Der Kugelbaum in unserem Garten ist Blickfang und entlockt so manchem Spaziergänger ein Lächeln.
Neben der Bianca-ecke erinnert uns auch die Gabi-ecke an Freundschaft und feine Begegnungen- gerade in der Advents- und Weihnachtszeit.
Die Kulinarik in der Klockerei, in diesem Fall Shakshuka und gekaufte Kekse, rundet die Einstimmung auf die MENSCHWERDUNG ab.
Der Olivenbaum trägt Früchte
Zum Geburtstag ins Kaffee
Eine Kiste Pfefferoni
Bei unserem wunderbaren türkischen Gemüseladen lag vor kurzem eine ganze Kiste voller Pfefferoni an der Kasse, nicht mehr alle einwandfrei. “Nimm soviel du willst, nimm die ganze Kiste mit!” forderte mich die Chefin auf, aber so ganz hab ich mich nicht getraut und nur ein paar Sackerln herausgesucht. Zwei Stunden später war ich dann noch einmal dort um auch den Rest zu holen! Aber wie nun verarbeiten? Einfrieren, war die erste Idee, das funktioniert nämlich wunderbar und man hat immer (fast) frische zur Verfügung.
Trocknen, war die zweite Idee, bei der sind wir dann auch geblieben und haben diejenigen, deren Stängel noch intakt war, aufgefädelt; die anderen beschnitten und in Kisten zum Trocknen aufgelegt.
Für die Aufgefädelten hatte Angelika eine herrliche Idee!
Mailänder Weihnachtsessen
Vom besten Blog des Standard hab ich dieses Rezept probiert und war beglückt: es ist einfacher und schneller als Shakshuka zuzubereiten und damit ein idealer Abwechslungs-Kandidat für Wochenend-Frühstücke. Salbei ist nicht nur gesund sondern ergibt auch eine ganz besondere Note — dass das “falsche Kutteln” sind, braucht man ja nicht weiterzuerzählen…
Aus vier Eiern (kein Salz – das kommt mit dem Speck sowieso!) in etwas Olivenöl eine Frittata zubereiten; auskühlen lassen und in fingerbreite Streifen schneiden. Zwei in Ringe geschnittene Frühlingszwiebeln mit zwei Salbeiblättern weich dünsten, 80 g Bauchspeck (Pancetta wenn vorhanden) dazugeben und rösten. 200 g passierte Tomaten dazugeben und einkochen lassen; die Eistreifen darin schwenken und mit frisch geriebenem Parmesan servieren.
Erster Versuch: rasend, aber etwas zu salzig. Eben. Deshalb s. oben.
Einfach leben- Advent 2019
Zumindest vor dem Gaudetesonntag schaffe ich es, noch ein paar Zeilen zu schreiben.
Unser heuriges Adventgesteck hat seinen Ursprung mit Hortensien, Hennenfedern und Bierdeckel mit dem Motto Herz und EINFACH LEBEN! genommen.
Mittendrin der Weihrauchstock, der einen herrlichen Duft verströmt und mit dem Grün an das Kommende erinnert.
In der Zwischenzeit sind die Barbarazweige dazugekommen- fast hätte ich sie heuer vergessen.
Ein kleiner Ast treibt schöne Knospen.
Der heurige Tag der Sternenkinder( International world candle light day) ist, welch ein passender Zufall, auf den 8. Dezember gefallen.
Ihnen allen zur Erinnerung sind die Sterne als Begleiter dazu gestellt.
Allerlei Flügelwesen aus dem Lech runden das Ganze ab.
Für mich ein täglicher Lichtblick und Ankerplatz.
Tarte mit Kohlsprossen und Zwiebel-Dattel-Confit
Die Kohlsprossen verfolgen uns: vom letzten Jahr hatte ich noch ein Packterl eingefroren (genau die benötigten 500g) und wir hatten heuer zwar Broccoli gekauft und gesetzt, aber doch wieder zwei Kohlsprossenbäume erhalten: einer davon ging nach Buchkirchen, der zweite flüsterte immer wieder: “Mach was!”. Ein bisserl Suchen ergab gleich eine Reihe von außergewöhnlichen Rezepten, nämlich von der “Brigitte“. Das mit den Datteln reizte mich am meisten, allerdings war kein Blätterteig zuhause, sodass ich den Tarte/Wähenteig zubereitete – in der dort angegebenen Menge reicht das für zweimal. Also:
Am gescheitesten beginnt man mit der Tarte, während die im Rohr ist kann man das Dattel-Confit gemütlich schmoren. Dafür 150 g Teig (siehe oben) in einer Form bei 180°C etwa eine Viertelstunde vorbacken (Erbsen braucht’s keine, aber Löcher mit der Gabel machen ist unabdingbar), dann den Guss aus 2 Eiern, 200 g Creme fraiche und 75 g geriebenem Sbrinz (= ähnlich wie Parmesan; ich hab Bergkäse verwendet) hineinleeren und die in Salzwasser recht knackig vorgekochten 500 g Kohlsprossen, wenn groß halbiert, einlegen – das kann recht eng werden. Etwa 40 Minuten backen, in der Zwischenzeit 400 g Zwiebeln in 1 EL Öl etwa eine Viertelstunde anschmoren, entkernte und geschnittene 75 g Datteln dazugeben und mit einem guten Achtel Portwein (ich hab Sherry verwendet; Apfelsaft geht angeblich auch) zuerst mit der Hälfte dann schluckweise aufgießen. Auf kleiner Flamme weiterschmoren. Zur leicht ausgekühlten Tarte servieren. Geröstete Pinienkerne hab ich hatte ich keine, sind mir nicht abgegangen, würden aber sicher passen!
Ich hätte mir Wuchtigeres vorgestellt, aber eben die Zartheit und Leichtigkeit dieses Rezepts ist das Besondere — Angelika war hochzufrieden!
Gartendankfest
Den Garten haben wir schon seit gut einer Woche fertig, der Winter kann kommen. Nachdem auch schon Frost und Schnee zu Besuch gekommen sind, haben wir auch Karotten und Rohnen im Sand eingelagert.
Das gehört gefeiert und so gab es am Sonntag gleich zweimal Rohnen. Einmal eine Art Borschtsch (nach Walter Meissl) mit Zutaten, die allesamt aus unserem Garten kommen — der Liebstöckel und der Stangensellerie hatten schon zweimal Frost gesehen und waren dementsprechend zerbrechlich:
Vier mittlere Rohnen (eine war weiß, die anderen gestreift: dann ist die Suppe eben nicht blutrot), vier Karotten, 2 Stangen und das Grün vom Stangensellerie, vier mittlere Kartoffeln (ja: das sind nur drei, aber die große war urgroß!), etwa ¼ kg Weißkraut. All das im Abstand von jeweils einigen Minuten in 3 l kochende Gemüsebrühe geben. Am Ende mit etwas Liebstöckel würzen.
Als zweites hatten wir (vom Mieminger Bauern) gelbe Rohnen (Rezept), aus denen wir schon einmal mit einem Fischconfit (dieses Mal mit einem Saibling) einen Salat zubereitet haben. Die schauten schon recht verschrumpelt aus, waren geschmacklich aber einwandfrei! Hier waren die Kräuter (das sind: 1½ Zweige Thymian, 1 Zweig Estragon, 15 g Estragonblätter, 20 g Rucola) die Herausforderung: auf dem bei diesem Wetter eisig windigen Balkon die winzigen Blättchen zupfen und finden dauerte schon einige Zeit — der Estragon, eigentlich ein ganzer Topf, war damit abgeerntet, der Rucola (zwischen Resten von Schnittlauch) mit seinen winzigen hauchdünnen Zweigelchen auch. Ich war jedenfalls gscheit durchgefroren nachher, aber auch das passt zum Gartenabschluss: die letzte Ernte!
Bleibt also nur zu Danke zu sagen: Danke Garten! Danke geliebte Gärtnerin!!
Ein viel zu kurzer Besuch!
Sie haben uns herrlichstes Herbstwetter mitgebracht — und allerlei Gutes: Olivenöl aus Italien, Biere aus Oberösterreich und Salzburg, Gutelen, Nüsse und leere Weckgläser, die wir immer gut gebrauchen können! In Sonne und Wärme war der Gartenrundgang mit Begrüßung und Besichtigung von allem, was da wächst, gedeiht und kreucht und fleucht gleich ein ganz feiner Anfang und Angelika in ihrem Element: mit “Händ und Fiaß” hat sie die Stationen vorgestellt.
Eine Übernachtung war mit eingeplant, also war alles von Anfang an sehr entspannt und gelassen. Gemütlich konnten wir miteinander Kaffee trinken, ein paar Stück Kuchen aus Bassano del Grappa holten noch ein bisschen Sommerurlaub zurück. Allerlei war zu bereden, Eva hat sich extra Zeit genommen und kam vorbei. Am Abend wurden die Ratschereien dann mit ein paar kleinen Kostereien aus dem Garten begleitet: Schafgarbe (Aufstrich) und Giersch (Nockerln) und eine Topinambursuppe. Als Abschluss dann ein Steinpilzrisotto (mit Pilzen von Reinis Waldstreifzügen).
Am nächsten Tag ließen wir die beiden dann schweren Herzens ziehen, sie hätten ruhig noch bleiben können. Aber sie sind eh immer bei uns: Hund und Katz haben das endlose Streicheln und die Gutelen in bleibender Erinnerung. Und für uns ist ist das Internetz ein Segen, da werden wir begleitet, schon seit langem, Woche für Woche, hier im Blog und anderswo! Dånk schian!!
Sturmwarnung!
Zeit hätt ich gehabt am Freitag, schweren Herzens bin ich daheim geblieben: zu wild tobten die ganze Nacht bis zum Mittag orkanartige Stürme rund ums Haus (und haben wieder einmal unseren alten Hennenstall umgeworfen und ein paar Zaunbretter zum Fliegen gebracht).
Am Samstag dann war schöneres Wetter versprochen und der Föhnsturm auf jeden Fall zu Ende. Gleich zu Anfang, am Parkplatz, war wieder einmal ein Baum in halber Höhe einfach abgebrochen und lag am Wegrand. So ging’s weiter, nach 50 m ein Baum, der quer über den Forstweg gefallen war (und bereits abgeschnitten). Dann beim Aufstieg auf die Alm noch zwei, quer über den Fußweg.
Oben dann rasend schön. Beim Abstieg aber wurde bald klar, dass die Sonne vielleicht den ganzen Tag brauchen würde, um ins Tal durchzudringen. Wenn überhaupt.
Der erste Schnee!
Der Winter hat einen Vorboten geschickt
Über die Bovist hat sich Hermann sehr gefreut
Diesen Beitrag muss ich jetzt noch schnell schreiben, gehört er doch noch zum heurigen Sommer.Von meinem Ausflug mit der Bibelrunde habe ich meinem Schwammerlliebhaber ein paar Bovist mitgebracht.
Handverlesen von diesen wissenden Frauen.
Das Resultat war ein herrlich geschmackvolles Essen.
So viele Gutigkeiten hat die Natur für uns auf Lager.
Kasspatzln (Käsespätzle, Käsknöpfle …)
Sind natürlich eine eigene Religion/Wissenschaft, der Artikel von Tobias Müller (und seine Kommentare) zeigen, was da für eine Vielfalt an Meinungen (auch abwegige: ich sag nur “Aromat”) über die richtige Zubereitung möglich ist. Aus dem allem und eigenen Erfahrungen/Überzeugungen ist dieses Rezept entstanden, das natürlich das allerbeste ist (gestern getestet: wirklich wahr!). Eines ist unbestritten: man kann gar nicht zu viele Röstzwiebeln machen (3 Zwiebeln pro Person!). Und: das mit dem griffigen Mehl ist bei weitem nicht so wichtig: auch mit glattem (Dinkel-)Mehl wurden wir glücklich. Und: Spätzlesieb ist unnötig — wenn der Teig weich genug angemacht ist einfach in Portionen auf ein nasses Schneidbrett geben und mit dem Küchenmesser ins kochende Salzwasser schneiden (wie hier schon gezeigt — das Rezept von damals durch dieses hier ersetzen): Größe und Form dürfen ja unregelmäßig sein!
Es beginnt alles mit den Zwiebeln, die, halbiert, in dünne Scheiben geschnitten werden (sodass man halbe Zwiebelringe erhält). In reichlich Butterschmalz auf sehr kleiner Flamme (2 bei unserem Bratsensor) köcheln lassen, manchmal unterrühren nicht vergessen, nach etwa einer Stunde zurück auf 1). Man hat also leicht Zeit, den Käse zu reiben und zu mischen (120 g pro Person: würziger Bergkäse, Rässkäse (wenn vorhanden) und ¼ der Menge Graukäse — hier ist der unreife, bröselige perfekt!) und den Teig vorzubereiten (pro Person 100 g Mehl, 1 – 2 Eier, 2 g Salz und etwa ⅛ – ¼ l Wasser; funktioniert nicht mit Dinkel! Und überhaupt ist der hier besser) — allerdings nicht zu früh, er sollte höchstens 20 Minuten rasten. Dann ins Salzwasser schaben, sobald die Spatzln schwimmen mit der Lochkelle eine Lage in eine Auflaufform geben (dabei sollte jedesmal etwas Kochwasser mit dabei sein!), mit Käse bestreuen und den Vorgang wiederholen (bei mir ging das gestern vier Mal). Zum Schluss die abgetropften Zwiebel drauf und für ¼ Stunde bei 180°C ins Rohr.
Mit grünem Salat servieren. Es wurde auch Kartoffelsalat empfohlen: schmeckt überraschenderweise ebenfalls!
Aufstrich aus Schafgarbe
Der Anteil an Schafgarbe ist recht hoch, dementsprechend gut schmeckt man sie heraus, insgesamt ist der Aufstrich mild-aromatisch. Lohnt sich sehr, benötigt mindestens vier Handvoll Kräuter!
50 g zimmerwarme Butter und 50 g Topfen (Quark) mit einer Gabel gut vermischen, dann 2 EL Süßrahm einarbeiten. 2 hartgekochte, gehackte Eier dazugeben, 6 EL gehackte Schafgarbe einrühren. Mit etwas Sardellenpaste, Salz und Pfeffer abschmecken. Rasten lassen!