Zeit, um mein eingeübtes Gartenjahr zu tun und trotzdem ist alles da, wächst und gedeiht und erscheint mir schöner denn je.

Die Akelei gehört zu meinen Blumen, Jede Blüte ein Meisterwerk.
Ihr Saatgut gedeiht inzwischen auch auf einer Wiener Dachterrasse und erfreut dort die Besitzerin.

Schön und prächtig ist der Wurzelballen über die Jahre geworden und bringt jedes Jahr noch mehr diesen schönen Blüten hervor.

Die ist mir eingeflogen und sie gehört zu meinen Prachtpflanzen im Garten.
Die Distel.
Genau genommen ein Distelbaum.
„Pfeidsgråd in Richtung Himmel“ würde die Tante Poldi sagen.
Ist zur Zeit meine Meditationspflanze.
Ihr kommt so schnell niemand zu nahe.
Das Stachelige wird gern gemieden und bietet somit gutes Schutz.
An jedem der Äste zeigt sich bereits eine Knospe und wenn dann all die lila Blüten da sind, wird sie eine Augenweide für mich sein.

Bienenwiese a la Klockerei.

Die Angelika, der Engelwurz aus dem Klostergarten von Seitenstetten weiß auch wie das geht: in Richtung Himmel wachsen.

Auch der Beinwell zeigt heuer, dass er nicht nur irgendwie am Boden herum liegen kann.

Meine, meine, meine Quitte.
Kerngesund ist sie, hat er gesagt, der Mann vom Buschwerk und das zeigt sie heuer in aller ihrer Schönheit.
Nebenbei bemerkt war die Blütezeit heuer kein einziges Mal vom Frost bedroht.
Sie ist schon irgendwie mein ganzer Gartenstolz, eine Freudenspenderin das ganze Jahr über.

Rund um die Quitte herum hat sich ein Taubnesselfeld gebildet- soviel Heilkraft auf einem Fleck.

Kompott fertig und Beinwell ausgegraben

Diesmal ist es Vega, der das Beinwellöl zugedacht ist. Sie leidet an ihrem Hintergstell.

Rezeptur:

Eine Wurzel ausgraben, waschen und in kleine Scheiben schneiden. Ein Glas zu gut einem Drittel füllen und mit gutem Öl aufgießen. Anschließend wird das Glas in ein Wasserbad gestellt und langsam erhitzt. Das Wasser ein paar Minuten köcheln lassen und dann den Topf zum auskühlen zur Seite stellen. Für drei Tage an einen warmen Ort stellen und anschließend durch einen Kaffeefilter abseihen. Wiederum für einige Zeit in die Sonne stellen (bei mir sind das mindestens 3-6 Wochen) und abschließend in braunen Flaschen aufbewahren.

Rhabarber, Stachelbeere und Ribisel sind heuer zu einem Kompott verarbeitet worden. Zu einem guten Teil in Halblitergläsern. Das ist die Portion, die man für die meisten Kuchen braucht. Der Rest ist für die Kompottschale.

Der Wildgarten

im Garten war heute bei der morgendlichen Runde in meinem Blickfeld. Manche der Blumen kenne ich gar nicht, aber ihre Farben erinnern mich an die Ohrscheiben der Seidenhühner.

Die Taubnessel, die Schafgarbe( Madame Hundert kleine Blüten)und der Beinwell,alle drei sind eingeflogen,sind heuer ganz besonders schön. Da bekommt man einfach Heilkraft in den Garten geschenkt. Augenweide und Wohlergehen in einem!

Die Hausapotheke

zu erweitern war mein Aufgabenbereich. Schafgarbenöl eignet sich bei Weiberleitsbeschwerden zum einmassieren.

Einige Fläschen sind bereitgestellt und warten auf ihren Einsatz.

Da einige der grünen Tomaten nachgereift sind, hat die Tomatenmarmelade heuer eine andere Farbe, schmeckt vielfältiger und milder.

Goldfarben zeigt sich der Rest des Schafgarbenöls, das auch noch den Alkohol, mit dem die Blüten gelöscht werden, beinhaltet. Die doppelte Wirkkraft- Tinktur und Öl in einem!!

Das ist der Ansatz zwei meines “Zaubertranks”. Da bin ich schon sehr gespannt, was geschmacklich herauskommt. Die Wirkkomponenten weiß ich ja.

Und hier reift die geschnittene Beinwellwurzel im Öl. Damit werde ich vor allem Marilyns verkrüppeltes Bein, aber auch Emmas Gelenke behandeln. Und halt alles andere, was mit Knochen, Knorpel… zu tun hat.

Geschenke der Natur

So vieles haben wir nicht ausgesät und dürfen es dennoch ernten.

Noch dazu sind diese Pflanzen mit großer Heilkraft ausgestattet.

Tinkturen und Wein aus Brennnessel, Beinwell und Ysop werden angesetzt.

Die Taubnessel lächelt dem Sonntag zu.

Wahre Wunder der Natur.