Le Terrazze sul Mare — mit Blick auf den Golfo del Tigullio

Ans Meer, unbedingt auch ans Meer! Das war einer meiner Sätze, als Ziel suchten wir Santa Margherita aus, Angelika war dort vor 18 Jahren mit Lisa bei Adela: damals hat sie den Urlaub mit Schilling und Lire begonnen und am Ende mit Euro bezahlt!

Wir haben den Weg von Abbiategrasso dorthin über den Appenin über Bobbio ausgesucht, in das Val Trebbia. Ein paar Kilometer weiter in Marsaglia teilt sich der Weg und wir fahren links ins Val d’Aveto, die direkte Verbindung zu Chiavari an der ligurischen Küste. Sehr, sehr schnell liegen die letzen Gebäude hinter uns, die Straße wird schlechter, schmäler, teilweise in den Fels hineingehauen mit großem überhängendem Felsblock darüber. Tief unten fließt ein wilder Fluss, manchmal mit weiten Kiesbänken, dann wieder schmal und tiefgrün. Das Baum- und Buschwerk wird auch immer wilder, dass hier Wildkatze und der italienische Wolf heimisch sind, überrascht nicht mehr. Nach dem Pass — einem Fischerparadies mit ein paar wenigen Häusern — wird’s wieder langsam grüner und wir schlängeln uns hinaus. Hemingway soll hier gefischt, vor allem aber auch den Wein außerordentlich gut gefunden haben und angeblich am Ende in einem Jeep recht tollkühn dieses wilde Sträßchen wieder hinausgefahren sein.  Wir fahren in die andere Richtung an immer mehr Ferienhäusern vorbei und sind dann plötzlich da: eine pulsierende, vom Feierabendverkehr verstopfte Stadt, in der wir langsam im Strom mitgleitend in Zaglio die Abzweigung nach oben erwischen. Nach immer noch einer Kehre glauben wir uns schon falsch, als ein Wegweiser die “Terrazze sul Mare” ankündigt. Am Ende einer Straße nur ein paar wenige Parkmöglichkeiten und: eine Stiege.

Etwa 100 Stufen sind’s, bei der ersten Begehung (mit den ersten Gepäckstücken, noch zweimal muss ich auf und ab) verfluche ich ab den ersten paar Dutzend jede einzelne: am nächsten Tag werde ich jede davon loben: ein derart besonderer Ort erwartet uns dort oben. In diese steilen Hänge sind Terrassen angelegt, mit Steinwänden, immer wieder mit Durchgängen. Dann eine große Terrasse mit Tischen, die nach den beiden Häusern, in denen die Zimmer untergebracht sind, noch einmal breiter wird. Unser Zimmer ist umwerfend: mit einer großen Terrasse, auf die man aus einem liebevoll mit edlem Stein und Holz gestalteten gemütlichen Zimmer tritt. Wenig später erkundige ich mich nach der versprochenen Möglichkeit Abend zu essen: normalerweise, wird mir gesagt, würden das alle gemeinsam neben der Küche einnehmen (das sehe ich später — sehr familiär!), wir aber brauchen an diesem Abend Ruhe: auf einem Tablett trage ich das frisch Gekochte (unglaublich gut!) auf unsere Terrasse, mit einer Flasche Hauswein (sehr gut!) unter Sternenhimmel blicken wir hinaus auf’s Meer und können unser Glück kaum fassen!
Nach guter Nacht müssen wir leider schon weiter, hier könnten wir es fein einige Tage aushalten!

Die L’Aia bei Abbiategrasso

Nach nur 7 Stunden- so schnell haben wir diese Strecke noch nie bewältigt- sind wir in unserer ersten Unterkunft angekommen. Endlich wieder einmal in der L’Aia.

Hier zu Gast zu sein, heißt eintauchen in eine Welt der Herzlichkeit, des Wohlwollens, des Naviglio, der Naturverbundenheit, gepaart mit geballtem Wissen um altes Getreide und altes Saatgut. Eine Oase der Vielfalt, der Kreativität, der Koch- und Backkünste. Wie in den Jahren vorher tauschen wir nicht nur spezielles Saatgut aus. Gelebte Freude des Wiedersehens.

Zwei Mal eine Queen

Ein Versuch, mich kurz zu fassen.

Manche Wörter schauen nach der “neuen Rechtschreibreform” so bescheuert aus, dass ich sie so schreibe, wie sie mir gefallen. Zurück zum Thema.

Das ist jetzt nicht ganz einfach, das mit der Kurzfassung, beinhaltet es doch Lebensgeschichten aus einigen Jahrzehnten.

Fotografieren gehört zu meinen Leidenschaften. Nein, eigentlich ist es eine meiner Kraftquellen. Besser gesagt, war eine meiner Kraftquellen. Wann immer die Welt aus den Fugen geraten ist oder ich Ordnung in mein Leben bringen wollte, bin ich fotografieren gegangen. Viele düstere, dunkle und zugleich ausdrucksstarke Bilder erzählen davon. Manchmal entlocken sie mir immer noch einen Seufzer und außerdem das Wissen: es ist draußen. Entgiftung.

Wieder einmal war es Hermann, der genau hingeschaut hat, sich gefragt hat, sich getraut und gehandelt hat.
Ja, seit geraumer Zeit( ja, es war ein ganz besonderer Anlass) bin ich in Besitz einer neuen Kamera. Einer Legende. Einer Queen. Einer Canon 5D Mark II. Mit zwei Objektiven: 24-105mm und 70-300mm. Tief durchatmen Angelika- ich kann es immer noch nicht fassen. Dieses Teil ist ein Traum. Eine Queen, was das Ergebnis betrifft. In der Handhabung UNKOMPLIZIERT. So mag ich es.

Damit nicht genug, weiß Hermann auch darum, was ich brauche, um die Queen auch wieder auf unsere Reisen mitzunehmen. Jahrelang war ich ohne Kamera unterwegs.

Er hat mit Petra von der Firma JT-recycling Kontakt aufgenommen. Zeichnungen, Telefonate, Mails und Videos sind zwischen Wels und Mühl hin und her gewandert. Das Ergebnis: Noch eine Queen.

Alle Fächer sind am richtigen Platz, mit der jeweiligen Sicherheitsstufe. Leicht und anschmiegsam. Mit einem Griff erreiche ich alle wichtigen Utensilien. Robust, mit genügend Schutz( getestet!).

Alles verpackt und bereit für die Reise. ALLES.

Gut angekommen in der L’Aia.

Erster Ausflug nach Morimondo. Mit Palmzweigen- die haben auch noch locker Platz. Eine Queen eben.

Vega sorgt für Lebensfreude

Ganz selten gibt sich Vega der Verspieltheit hin.
Umso mehr erfreut es mich, wenn sie nach all ihren Operationen und Behandlungen den Kampf mit den “leeren” Mehlsackln aufnimmt und mit Hingabe die Reste aus den Ritzen beutelt.

Eine ganz besondere Reise

Nach eineinhalb intensivsten Jahren war die Sehnsucht, wieder einmal über Land zu fahren, wärmende Sonne zu spüren, die Luft am Meer zu riechen, herrliches Essen zu schmecken, vor allem aber Freunde, inzwischen jahrzehntelange Begleiter, wiederzusehen, gewachsen und gewachsen. Damit waren zwei Orte — Abbiategrasso und Rom — feste Ziele der Reise. Und da waren noch besondere Orte wie Orvieto, Santa Margherita und San Galgano, die Erinnerung an sie und der Wunsch, noch einmal dorthin zurückzukehren. All das ließ auch den Mut wachsen, diese Fahrt zu wagen.
Vieles war vorzubereiten, zu überlegen und zu organisieren. Zuallererst unser Gefährt, unser roter Volvo, der im 24. Lebensjahr ein paar Schwächen hatte. Ohne Wolfgang, der mit einer Schar von Helfern alles gut in Stand gesetzt hat, hätten wir nicht fahren können.
Als nächstes die Versorgung der Klockerei, der daheimgebliebenen, unserer Hennen, unseres Katers und der Pflanzen. Auf Jasmin können wir uns schon lange verlassen, diesesmal aber wartete eine besondere Mission auf sie: 14 Tage konnte ich auch meine Pasta Madre nicht alleine lassen! Also wurde nach einer kurzen Einschulung und genauer Vorbereitung auch die Sorge für meine sechs Teige übertragen.
Meine Aufgabe sind traditionell die Buchungen: einen Agriturismo, wenn möglich, oder auch: möglichst in der Nähe eines Wunschortes. Eine genaue Planung, vor allem der Fahrzeiten zwischen den Orten — wenn möglich wie immer ohne Autobahn — war nötig. Ja, natürlich wär das auch ohne Excel gegangen.
So gelang es, nachdem auch die Zeit nach der Rückkehr soweit möglich vorausgeplant war, loszufahren: mit unseren Hunden im Kofferraum, aus dem Schneetreiben ab in den Süden, in die Sonne!

Polenta mit Trüffelöl

Danke Peter! Damit muss dieses Rezept beginnen  – von ihm haben wir ein Fläschchen Trüffelöl bekommen — aus Perugia.

Wer Risotto kochen kann, ist im Vorteil, hier wird die Polenta nämlich ganz gleich zubereitet: kleine Zwiebel in Olivenöl anschwitzen, Polenta dazu, schöpflöffelweise Suppe dazu und natürlich: Rühren, rühren, rühren. Ich hatte eine Hühnersuppe aber natürlich tut es auch eine  Gemüsebrühe. Die Polenta ist gar, wenn sie sich vom Pfannenrand beginnt zu lösen. Am Ende Parmesan und geeiste Butter nicht vergessen, mit Salz und schwarzem Pfeffer abschmecken (eher behutsam). Beim Servieren wird dann zu jeder Portion in ein Grübchen etwa 1 EL vom Öl gegeben!

Gut schmeckt dazu grüner Salat. Und wir haben einen Umathum-Zweigelt getrunken, den wir geschenkt bekommen haben. Auch vom Peter! Danke, danke!!

 

Spinat mit Orecchiette

Seit einigen Wochen gibt es bei unserem Gemüsehändler, bei dem wir auch den herrlichen Romano (aus Bari!) bekommen, Spinat. Langstielig als Bund mit tiefgrünen dicken Blättern begeistert er uns immer wieder mit seinem erdigen Geschmack  als Zugabe im grünen Salat, oder, wie vor kurzem, mit Schafkäse auch auf der Pizza.

Für die Orecchiette Salzwasser zum Kochen bringen. Darin zuerst den Spinat blanchieren und dann die Nudeln kochen. Den Spinat in etwas Olivenöl und ein paar Knoblauchzehen ziehen lassen, mit ein bisschen Muskat und Pfeffer abschmecken, evtl. mit etwas Nudelwasser aufgießen.

Auf die Nudeln geben, Parmesan passt und natürlich: Rotwein!

Pizza — so gut wie noch nie!

Nach meiner aglio-e-olio-Erleuchtung war natürlich großes Vertrauen da. Am Backtag gibt’s immer auch Pizza –  der Stein ist dann schon einige Stunden vorgeheizt. Und dieses Mal, trotz aller anderen Erfolge mit Pasta Madre, wieder einmal mit Hefe und reinem Weizen: wenn Pizza, dann Pizza! Im Standard hat Alessandra Dorigato ihre Erfahrungen berichtet, und ich hab’s, ein bisschen angepasst, ausprobiert:

625 g Mehl Tipo “00” (ich hab das Rieper vom mPreis),  1 TL Zucker, 4 g Trockenhefe, 15 g Salz, 375 ml Wasser. Germ und Zucker im Wasser auflösen, Mehl dazu und 5 Minuten kneten. Salz dazu und 10 Minuten weiterkneten (Brotbackmaschine). Dann einige Stunden gehen lassen, falten und wieder einige Stunden kühl gehen lassen. Der Teig ist elastisch, hat Blasen vom Falten geschlagen und lässt sich je zu einem Viertel zu einer schönen Pizza ausziehen!

Den Stein auf 300°C aufheizen, Backzeit etwa 10′. Göttlich!

PS: Wenn man etwas mehr Zeit hat, kann man den Teig auch bis zu drei Tage im Kühlen (Keller, Schrank) gehen lassen (dann sind nur 2g Frischhefe nötig und kein Zucker!).

 

Aglio Olio E Peperoncino – endlich gut!

Dieses Rezept, seit Jahrzehnten bekannt, oft manchmal auch spätnächtens gekocht, schon ok aber — ich gebe es zu — als Knoblauch und/oder Schärfeorgie. Jetzt kam mir der Beitrag von Alessandra Dorigato gerade recht und ich hab’s einfach probiert (ungläubig). Nur 1 Zehe Knoblauch (auf 200g Nudeln), lächerlich, dachte ich, was soll das denn werden? ½ Chili (mit Kernen) klang ok, eigentlich sogar recht heftig. Ja und dann hab ichs so wie angegeben gekocht (mit Petersilie, ohne Käse) und war hin und weg! Einfach die perfekte Mischung, wunderbar, endlich so, wie ich es mir nie erträumen konnte!

Je Person (mit ordentlich Hunger, sonst die Hälfte): 200 g Spaghetti (oder Linguine); 5 EL Olivenöl, 1 geschnittene Knoblauchzehe, ½ Chili (frisch). Knoblauch im Öl kurz anbraten, dann gehackten Chili dazu und auf kleiner Flamme ziehen lassen. Nudeln dazu, mit etwas Nudelwasser saftig machen und mit Petersilie servieren.

Herrlich! Man bringe den Rotwein!

Eine Variante hab ich vor kurzem gegessen — mit marinierten Sardellen (also: sauer eingelegt). Konnte ich mir zuerst nicht vorstellen, macht das ganze aber leicht und noch einmal raffinierter: je Portion etwa 4-5 Sardellen dazugeben, etwa eine Viertel harte Semmel darüberbröseln (mit der Hand!). Im Original mit Tarallini — aber die hat man ja nicht immer zur Hand. Unwiderstehlich!!

Tanti Auguri! Vega ist 10 geworden

Unglaublich, aber wahr.

Seit 10 Jahren wandeln und wandern wir mit dir durchs Leben.
Mein Gott, was warst du für ein mageres Krischpele als du in Reutte angekommen bist. Du hattest weniger Körperfülle als mein Kater Narziss, sogar Cippolino konnte mit dir mithalten.

Viel Unbill des Lebens hast du mitgemacht und durchstanden.

Deine Lebensfreude und deinen Lebensmut hast du nie verloren.

Heute bist du eine wunderschöne Frau, obwohl ich immer noch Mädl zu dir sage und du den meisten Menschen immer noch ein “so süüüüß” entlockst.
Unzählige Kilometer bist du mit uns gegangen und gefahren, daher haben wir dir heute auch “Tanti Auguri” als Geburtstagsständchen gesungen.

Ja Mädl, bald ist es wieder soweit, ein weiteres Abenteuer wartet auf uns.

Alles, alles Gute für die kommenden gemeinsamen Jahre.

Das erste Mal im Freien essen

Wenn die Sonne scheint (was in diesem Winter selten war) und die Temperaturen endlich soweit passen — kann uns nichts mehr halten: das Essen auf der Terrasse gehört zu den schönsten Vorboten des Frühlings.

Dieses Jahr war es am 4. März soweit, der Aperitif, ein Hopfenauflauf von Brew Age — ein herrlich fruchtiges Pale Ale — noch innen, dann nix wie raus und in der gleißenden Sonne einige Spezialitäten in aller Ruhe genießen: in der Früh hatte ich schon den karamellisierten Fenchel zubereitet, dieses Mal das Rezept “ganz” (das lohnt sich!!), dazu eine der gehüteten Fischkonserven aus Portugal, etwas Romano-Salat und unser Weißbrot (mit Pasta Madre).

Den Weißwein dazu haben wir auch gehortet und jetzt, passender geht’s nicht, geöffnet: a bissl vor dem raufgeschriebenen Termin haben wir auf den Luis angestoßen!

Ja, zefix, was könnt noch schöner sein?

I geah iatz aufn Friedhof. Geasch mit?

In den Begegnungen der letzten Tage habe ich sie gesehen. Eure Zerbrechlichkeit, eure mit Tränen gefüllten Augen, eure fragenden Blicke, eure Verzweiflung nach dem Warum und euer Verlorensein auf der Suche nach dem Wie. Wie geht es jetzt weiter?
Da ist sie, diese große Dame Trauer, die gesehen werden will. Und sie will und braucht Orte, Zeiten und Zeichen.

Seit Tagen wäge ich Gedanken und Ideen zu diesem Thema hin und her, hat sich doch im Laufe des Lebens einiges an Erfahrung und Wissen angesammelt.
Ja, Lisa, vermutlich wird das mein erster Blogbeitrag, der deinen Einträgen ähnelt. Du hast immer viel zu schreiben und viel zu sagen gewusst. Und du hast die Leser an der Vielfalt deiner Gedanken teilhaben lassen.
Ich entscheide mich für eine Erzählung aus meiner Kindheit, weil sie so viele Zeichen gelebter Trauer beinhaltet.

I geah iatz aufn Friedhof. Geasch mit?
Diese Frage meiner Großmutter klingt mir noch heute im Ohr. Vor mir sehe ich die geöffnete schwarze Handtasche, gefüllt mit einem roten Grablicht, einer Zündholzschachtel der Marke Sirius, Taschentüchern und mindestens einem grünen Biomenthol. Ich bin mitgegangen.
Und ich bin gern mitgegangen.
Ich mag Friedhöfe.
Jene eingefriedeten Orte, an denen man zur Ruhe kommen kann. Auch als Besucher.
Auch wenn jedes frische Grab immer wieder denselben Stich und denselben Seufzer hervorbringt.

Die Oma hat einen feinen Gang gehabt, nie zu schnell.
Es war so ein Gehen und reden und gehen und schweigen.
Und wir sind Menschen begegnet, haben Halt gemacht, es wurde gefragt und geratscht und dann sind wir wieder weitergegangen. Bis wir oben bei der großen Kirche angelangt waren.
Beim Durchgang bei den Arkaden dann immer dieser tiefe Atemzug. Ein Eintreten in eine andere Welt.

Und dann sind wir zum Grab vom Opa.
Die Oma hat herumgewerkelt, dass ja alles ordentlich ausschaut. Das war ihr immer ein großes Anliegen.
Brennt ja eine Kerze- it, dass ma muant, i denk nimme dran.
Hol mir bitte ein Weihwasser, des schaut ja so aus, als ob niemand aufs Grab schauen würde.
Ab und zu haben wir auch das Glas in der Grablaterne von den ärgsten Rußspuren befreit. Mit Tempo und Spucke.
Wenn das nicht mehr half, hat sie Scheibe für Scheibe herausgenommen und daheim mit Prilwasser gereinigt, um sie am nächsten Tag wieder in die Laterne zu stecken. Nach einer Weile des Tuns und des Daseins sind wir dann wieder heim. Ganz aufgeräumt.
Und die halb erfrorenen Finger haben sich schon sehr auf die warme Küche gefreut.

Ich bin unendlich dankbar, dass ich als Kind diese Form der Trauerkultur erlebt habe. So viele gelebte Zeichen, die an den Bruchstellen des Lebens Halt geben.

Jetzt schließe ich die Schatztruhe der Erinnerungen und komme zu euch zurück. Ihr seid noch so jung an Jahren und eine Welt ist für euch zerbrochen. Noch wisst ihr nicht so recht, wohin mit dem Scherbenhaufen. Aber ihr habt erfahren, dass der Rest der Welt stehen geblieben ist. Er ist noch da.
Ab und an huscht euch auch schon wieder ein Lächeln über die Lippen. Ihr habt euch auf den Weg durch eure Trauer gemacht…
…und JA, i geah mit aufn Friedhof.

Unerschütterlich

Von der Jüngsten bis zu der Ältesten waren heute alle frische Luft schnappen.

Morele

Jota und Matea

Fini

Gretl

Meine Mädls in der arktischen Kälte

Arktische Luftmassen- WUASCHT.

Hauptsache draußen.

Jetzt brauchen wir ein bißchen Frühling

hat Hermann gesagt.

Und getan.

Wohltuend für die Augen und Balsam für die Seele.